[Spaltenumbruch]
Hahn hat ein rothbraun Schildgen vor der Brust, wenn man sie schlagen höret, stellet man ein Steck-Gärnlein quer vor, locket darhinter zurück zwey Schlag, als die Sie, so fänget sich der Hahn, doch muß der Lock wohl eintreffen, sonst mer- cket er es und würde den Krebsgang ge- [Spaltenumbruch]
hen. Sie werden auch nach denen Steck- Garnen von zwey Personen mit einer Leine mit Schellen getrieben und also ge- fangen. Des Herbsts ziehen die Wach- teln mit dem Strich fort, werden auch geschossen.
Vom Brach-Vogel.
[Spaltenumbruch]
Dieses sind hier zu Lande frembde Vögel, grünlicht grau von Kopff, Halß und Flügel, die Brust geflecket, mit braunlichten Spitzen, fast so groß, als ei- ne Taube, mit hohen Beinen; Brüthen allhier nicht, sondern ziehen nur zur Herbst-Zeit im Strich vorbey: Man findet sie auff denen Brachen und fla- chen Feldern sitzen, dahero sie den Na- [Spaltenumbruch]
men haben: Sie sind anders nicht zu be- schleichen, als mit Schiessen, wiewohl schwer und selten, wegen ihrer Klugheit, weiln sie meist in freyem Felde liegen. Jhre Nahrung ist Blumenwerck auf de- nen Brachen und Gewürm: halten sich beysammen gerne auff, und sind schnell zu lauffen, wann sie gestöhret werden.
Vom Stahr.
[Spaltenumbruch]
Dieser ist einer der artlichsten Vögel, die man hier zu Lande hat: Maassen der- selbe leichtlich kürre zu machen ist, und lernet alles nach, er dichtet gerne, machet allen Vögeln ihr Geschrey nach, lernet Lieder pfeiffen und so die Zunge gelöset wird, auch reden, daß man ihn alles deutlich verstehen kan, nur daß er etwas schnarret. Er siehet schwartz am Halse, gläntzend mit weißen Federn eingespren- get, wann er aber jung ist, scheinet er gäntzlicht grau: Nach einem Jahr färbt er sich erst und hecket gerne in hohlen Bäumen und Aespen, sonderlich in Specht-Löchern, Star-Mesten und Höh- len jährlich zweymahl und werden öff- ters ausgenommen. Ziehen alle Herb- ste mit anderen Vögeln in ziemlicher [Spaltenumbruch]
Menge zusammen schnelles Fluges fort: sind gerne auff Vieh-Trifften: fressen Fliegen, Käffer und Würme, verbergen sich Abends im Schilff. Sie werden am Rande in einem See oder Teiche, in Win- ckel oder Schlufft, durch einen grossen Haamen mit zwey Flügeln gestecket: Hinter demselben wird auff einen Pfahl eine Laterne mit Licht gesetzet: Wann es nun finster ist, werden sie durch eine Schnur mit Schellen getrieben, so wol- len sie nach dem Licht: Kommen sie nun in den Hamen, so reisset der Faden und ersauffen. Sonsten aber lässet man auch in dem Rohr Knaben mit schwachen Stecken klappern, stellet sich mit Flinten umbher, und schiesset sie.
Von der Lerche.
[Spaltenumbruch]
Die Lerchen, weilen sie auff ebenen Feldern bald zu Anfang des Frühlings umb Lichtmesse ankommen, befinden sich meist in der Saat, legen alldar vier biß fünff Eyer, und brüthen sie aus. Jh- re Nahrung nehmen sie von Saamen und Geträyde, Würmern und Sand, schwingen sich in der Lufft auff und sin- gen, werden dahero Feld-Lerchen genen- net. Sie ziehen des Herbsts in grosser [Spaltenumbruch]
Menge umb Michaelis, und lagern sich auff die Felder, alsdenn sind sie sehr feist und werden mit dem Nacht-Garn, weiln sie ein köstlich Herren-Wildpräth sind, gefangen, leben 8. biß 10. Jahr. Bey hel- lem Wetter singen sie am besten, sonder- lich früh morgens: die Raub-Vögel thun ihnen grossen Schaden, vor wel- chen sie sich drücken.
Von
T 3
Von den wilden Thieren.
[Spaltenumbruch]
Hahn hat ein rothbraun Schildgen vor der Bruſt, wenn man ſie ſchlagen hoͤret, ſtellet man ein Steck-Gaͤrnlein quer vor, locket darhinter zuruͤck zwey Schlag, als die Sie, ſo faͤnget ſich der Hahn, doch muß der Lock wohl eintreffen, ſonſt mer- cket er es und wuͤrde den Krebsgang ge- [Spaltenumbruch]
hen. Sie werden auch nach denen Steck- Garnen von zwey Perſonen mit einer Leine mit Schellen getrieben und alſo ge- fangen. Des Herbſts ziehen die Wach- teln mit dem Strich fort, werden auch geſchoſſen.
