Fleming, Hans Friedrich von: Der Vollkommene Teutsche Jäger. Bd. 1. Leipzig, 1719.Von denen Hunden. [Spaltenumbruch]
dem Pferd die Geylheit genommen wird,doch soll solches im Zeichen des Scorpi- ons nicht geschehen. Die Leber- und Viertel-Ader, so innerhalb des Schen- ckels oberhalb des Huffs am Knotten befindlich, ist nutz wider alle Flüß am Schenckel, auch wider die Würme. Die Rehe-Ader, so innerhalb der Dick, wird geschlagen, für die Geschwulst der Füsse. Die Seiten- oder Spohr-Ader ist gut vor alles Gebrechen des Jngeweyds, die von böser Verstopffung kommt, sie ist auch gut zu schlagen, wann die Roß Graß essen, denn es dienet zur Linderung der Brust, da sonsten der Husten ent- springet. Die Ader am Spietz des Huffs, so man die Strahl-Ader nennet, derer ein jeder Strahl 2. hat, die soll geschla- gen werden, wann der Schenckel mit übrigem Blut angelauffen, wie dann auch gemeiniglich die Flüsse vom Leibe in die Füsse schlagen. Die Ader Lat: poste- ra genannt, oder die Fessel-Ader, wird bey denen Pferden in den Fesseln gefun- den, ist gut wider alle Geschwulst und Flüsse der Füsse, auch für viel Gebrechen derselben, soll doch im Zeichen des Was- sermanns nicht geschlagen werden. Die Ader, so oberhalb der Knie an den Vor- der-Füssen zu finden, ist die Bug-Ader an den Hinter-Füssen, die Schranck-A- der ist gut zu lassen wider alle Ge- schwulst der Brust und Schenckel, auch allerley Gebrechen der Füß, so aber im Scorpion zu unterlassen. Die Zun- gen-Ader nennet man die Feifel-Ader, [Spaltenumbruch] ist nützlich zu schlagen wider böse Ge- schwähr und allerley Gebrechen, so dem Pferd im Mund und Halß zustossen. Die Würffel-Ader ist, wann man einem Roß den dritten Staffel sticht, wird dem Pferd geschlagen wider Ausdürrung, Ab- nehmung und Feuchtigkeit des Haupts, auch wider den Feiffel und Husten, es wird auch dem Pferd die Lunge und inwendig der Leib durch dieses Lassen er- kühlet. Die Ader bey der Nasen, die Mauß-Ader genannt, ist gut wider alle dunckele Augen für alle Män- gel der Bein-Gewächs, auch für alle Fie- ber und Augenweh, aber im Zeichen des Witters soll solche nicht gelassen werden. NB. Wann man ein junges Roß hat, so mangelhafft am Gesicht werden will, so lasse man ihm allezeit bey dem Neu- Mond, so es seyn könte, in derselben Stund, da er neu wird, man steche ihm den Staffel, so wird er lange auffgehal- ten, man schlage dem Pferd die Adern oben auff den Augen an beyden Seiten, und lasse es wohl gehen, es gewinnet ei- nen dürren Kopff davon, und kan man ihm den Kopff offt mit kaltem Wasser waschen. Man soll dem Roß alle Mo- nat die dritte Staffel stechen lassen, einen Tag vor dem neuen Mond, so er nicht im Widder ist. Diese Kunst aber soll nur gebrauchet werden, wann sich eini- ge Mängel am Gesichte ereignen, die Ge- sunden bedürffen es nicht, dann es sonst mehr schadet, als nutzet. Wo die Adern in Kranckheiten zu lassen. [Spaltenumbruch]
Wie ein jedes Ding auff der Welt dere C c 3
Von denen Hunden. [Spaltenumbruch]
