Fleming, Hans Friedrich von: Der Vollkommene Teutsche Jäger. Bd. 1. Leipzig, 1719.Von der Jagd/ oder dem Weyde-Werck. [Spaltenumbruch]
gantze Garn ausgelauffen werden. Soweit und lang nun der Unter-Saum des Garns reichet und wohl gezogen werden kan, so ferne müssen die Hinter-Stäbe angehen, und die Pflöcke darzu auch mit ihren Hinter-Schlupff-Seilen ange- schleiffet werden. Hierzu brauchen etli- che zur Gewißheit, daß die Heerde gleich geschlagen werden, eine Richtschnur, heff- ten dieselbige an den erstgeschlagenen Haupt-Pflock, und lauffen damit so weit, biß wieder hinten auf den hintern Haupt- Pflock, da derselbige eingeschlagen wer- den muß, ziehen das Schnürlein fein steif, und nehmen in acht, daß alle vier Haupt- und Schlupff-Seiler-Pflöcke in eine rechte gleiche Linie reichen; Und die- ses ist also auch auff den andern Flügeln ebenmäßig zu observiren. Wann nun solches in acht genommen, lassen sich die Wande sehr gerne überziehen, wann sie steiff und recht gespannet werden. Et- liche schlagen den hintersten Pfahl-Pflock umb einen halben Schuh oder einer zwerchen Hand breit hineinwerts, in der Meynung, daß die hintersten Stäbe de- sto gerader überschlagen sollen. Wann das geschehen, werden die Hinter-Stäbe in die Unter-Säume mit den Wartzen geschleiffet, und in die Schlupff-Pfeiler gezogen: Jst der Saum hierzu etwas zu kurtz, und sind die Pflöcke mit den Schlupff-Seilern nicht erreichet, kan sol- cher mit der Stell-Hacke hinbey ge- [Spaltenumbruch] bracht werden, also, daß der Hacken- Stiehl wider den Schleiff-Pflock gese- tzet, und der Stab darauff herbey ge- ritzschet, und auch angehencket wer- den kan. Darauff wird der Ober- Saum, so steiff gezogen, mit oder ohne Rollen, als man immer, und es der Ober-Saum erleiden kan, und werden die hindersten Stäbe mit den Kümmen in den Ober-Saum gespan- net. Wann die Stäbe mit den Säu- men ritzschen, so reibet man sie ein we- nig mit Erden, daß sie rauch werden. Etliche machen auch an die Säume Schleifen, so sie wiederumb können auf- machen, und etliche machen wohl einen Knothen, der wider den Stab liegen bleiben muß: Diese Knothen und der Busem der Netze verdrehen sich zu sehr, darumb solche nicht viel nütze. Hierauff werden die Scheeren an ihre zwey schremm eingeschlagene Pflöcke auch angema- chet. Nach Vollziehung dieser Stellung, und Anfestigung des Zugs, wird umb die Pflöck, Stäbe, Säume, und das, was zu hoch, und die Netze nicht recht liegen lässet, mit der Stell-Hacken abge- räumet, wollen die Vorder-Stäbe we- gen zu harter Spannung nicht liegen, so werden sie mit schwachen Höltzlein, an den Ober-Saum so nehrlich angehefftet, daß es gleichwohl zu erziehen, und über- zubringen ist. Von denen Lock-Vögeln und Vogel-Gebauern. [Spaltenumbruch]
Nach was vor einer Art grosser, qvelle- X x 2
Von der Jagd/ oder dem Weyde-Werck. [Spaltenumbruch]
gantze Garn ausgelauffen werden. Soweit und lang nun der Unter-Saum des Garns reichet und wohl gezogen werden kan, ſo ferne muͤſſen die Hinter-Staͤbe angehen, und die Pfloͤcke darzu auch mit ihren Hinter-Schlupff-Seilen ange- ſchleiffet werden. Hierzu brauchen etli- che zur Gewißheit, daß die Heerde gleich geſchlagen werden, eine Richtſchnur, heff- ten dieſelbige an den erſtgeſchlagenen Haupt-Pflock, und lauffen damit ſo weit, biß wieder hinten auf den hintern Haupt- Pflock, da derſelbige eingeſchlagen wer- den muß, ziehen das Schnuͤrlein fein ſteif, und nehmen in acht, daß alle vier Haupt- und Schlupff-Seiler-Pfloͤcke in eine rechte gleiche