Vom Brach-Vogel.
[Spaltenumbruch]
Dieſes ſind hier zu Lande frembde Voͤgel, gruͤnlicht grau von Kopff, Halß und Fluͤgel, die Bruſt geflecket, mit braunlichten Spitzen, faſt ſo groß, als ei- ne Taube, mit hohen Beinen; Bruͤthen allhier nicht, ſondern ziehen nur zur Herbſt-Zeit im Strich vorbey: Man findet ſie auff denen Brachen und fla- chen Feldern ſitzen, dahero ſie den Na- [Spaltenumbruch]
men haben: Sie ſind anders nicht zu be- ſchleichen, als mit Schieſſen, wiewohl ſchwer und ſelten, wegen ihrer Klugheit, weiln ſie meiſt in freyem Felde liegen. Jhre Nahrung iſt Blumenwerck auf de- nen Brachen und Gewuͤrm: halten ſich beyſammen gerne auff, und ſind ſchnell zu lauffen, wann ſie geſtoͤhret werden.
Vom Stahr.
[Spaltenumbruch]
Dieſer iſt einer der artlichſten Voͤgel, die man hier zu Lande hat: Maaſſen der- ſelbe leichtlich kuͤrre zu machen iſt, und lernet alles nach, er dichtet gerne, machet allen Voͤgeln ihr Geſchrey nach, lernet Lieder pfeiffen und ſo die Zunge geloͤſet wird, auch reden, daß man ihn alles deutlich verſtehen kan, nur daß er etwas ſchnarret. Er ſiehet ſchwartz am Halſe, glaͤntzend mit weißen Federn eingeſpren- get, wann er aber jung iſt, ſcheinet er gaͤntzlicht grau: Nach einem Jahr faͤrbt er ſich erſt und hecket gerne in hohlen Baͤumen und Aeſpen, ſonderlich in Specht-Loͤchern, Star-Meſten und Hoͤh- len jaͤhrlich zweymahl und werden oͤff- ters ausgenommen. Ziehen alle Herb- ſte mit anderen Voͤgeln in ziemlicher [Spaltenumbruch]
Menge zuſammen ſchnelles Fluges fort: ſind gerne auff Vieh-Trifften: freſſen Fliegen, Kaͤffer und Wuͤrme, verbergen ſich Abends im Schilff. Sie werden am Rande in einem See oder Teiche, in Win- ckel oder Schlufft, durch einen groſſen Haamen mit zwey Fluͤgeln geſtecket: Hinter demſelben wird auff einen Pfahl eine Laterne mit Licht geſetzet: Wann es nun finſter iſt, werden ſie durch eine Schnur mit Schellen getrieben, ſo wol- len ſie nach dem Licht: Kommen ſie nun in den Hamen, ſo reiſſet der Faden und erſauffen. Sonſten aber laͤſſet man auch in dem Rohr Knaben mit ſchwachen Stecken klappern, ſtellet ſich mit Flinten umbher, und ſchieſſet ſie.
Von der Lerche.
[Spaltenumbruch]
Die Lerchen, weilen ſie auff ebenen Feldern bald zu Anfang des Fruͤhlings umb Lichtmeſſe ankommen, befinden ſich meiſt in der Saat, legen alldar vier biß fuͤnff Eyer, und bruͤthen ſie aus. Jh- re Nahrung nehmen ſie von Saamen und Getraͤyde, Wuͤrmern und Sand, ſchwingen ſich in der Lufft auff und ſin- gen, werden dahero Feld-Lerchen genen- net. Sie ziehen des Herbſts in groſſer [Spaltenumbruch]
Menge umb Michaelis, und lagern ſich auff die Felder, alsdenn ſind ſie ſehr feiſt und werden mit dem Nacht-Garn, weiln ſie ein koͤſtlich Herren-Wildpraͤth ſind, gefangen, leben 8. biß 10. Jahr. Bey hel- lem Wetter ſingen ſie am beſten, ſonder- lich fruͤh morgens: die Raub-Voͤgel thun ihnen groſſen Schaden, vor wel- chen ſie ſich druͤcken.
Von
T 3
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[149/0259]
Von den wilden Thieren.
