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Fleming, Hans Friedrich von: Der Vollkommene Teutsche Jäger. Bd. 1. Leipzig, 1719.

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Von der Erden.
[Spaltenumbruch]
No. 37.
Gold-Wurtzel/ Asphodelus.

Wächst wie Knoblauch, blühet blau-
lich, die Wurtzel ist gelb; Eröffnet die Miltz
und Leber, widerstehet den gifftigen Ne-
beln, reiniget die Mutter, vertreibet die
Geschwulst, heilet die innerlichen Schä-
den, und schärffet das Gesichte, biß ins
Alter zu sehen.

No. 38.
Fuchs-Kraut/ Aconitum.

Wächst auf einem langen grünen
Stengel, bekommt oben eine Ahre von
bleygelber Farbe, das Kraut ist braun-
licht grün.

No. 39.
Haarstrang/ Peucedanum.

Wächset an dunckeln und schattich-
ten Bergen, hat einen dünnen magern
Stengel gleich dem Fenchel, ist umb die
Wurtzel sehr haaricht, bringt im Julio
und Augusto seine gelbe Blume, die Wur-
tzel ist lang, auswendig schwartz, inwen-
dig weiß, hat einen starcken Geruch und
ist voller Safft; Dienet wider den
Schlangen-Gifft. Die wilden Schweine
suchen diese Wurtzel fleißig, und wühlen
offt gantze Plätze dadurch umb.

No. 40.
Einbeer/ Herba Paris.

Jst ein schwartz Beerlein, wächst einer
Hand hoch, blühet nicht; Wird dem Be-
zoar
an Tugend gleich gerechnet, wi-
derstehet dem Gifft, hilfft vor Zorn und
Raserey, heilet die hitzigen offenen Schä-
den, kühlet und trocknet das inflammir-
te Geblüte und Brand.

No. 41.
Aron-Kraut/ Arum.

Blühet violenblau; Vertreibet die
bösen Feuchtigkeiten, reiniget das kleine
Geäder, heilet die Brüche, stärcket den
Magen, fördert die Verdauung, reini-
get Miltz und Leber, heilet die innerli-
chen Wunden, treibet den Nieren- und
Blasen-Stein.

No. 42.
Königs-Kertze/ Verbascum.

Hat einen hohen langen Stengel, es
wächset auch hier zu Lande an san-
digten Orten gar häuffig, hat grosse grü-
ne Blätter, in der Mitten stehet die Ker-
tze von schwefflicher Farbe.

[Spaltenumbruch]
Auf denen Meißnischen Ge-
bürgen/

No. 43.
Borragen/ Borrago.

Stärcket das Hertz, treibet das me-
lancoli
sche dicke Geblüt, erquicket die Le-
bens-Geister, vertreibet den Schwindel
und Hertz-Zittern, ist gut vor Lung und
Leber, widerstehet dem Gifft, erweichet
das Geschwür, vermehret die Milch, ma-
chet einen frölichen Muth, und vertrei-
bet die Traurigkeit.

No. 44.
Geiß-Raute/ Galega.

Jst gut wider Gifft, und ein edles
Kraut, welches den Schweiß treibet, hei-
let gifftiger Thiere Biß, vertreibet die
Schlangen und Würme, ersetzet die vo-
rigen Kräffte, und stärcket wundersam,
die Blumen sind Purpurfarbig, wäch-
set gerne an Felsen und Quellen.

No. 45.
Hirsch-Klee/ Eupatorium.

Jst ebenfalls ein gutes Wund-Kraut
vor Lunge und Leber; Hat schöne Dol-
den oder Cronen, mit vielen kleinen Leib-
farbenen Blümgen, wächset gerne an
feuchten Oertern, wo Quellen sind.

No. 46.
Braunelle/ Prunella.

Jst gut vor die Bräune, und ein treff-
lich Wund-Kraut, heilet alles innerliche
und äuserliche, zertheilet geronnen Ge-
blüt, curiret die Lunge und Entzündung
der Gurgel und Lufft-Röhre.

No. 47.
Thorant/ Antirrhinum.

Dieses Kraut soll gut vor die Zaube-
rey seyn, wann es die wilden Thiere ge-
nüßen, sollen sie von denen Weyde-Leu-
ten nicht bezaubert werden können; Es
hat roth und weißlicht längliche Blumen,
man findet es auch in ebenem Lande,
doch aber nicht so starck und groß gewach-
sen.

No. 48.
Hirsch-Holder/ Sambucus
ceruina.

Wovon sich die Hirsche gerne erneh-
ren, wächset häuffig in Gebürgen; Ver-
treibet das Geschwür, machet Lust zu es-
sen, träget rothe Beerlein, dessen Blät-
ter haben eine angenehme grüne Farbe
und sind von gutem Geruch.

No. 49.
B
Von der Erden.
[Spaltenumbruch]
No. 37.
Gold-Wurtzel/ Aſphodelus.