Linie reichen; Und die- ſes iſt alſo auch auff den andern Fluͤgeln ebenmaͤßig zu obſerviren. Wann nun ſolches in acht genommen, laſſen ſich die Wande ſehr gerne uͤberziehen, wann ſie ſteiff und recht geſpannet werden. Et- liche ſchlagen den hinterſten Pfahl-Pflock umb einen halben Schuh oder einer zwerchen Hand breit hineinwerts, in der Meynung, daß die hinterſten Staͤbe de- ſto gerader uͤberſchlagen ſollen. Wann das geſchehen, werden die Hinter-Staͤbe in die Unter-Saͤume mit den Wartzen geſchleiffet, und in die Schlupff-Pfeiler gezogen: Jſt der Saum hierzu etwas zu kurtz, und ſind die Pfloͤcke mit den Schlupff-Seilern nicht erreichet, kan ſol- cher mit der Stell-Hacke hinbey ge- [Spaltenumbruch] bracht werden, alſo, daß der Hacken- Stiehl wider den Schleiff-Pflock geſe- tzet, und der Stab darauff herbey ge- ritzſchet, und auch angehencket wer- den kan. Darauff wird der Ober- Saum, ſo ſteiff gezogen, mit oder ohne Rollen, als man immer, und es der Ober-Saum erleiden kan, und werden die hinderſten Staͤbe mit den Kuͤmmen in den Ober-Saum geſpan- net. Wann die Staͤbe mit den Saͤu- men ritzſchen, ſo reibet man ſie ein we- nig mit Erden, daß ſie rauch werden. Etliche machen auch an die Saͤume Schleifen, ſo ſie wiederumb koͤnnen auf- machen, und etliche machen wohl einen Knothen, der wider den Stab liegen bleiben muß: Dieſe Knothen und der Buſem der Netze verdrehen ſich zu ſehr, darumb ſolche nicht viel nuͤtze. Hierauff werden die Scheeren an ihre zwey ſchrem̃ eingeſchlagene Pfloͤcke auch angema- chet. Nach Vollziehung dieſer Stellung, und Anfeſtigung des Zugs, wird umb die Pfloͤck, Staͤbe, Saͤume, und das, was zu hoch, und die Netze nicht recht liegen laͤſſet, mit der Stell-Hacken abge- raͤumet, wollen die Vorder-Staͤbe we- gen zu harter Spannung nicht liegen, ſo werden ſie mit ſchwachen Hoͤltzlein, an den Ober-Saum ſo nehrlich angehefftet, daß es gleichwohl zu erziehen, und uͤber- zubringen iſt. Von denen Lock-Voͤgeln und Vogel-Gebauern. [Spaltenumbruch]
Nach was vor einer Art groſſer, qvelle- X x 2
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Werden demnach dieſel-<lb/> ben gefuͤttert mit weitzenen Kleyen, ſon-<lb/> deꝛlich mit gꝛobem gerſtenem Gꝛieß-Mehl,<lb/> und Aaß, ſo mit lauem oder kaltem Waſ-<lb/> ſer, darunter ſuͤſſe Milch geruͤhret wor-<lb/> den, angemenget wird, alsdenn thut<lb/> man rothe Eberiſch- und Wacholder-<lb/> Beeren darunter, daß es dick, wie ein<lb/><cb/> Brey wird. Sie ſollen auch von Wuͤr-<lb/> mern, Fliegen, Schnacken, Beerlein von<lb/> Stech-Palmen, Mehlbaͤumen, Eckern,<lb/> und voraus der ſchwartzen Maßholder,<lb/> und Ebriſch-Beeren, von Saurach und<lb/> Mirten-Koͤrner leben, auch kan man ih-<lb/> nen bißweilen duͤrre Feigen zerſchnitten<lb/> unter den Teig und Geaͤß thun. Die<lb/> Speiſe ſoll ihnen fein veraͤndert werden,<lb/> daß ſie derſelbigen nicht muͤde werden und<lb/> einen Abſcheu davon haben. Es ſchnei-<lb/> den auch etliche Obſt, und weich ohne<lb/> Saltz gekochte gelbe Ruͤben, gedoͤrrte<lb/> Aepffel und Birnen fein klein, und men-<lb/> gen ihnen ſolches unter dit Speiſe; Mei-<lb/> nes Erachtens koͤnte nicht ſchaden, daß<lb/> Heydel-Beeren, und andere dergleichen<lb/> Beerlein, welche ohne dieß die Halb-Voͤ-<lb/> gel hier zu Lande gerne eſſen, und haͤu-<lb/> fig wachſen, doͤrrete, hernach in Waſſer<lb/> <fw place="bottom" type="sig">X x 2</fw><fw place="bottom" type="catch">qvelle-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [347/0517]
Von der Jagd/ oder dem Weyde-Werck.