dem Pferd die Geylheit genommen wird,doch ſoll ſolches im Zeichen des Scorpi- ons nicht geſchehen. Die Leber- und Viertel-Ader, ſo innerhalb des Schen- ckels oberhalb des Huffs am Knotten befindlich, iſt nutz wider alle Fluͤß am Schenckel, auch wider die Wuͤrme. Die Rehe-Ader, ſo innerhalb der Dick, wird geſchlagen, fuͤr die Geſchwulſt der Fuͤſſe. Die Seiten- oder Spohr-Ader iſt gut vor alles Gebrechen des Jngeweyds, die von boͤſer Verſtopffung kommt, ſie iſt auch gut zu ſchlagen, wann die Roß Graß eſſen, denn es dienet zur Linderung der Bruſt, da ſonſten der Huſten ent- ſpringet. Die Ader am Spietz des Huffs, ſo man die Strahl-Ader nennet, derer ein jeder Strahl 2. hat, die ſoll geſchla- gen werden, wann der Schenckel mit uͤbrigem Blut angelauffen, wie dann auch gemeiniglich die Fluͤſſe vom Leibe in die Fuͤſſe ſchlagen. Die Ader Lat: poſte- ra genannt, oder die Feſſel-Ader, wird bey denen Pferden in den Feſſeln gefun- den, iſt gut wider alle Geſchwulſt und Fluͤſſe der Fuͤſſe, auch fuͤr viel Gebrechen derſelben, ſoll doch im Zeichen des Waſ- ſermanns nicht geſchlagen werden. Die Ader, ſo oberhalb der Knie an den Vor- der-Fuͤſſen zu finden, iſt die Bug-Ader an den Hinter-Fuͤſſen, die Schranck-A- der iſt gut zu laſſen wider alle Ge- ſchwulſt der Bruſt und Schenckel, auch allerley Gebrechen der Fuͤß, ſo aber im Scorpion zu unterlaſſen. Die Zun- gen-Ader nennet man die Feifel-Ader, [Spaltenumbruch] iſt nuͤtzlich zu ſchlagen wider boͤſe Ge- ſchwaͤhr und allerley Gebrechen, ſo dem Pferd im Mund und Halß zuſtoſſen. Die Wuͤrffel-Ader iſt, wann man einem Roß den dritten Staffel ſticht, wird dem Pferd geſchlagen wider Ausduͤꝛꝛung, Ab- nehmung und Feuchtigkeit des Haupts, auch wider den Feiffel und Huſten, es wird auch dem Pferd die Lunge und inwendig der Leib durch dieſes Laſſen er- kuͤhlet. Die Ader bey der Naſen, die Mauß-Ader genannt, iſt gut wider alle dunckele Augen fuͤr alle Maͤn- gel der Bein-Gewaͤchs, auch fuͤr alle Fie- ber und Augenweh, aber im Zeichen des Witters ſoll ſolche nicht gelaſſen werden. NB. Wann man ein junges Roß hat, ſo mangelhafft am Geſicht werden will, ſo laſſe man ihm allezeit bey dem Neu- Mond, ſo es ſeyn koͤnte, in derſelben Stund, da er neu wird, man ſteche ihm den Staffel, ſo wird er lange auffgehal- ten, man ſchlage dem Pferd die Adern oben auff den Augen an beyden Seiten, und laſſe es wohl gehen, es gewinnet ei- nen duͤrren Kopff davon, und kan man ihm den Kopff offt mit kaltem Waſſer waſchen. Man ſoll dem Roß alle Mo- nat die dritte Staffel ſtechen laſſen, einen Tag vor dem neuen Mond, ſo er nicht im Widder iſt. Dieſe Kunſt aber ſoll nur gebrauchet werden, wann ſich eini- ge Maͤngel am Geſichte ereignen, die Ge- ſunden beduͤrffen es nicht, dann es ſonſt mehr ſchadet, als nutzet. Wo die Adern in Kranckheiten zu laſſen. [Spaltenumbruch]
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Von denen Hunden.
dem Pferd die Geylheit genommen wird,
doch ſoll ſolches im Zeichen des Scorpi-
ons nicht geſchehen. Die Leber- und
Viertel-Ader, ſo innerhalb des Schen-
ckels oberhalb des Huffs am Knotten
befindlich, iſt nutz wider alle Fluͤß am
Schenckel, auch wider die Wuͤrme. Die
Rehe-Ader, ſo innerhalb der Dick, wird
geſchlagen, fuͤr die Geſchwulſt der Fuͤſſe.
