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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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IV. Theil. Maschinen zum Herstellen von Gussformen.
gebrachte Rollen getragen. Es sind diese Winkelhebel um einen Bolzen
oder mit diesem drehbar, welcher in n, einer an B festen Doppelplatte,
steckt. Ein Schlitten R ist in B wagerecht verschiebbar; er ist geschlitzt,
damit ein an E sitzender Zapfen e hindurch ragen kann. Dieser Schlitten R
ist den herabhängenden Schenkeln der Winkelhebel O durch Stangen q
einstellbar angelenkt, indem die Stangen an einen Klotz greifen, welcher
die Mutter für die Schraube b (vergl. Fig. 1334) enthält. Durch das Ge-
wicht von E wird die Spitze der Schraube b mit dem Schlitten R stets in
Fühlung gehalten. In jedem der Schlitten R ist nun eine Rolle r gelagert,
die sich gegen die an C feste Daumenscheibe S legt. Dreht man B um C,
so nehmen diejenigen Kolben E, deren Rollen r sich gegen die grösseren
Halbmesser von S legen, ihre gewöhnliche Höhenlage ein, diejenigen aber,
deren Rollen kleinere Halbmesser von S berühren, sind nach unten gesenkt.

[Abbildung] Fig. 1334.

An der Unterseite der vier Flügel B befinden sich Kerben, in welche
ein mittels Trethebels T zu bethätigender Keil greift, wenn einer der Flügel
genau in der Gestellmitte sich befindet. In dieser Mitte enthält der Fuss
der Maschine einen Stiefel, unter dessen Kolben mittels der Röhre n Dampf
oder Druckluft gelassen werden kann; die Stange m des Kolbens ist in
Fig. 1333 deutlich zu sehen.

Man arbeitet mittels dieser Maschine wie folgt: Auf den Flügel von B,
welcher mitten vor dem Bolzen A sich befindet, wird ein Formkasten mit
Aufsetzrahmen gesetzt. Der Kolben E befindet sich hier in gewöhnlicher
Höhe, d. h. das eigentliche Modell J ragt über die Durchziehplatte i hervor.
Man füllt Kasten und Aufsetzrahmen mit Sand und dreht B um 90°, so
dass der Formkasten mitten über die Kolbenstange m bezw. mitten unter
die am Kopf des Maschinengestells befestigte Druckplatte L gelangt.

Nunmehr wird Dampf oder Druckluft unter den Kolben von m ge-
lassen; m hebt e, den Kolben E und weiter den Formkasten, so dass die
Pressplatte L zur Wirkung kommt. Nach vollzogener Pressung dreht man B

IV. Theil. Maschinen zum Herstellen von Gussformen.
gebrachte Rollen getragen. Es sind diese Winkelhebel um einen Bolzen
oder mit diesem drehbar, welcher in n, einer an B festen Doppelplatte,
steckt. Ein Schlitten R ist in B wagerecht verschiebbar; er ist geschlitzt,
damit ein an E sitzender Zapfen e hindurch ragen kann. Dieser Schlitten R
ist den herabhängenden Schenkeln der Winkelhebel O durch Stangen q
einstellbar angelenkt, indem die Stangen an einen Klotz greifen, welcher
die Mutter für die Schraube b (vergl. Fig. 1334) enthält. Durch das Ge-
wicht von E wird die Spitze der Schraube b mit dem Schlitten R stets in
Fühlung gehalten. In jedem der Schlitten R ist nun eine Rolle r gelagert,
die sich gegen die an C feste Daumenscheibe S legt. Dreht man B um C,
so nehmen diejenigen Kolben E, deren Rollen r sich gegen die grösseren
Halbmesser von S legen, ihre gewöhnliche Höhenlage ein, diejenigen aber,
deren Rollen kleinere Halbmesser von S berühren, sind nach unten gesenkt.

[Abbildung] Fig. 1334.