gantze Garn ausgelauffen werden. So
weit und lang nun der Unter-Saum des
Garns reichet und wohl gezogen werden
kan, ſo ferne muͤſſen die Hinter-Staͤbe
angehen, und die Pfloͤcke darzu auch mit
ihren Hinter-Schlupff-Seilen ange-
ſchleiffet werden. Hierzu brauchen etli-
che zur Gewißheit, daß die Heerde gleich
geſchlagen werden, eine Richtſchnur, heff-
ten dieſelbige an den erſtgeſchlagenen
Haupt-Pflock, und lauffen damit ſo weit,
biß wieder hinten auf den hintern Haupt-
Pflock, da derſelbige eingeſchlagen wer-
den muß, ziehen das Schnuͤrlein fein ſteif,
und nehmen in acht, daß alle vier
Haupt- und Schlupff-Seiler-Pfloͤcke in
eine rechte gleiche Linie reichen; Und die-
ſes iſt alſo auch auff den andern Fluͤgeln
ebenmaͤßig zu obſerviren. Wann nun
ſolches in acht genommen, laſſen ſich die
Wande ſehr gerne uͤberziehen, wann ſie
ſteiff und recht geſpannet werden. Et-
liche ſchlagen den hinterſten Pfahl-Pflock
umb einen halben Schuh oder einer
zwerchen Hand breit hineinwerts, in der
Meynung, daß die hinterſten Staͤbe de-
ſto gerader uͤberſchlagen ſollen. Wann
das geſchehen, werden die Hinter-Staͤbe
in die Unter-Saͤume mit den Wartzen
geſchleiffet, und in die Schlupff-Pfeiler
gezogen: Jſt der Saum hierzu etwas
zu kurtz, und ſind die Pfloͤcke mit den
Schlupff-Seilern nicht erreichet, kan ſol-
cher mit der Stell-Hacke hinbey ge-
bracht werden, alſo, daß der Hacken-
Stiehl wider den Schleiff-Pflock geſe-
tzet, und der Stab darauff herbey ge-
ritzſchet, und auch angehencket wer-
den kan. Darauff wird der Ober-
Saum, ſo ſteiff gezogen, mit oder
ohne Rollen, als man immer, und
es der Ober-Saum erleiden kan, und
werden die hinderſten Staͤbe mit den
Kuͤmmen in den Ober-Saum geſpan-
net. Wann die Staͤbe mit den Saͤu-
men ritzſchen, ſo reibet man ſie ein we-
nig mit Erden, daß ſie rauch werden.
Etliche machen auch an die Saͤume
Schleifen, ſo ſie wiederumb koͤnnen auf-
machen, und etliche machen wohl einen
Knothen, der wider den Stab liegen
bleiben muß: Dieſe Knothen und der
Buſem der Netze verdrehen ſich zu ſehr,
darumb ſolche nicht viel nuͤtze. Hierauff
werden die Scheeren an ihre zwey ſchrem̃
eingeſchlagene Pfloͤcke auch angema-
chet. Nach Vollziehung dieſer Stellung,
und Anfeſtigung des Zugs, wird umb
die Pfloͤck, Staͤbe, Saͤume, und das,
was zu hoch, und die Netze nicht recht
liegen laͤſſet, mit der Stell-Hacken abge-
raͤumet, wollen die Vorder-Staͤbe we-
gen zu harter Spannung nicht liegen,
ſo werden ſie mit ſchwachen Hoͤltzlein, an
den Ober-Saum ſo nehrlich angehefftet,
daß es gleichwohl zu erziehen, und uͤber-
zubringen iſt.
Von denen Lock-Voͤgeln und Vogel-Gebauern.
Nach was vor einer Art groſſer,
mittler, oder kleinerer Voͤgel man ſtel-
len will, dergleichen Gelocke oder Lock-
Voͤgel muß man auch haben, und ſie vor
allen Dingen vorhero zahm erziehen,
wenigſtens die bereits gefangene, ſo viel
moͤglich, kuͤrre machen und gewoͤhnen.
Und weiln nur eigendlich von den Zie-
mern oder Kramets-Voͤgeln, wie ſie auf
dem Striech- und Lager-Heerd zu fan-
gen, geſaget habe, ſo muß auch wegen der
Fuͤtterung ſolcher Lock-Voͤgel ein weni-
ges errinnern. Werden demnach dieſel-
ben gefuͤttert mit weitzenen Kleyen, ſon-
deꝛlich mit gꝛobem gerſtenem Gꝛieß-Mehl,
und Aaß, ſo mit lauem oder kaltem Waſ-
ſer, darunter ſuͤſſe Milch geruͤhret wor-
den, angemenget wird, alsdenn thut
man rothe Eberiſch- und Wacholder-
Beeren darunter, daß es dick, wie ein
Brey wird. Sie ſollen auch von Wuͤr-
mern, Fliegen, Schnacken, Beerlein von
Stech-Palmen, Mehlbaͤumen, Eckern,
und voraus der ſchwartzen Maßholder,
und Ebriſch-Beeren, von Saurach und
Mirten-Koͤrner leben, auch kan man ih-
nen bißweilen duͤrre Feigen zerſchnitten
unter den Teig und Geaͤß thun. Die
Speiſe ſoll ihnen fein veraͤndert werden,
daß ſie derſelbigen nicht muͤde werden und
einen Abſcheu davon haben. Es ſchnei-
den auch etliche Obſt, und weich ohne
Saltz gekochte gelbe Ruͤben, gedoͤrrte
Aepffel und Birnen fein klein, und men-
gen ihnen ſolches unter dit Speiſe; Mei-
nes Erachtens koͤnte nicht ſchaden, daß
Heydel-Beeren, und andere dergleichen
Beerlein, welche ohne dieß die Halb-Voͤ-
gel hier zu Lande gerne eſſen, und haͤu-
fig wachſen, doͤrrete, hernach in Waſſer
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