Hahn hat ein rothbraun Schildgen vor
der Bruſt, wenn man ſie ſchlagen hoͤret,
ſtellet man ein Steck-Gaͤrnlein quer vor,
locket darhinter zuruͤck zwey Schlag, als
die Sie, ſo faͤnget ſich der Hahn, doch
muß der Lock wohl eintreffen, ſonſt mer-
cket er es und wuͤrde den Krebsgang ge-
hen. Sie werden auch nach denen Steck-
Garnen von zwey Perſonen mit einer
Leine mit Schellen getrieben und alſo ge-
fangen. Des Herbſts ziehen die Wach-
teln mit dem Strich fort, werden auch
geſchoſſen.
Vom Brach-Vogel.
Dieſes ſind hier zu Lande frembde
Voͤgel, gruͤnlicht grau von Kopff, Halß
und Fluͤgel, die Bruſt geflecket, mit
braunlichten Spitzen, faſt ſo groß, als ei-
ne Taube, mit hohen Beinen; Bruͤthen
allhier nicht, ſondern ziehen nur zur
Herbſt-Zeit im Strich vorbey: Man
findet ſie auff denen Brachen und fla-
chen Feldern ſitzen, dahero ſie den Na-
men haben: Sie ſind anders nicht zu be-
ſchleichen, als mit Schieſſen, wiewohl
ſchwer und ſelten, wegen ihrer Klugheit,
weiln ſie meiſt in freyem Felde liegen.
Jhre Nahrung iſt Blumenwerck auf de-
nen Brachen und Gewuͤrm: halten ſich
beyſammen gerne auff, und ſind ſchnell
zu lauffen, wann ſie geſtoͤhret werden.
Vom Stahr.
Dieſer iſt einer der artlichſten Voͤgel,
die man hier zu Lande hat: Maaſſen der-
ſelbe leichtlich kuͤrre zu machen iſt, und
lernet alles nach, er dichtet gerne, machet
allen Voͤgeln ihr Geſchrey nach, lernet
Lieder pfeiffen und ſo die Zunge geloͤſet
wird, auch reden, daß man ihn alles
deutlich verſtehen kan, nur daß er etwas
ſchnarret. Er ſiehet ſchwartz am Halſe,
glaͤntzend mit weißen Federn eingeſpren-
get, wann er aber jung iſt, ſcheinet er
gaͤntzlicht grau: Nach einem Jahr faͤrbt
er ſich erſt und hecket gerne in hohlen
Baͤumen und Aeſpen, ſonderlich in
Specht-Loͤchern, Star-Meſten und Hoͤh-
len jaͤhrlich zweymahl und werden oͤff-
ters ausgenommen. Ziehen alle Herb-
ſte mit anderen Voͤgeln in ziemlicher
Menge zuſammen ſchnelles Fluges fort:
ſind gerne auff Vieh-Trifften: freſſen
Fliegen, Kaͤffer und Wuͤrme, verbergen
ſich Abends im Schilff. Sie werden am
Rande in einem See oder Teiche, in Win-
ckel oder Schlufft, durch einen groſſen
Haamen mit zwey Fluͤgeln geſtecket:
Hinter demſelben wird auff einen Pfahl
eine Laterne mit Licht geſetzet: Wann
es nun finſter iſt, werden ſie durch eine
Schnur mit Schellen getrieben, ſo wol-
len ſie nach dem Licht: Kommen ſie nun
in den Hamen, ſo reiſſet der Faden und
erſauffen. Sonſten aber laͤſſet man auch
in dem Rohr Knaben mit ſchwachen
Stecken klappern, ſtellet ſich mit Flinten
umbher, und ſchieſſet ſie.
Von der Lerche.
Die Lerchen, weilen ſie auff ebenen
Feldern bald zu Anfang des Fruͤhlings
umb Lichtmeſſe ankommen, befinden ſich
meiſt in der Saat, legen alldar vier biß
fuͤnff Eyer, und bruͤthen ſie aus. Jh-
re Nahrung nehmen ſie von Saamen
und Getraͤyde, Wuͤrmern und Sand,
ſchwingen ſich in der Lufft auff und ſin-
gen, werden dahero Feld-Lerchen genen-
net. Sie ziehen des Herbſts in groſſer
Menge umb Michaelis, und lagern ſich
auff die Felder, alsdenn ſind ſie ſehr feiſt
und werden mit dem Nacht-Garn, weiln
ſie ein koͤſtlich Herren-Wildpraͤth ſind,
gefangen, leben 8. biß 10. Jahr. Bey hel-
lem Wetter ſingen ſie am beſten, ſonder-
lich fruͤh morgens: die Raub-Voͤgel
thun ihnen groſſen Schaden, vor wel-
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Fleming, Hans Friedrich von: Der Vollkommene Teutsche Jäger. Bd. 1. Leipzig, 1719, S. 149. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_jaeger01_1719/259>, abgerufen am 16.02.2025.
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