An der Unterseite der vier Flügel B befinden sich Kerben, in welche
ein mittels Trethebels T zu bethätigender Keil greift, wenn einer der Flügel
genau in der Gestellmitte sich befindet. In dieser Mitte enthält der Fuss
der Maschine einen Stiefel, unter dessen Kolben mittels der Röhre n Dampf
oder Druckluft gelassen werden kann; die Stange m des Kolbens ist in
Fig. 1333 deutlich zu sehen.

Man arbeitet mittels dieser Maschine wie folgt: Auf den Flügel von B,
welcher mitten vor dem Bolzen A sich befindet, wird ein Formkasten mit
Aufsetzrahmen gesetzt. Der Kolben E befindet sich hier in gewöhnlicher
Höhe, d. h. das eigentliche Modell J ragt über die Durchziehplatte i hervor.
Man füllt Kasten und Aufsetzrahmen mit Sand und dreht B um 90°, so
dass der Formkasten mitten über die Kolbenstange m bezw. mitten unter
die am Kopf des Maschinengestells befestigte Druckplatte L gelangt.

Nunmehr wird Dampf oder Druckluft unter den Kolben von m ge-
lassen; m hebt e, den Kolben E und weiter den Formkasten, so dass die
Pressplatte L zur Wirkung kommt. Nach vollzogener Pressung dreht man B

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[747/0767] IV. Theil. Maschinen zum Herstellen von Gussformen. gebrachte Rollen getragen. Es sind diese Winkelhebel um einen Bolzen oder mit diesem drehbar, welcher in n, einer an B festen Doppelplatte, steckt. Ein Schlitten R ist in B wagerecht verschiebbar; er ist geschlitzt, damit ein an E sitzender Zapfen e hindurch ragen kann. Dieser Schlitten R ist den herabhängenden Schenkeln der Winkelhebel O durch Stangen q einstellbar angelenkt, indem die Stangen an einen Klotz greifen, welcher die Mutter für die Schraube b (vergl. Fig. 1334) enthält. Durch das Ge- wicht von E wird die Spitze der Schraube b mit dem Schlitten R stets in Fühlung gehalten. In jedem der Schlitten R ist nun eine Rolle r gelagert, die sich gegen die an C feste Daumenscheibe S legt. Dreht man B um C, so nehmen diejenigen Kolben E, deren Rollen r sich gegen die grösseren Halbmesser von S legen, ihre gewöhnliche Höhenlage ein, diejenigen aber, deren Rollen kleinere Halbmesser von S berühren, sind nach unten gesenkt. [Abbildung Fig. 1334. ] An der Unterseite der vier Flügel B befinden sich Kerben, in welche ein mittels Trethebels T zu bethätigender Keil greift, wenn einer der Flügel genau in der Gestellmitte sich befindet. In dieser Mitte enthält der Fuss der Maschine einen Stiefel, unter dessen Kolben mittels der Röhre n Dampf oder Druckluft gelassen werden kann; die Stange m des Kolbens ist in Fig. 1333 deutlich zu sehen. Man arbeitet mittels dieser Maschine wie folgt: Auf den Flügel von B, welcher mitten vor dem Bolzen A sich befindet, wird ein Formkasten mit Aufsetzrahmen gesetzt. Der Kolben E befindet sich hier in gewöhnlicher Höhe, d. h. das eigentliche Modell J ragt über die Durchziehplatte i hervor. Man füllt Kasten und Aufsetzrahmen mit Sand und dreht B um 90°, so dass der Formkasten mitten über die Kolbenstange m bezw. mitten unter die am Kopf des Maschinengestells befestigte Druckplatte L gelangt. Nunmehr wird Dampf oder Druckluft unter den Kolben von m ge- lassen; m hebt e, den Kolben E und weiter den Formkasten, so dass die Pressplatte L zur Wirkung kommt. Nach vollzogener Pressung dreht man B

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 747. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/767>, abgerufen am 04.12.2024.