Die Seiten- oder Spohr-Ader iſt gut
vor alles Gebrechen des Jngeweyds, die
von boͤſer Verſtopffung kommt, ſie iſt
auch gut zu ſchlagen, wann die Roß
Graß eſſen, denn es dienet zur Linderung
der Bruſt, da ſonſten der Huſten ent-
ſpringet. Die Ader am Spietz des Huffs,
ſo man die Strahl-Ader nennet, derer
ein jeder Strahl 2. hat, die ſoll geſchla-
gen werden, wann der Schenckel mit
uͤbrigem Blut angelauffen, wie dann
auch gemeiniglich die Fluͤſſe vom Leibe
in die Fuͤſſe ſchlagen. Die Ader Lat: poſte-
ra genannt, oder die Feſſel-Ader, wird
bey denen Pferden in den Feſſeln gefun-
den, iſt gut wider alle Geſchwulſt und
Fluͤſſe der Fuͤſſe, auch fuͤr viel Gebrechen
derſelben, ſoll doch im Zeichen des Waſ-
ſermanns nicht geſchlagen werden. Die
Ader, ſo oberhalb der Knie an den Vor-
der-Fuͤſſen zu finden, iſt die Bug-Ader
an den Hinter-Fuͤſſen, die Schranck-A-
der iſt gut zu laſſen wider alle Ge-
ſchwulſt der Bruſt und Schenckel, auch
allerley Gebrechen der Fuͤß, ſo aber im
Scorpion zu unterlaſſen. Die Zun-
gen-Ader nennet man die Feifel-Ader,
iſt nuͤtzlich zu ſchlagen wider boͤſe Ge-
ſchwaͤhr und allerley Gebrechen, ſo dem
Pferd im Mund und Halß zuſtoſſen.
Die Wuͤrffel-Ader iſt, wann man einem
Roß den dritten Staffel ſticht, wird dem
Pferd geſchlagen wider Ausduͤꝛꝛung, Ab-
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auch wider den Feiffel und Huſten, es
wird auch dem Pferd die Lunge und
inwendig der Leib durch dieſes Laſſen er-
kuͤhlet. Die Ader bey der Naſen, die
Mauß-Ader genannt, iſt gut wider
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Witters ſoll ſolche nicht gelaſſen werden.
NB. Wann man ein junges Roß hat,
ſo mangelhafft am Geſicht werden will,
ſo laſſe man ihm allezeit bey dem Neu-
Mond, ſo es ſeyn koͤnte, in derſelben
Stund, da er neu wird, man ſteche ihm
den Staffel, ſo wird er lange auffgehal-
ten, man ſchlage dem Pferd die Adern
oben auff den Augen an beyden Seiten,
und laſſe es wohl gehen, es gewinnet ei-
nen duͤrren Kopff davon, und kan man
ihm den Kopff offt mit kaltem Waſſer
waſchen. Man ſoll dem Roß alle Mo-
nat die dritte Staffel ſtechen laſſen, einen
Tag vor dem neuen Mond, ſo er nicht
im Widder iſt. Dieſe Kunſt aber ſoll
nur gebrauchet werden, wann ſich eini-
ge Maͤngel am Geſichte ereignen, die Ge-
ſunden beduͤrffen es nicht, dann es ſonſt
mehr ſchadet, als nutzet.
Wo die Adern in Kranckheiten zu laſſen.
Wie ein jedes Ding auff der Welt
ſeine vollkommene Wiſſenſchafft bedarff,
alſo iſt es auch mit den Gliedern und A-
dern eines Pferdes beſchaffen, wie dann
aus beykommender Figur zu erſehen,
an was vor Theil des Leibes dergleichen
ſicher vorzunehmen, als 1. hitziger Ruͤ-
cken; 2. Lahm auff dem Ruͤcken; 3. Ge-
ſchwulſt unter dem Sattel, 4. Schwam̃;
5. Gedruckt vom Sattel; 6. Wurm
oder offener Kamp; 7. Speckhaͤlſig; 8.
Schaͤbig oder raͤudig; 9. Kuͤh-Ader zur
Lungen und Leber; 10. Feiffel am Hal-
ſe; 11. Die Koller-Ader; 12. Der Feiffel an
Ohren; 13. Das Fett oder Mauß uͤber
den Augen; 14. Geſchwulſt der Augen;
15. Fell uͤber den Augen; 16. Nagel oder
Hauck in denen Augen; 17. Adern zum
Geſichte; 18. Die Mauß auf der Naſen;
19. die Kehl-Sucht; 20. Wuͤrm auf der
Naſen; 21. Stuhl oder Kernſtechen; 22.
Froſch im Maule; 23. Duͤrre Wartzen;
24. Die Ader unter den Augen; 25. Ge-
ſchwollen Schlund; 26. Halß odeꝛ Lungen,
Leber; 27. Die Bug-Ader; 28. Oberbein;
29. Rappen oder Maucken; 30. Raupfuͤſ-
ſig; 31. Die Vorder aͤuſerſte Viertel-Ader;
32. Zwanghuͤffig; 33. Sproͤthhuͤffig;
34. Flachhuͤffig; 35. Vollhuͤffig; 36. Soh-
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ausbricht; 38. Verbaͤllet und verſchla-
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41. Die vorder innere Viertel-Ader; 42.
Verſtauchung der Koͤten; 43. Die vor-
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