Waͤchſt wie Knoblauch, bluͤhet blau-
lich, die Wurtzel iſt gelb; Eroͤffnet die Miltz
und Leber, widerſtehet den gifftigen Ne-
beln, reiniget die Mutter, vertreibet die
Geſchwulſt, heilet die innerlichen Schaͤ-
den, und ſchaͤrffet das Geſichte, biß ins
Alter zu ſehen.

No. 38.
Fuchs-Kraut/ Aconitum.

Waͤchſt auf einem langen gruͤnen
Stengel, bekommt oben eine Ahre von
bleygelber Farbe, das Kraut iſt braun-
licht gruͤn.

No. 39.
Haarſtrang/ Peucedanum.

Waͤchſet an dunckeln und ſchattich-
ten Bergen, hat einen duͤnnen magern
Stengel gleich dem Fenchel, iſt umb die
Wurtzel ſehr haaricht, bringt im Julio
und Auguſto ſeine gelbe Blume, die Wur-
tzel iſt lang, auswendig ſchwartz, inwen-
dig weiß, hat einen ſtarcken Geruch und
iſt voller Safft; Dienet wider den
Schlangen-Gifft. Die wilden Schweine
ſuchen dieſe Wurtzel fleißig, und wuͤhlen
offt gantze Plaͤtze dadurch umb.

No. 40.
Einbeer/ Herba Paris.

Jſt ein ſchwartz Beerlein, waͤchſt einer
Hand hoch, bluͤhet nicht; Wird dem Be-
zoar
an Tugend gleich gerechnet, wi-
derſtehet dem Gifft, hilfft vor Zorn und
Raſerey, heilet die hitzigen offenen Schaͤ-
den, kuͤhlet und trocknet das inflammir-
te Gebluͤte und Brand.

No. 41.
Aron-Kraut/ Arum.

Bluͤhet violenblau; Vertreibet die
boͤſen Feuchtigkeiten, reiniget das kleine
Geaͤder, heilet die Bruͤche, ſtaͤrcket den
Magen, foͤrdert die Verdauung, reini-
get Miltz und Leber, heilet die innerli-
chen Wunden, treibet den Nieren- und
Blaſen-Stein.

No. 42.
Koͤnigs-Kertze/ Verbaſcum.

Hat einen hohen langen Stengel, es
waͤchſet auch hier zu Lande an ſan-
digten Orten gar haͤuffig, hat groſſe gruͤ-
ne Blaͤtter, in der Mitten ſtehet die Ker-
tze von ſchwefflicher Farbe.

[Spaltenumbruch]
Auf denen Meißniſchen Ge-
buͤrgen/

No. 43.
Borragen/ Borrago.

Staͤrcket das Hertz, treibet das me-
lancoli
ſche dicke Gebluͤt, erquicket die Le-
bens-Geiſter, vertreibet den Schwindel
und Hertz-Zittern, iſt gut vor Lung und
Leber, widerſtehet dem Gifft, erweichet
das Geſchwuͤr, vermehret die Milch, ma-
chet einen froͤlichen Muth, und vertrei-
bet die Traurigkeit.

No. 44.
Geiß-Raute/ Galega.

Jſt gut wider Gifft, und ein edles
Kraut, welches den Schweiß treibet, hei-
let gifftiger Thiere Biß, vertreibet die
Schlangen und Wuͤrme, erſetzet die vo-
rigen Kraͤffte, und ſtaͤrcket wunderſam,
die Blumen ſind Purpurfarbig, waͤch-
ſet gerne an Felſen und Quellen.

No. 45.
Hirſch-Klee/ Eupatorium.

Jſt ebenfalls ein gutes Wund-Kraut
vor Lunge und Leber; Hat ſchoͤne Dol-
den oder Cronen, mit vielen kleinen Leib-
farbenen Bluͤmgen, waͤchſet gerne an
feuchten Oertern, wo Quellen ſind.

No. 46.
Braunelle/ Prunella.

Jſt gut vor die Braͤune, und ein treff-
lich Wund-Kraut, heilet alles innerliche
und aͤuſerliche, zertheilet geronnen Ge-
bluͤt, curiret die Lunge und Entzuͤndung
der Gurgel und Lufft-Roͤhre.

No. 47.
Thorant/ Antirrhinum.

Dieſes Kraut ſoll gut vor die Zaube-
rey ſeyn, wann es die wilden Thiere ge-
nuͤßen, ſollen ſie von denen Weyde-Leu-
ten nicht bezaubert werden koͤnnen; Es
hat roth und weißlicht laͤngliche Blumen,
man findet es auch in ebenem Lande,
doch aber nicht ſo ſtarck und groß gewach-
ſen.

No. 48.
Hirſch-Holder/ Sambucus
ceruina.

Wovon ſich die Hirſche gerne erneh-
ren, waͤchſet haͤuffig in Gebuͤrgen; Ver-
treibet das Geſchwuͤr, machet Luſt zu eſ-
ſen, traͤget rothe Beerlein, deſſen Blaͤt-
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und ſind von gutem Geruch.

No. 49.
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Zitationshilfe: Fleming, Hans Friedrich von: Der Vollkommene Teutsche Jäger. Bd. 1. Leipzig, 1719, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_jaeger01_1719/55>, abgerufen am 27.11.2024.