Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. unter den Mönch c treten, welcher den Formkasten fest gegen die Wende-platte q, bezw. die nach unten gerichtete Modellplatte p drückt. Nunmehr öffnet man mittels des in h befindlichen Steuerschiebers dem Druckwasser den Weg unter den Kolben e, so dass der Sand gepresst wird. Wird alsdann dem gebrauchten Druckwasser freier Abfluss gewährt, so wird die Form von den Modellen abgezogen. Bei den vorstehend beschriebenen Formpressen findet nach dem Pressen Fig. 1333 ist zum Theil ein Aufriss, zum Theil ein lothrechter Schnitt. [Abbildung]
Fig. 1333. besteht aus einer Grundplatte, einer Kopfplatte und zwei diese beiden ver-bindenden kräftigen Bolzen. Einer der letzteren, A, ist von einer hohlen Säule C umgeben, um welche der kastenartige Körper B gedreht werden kann. Auf die vier Flügel des letzteren werden die Formkasten K gesetzt. In jedem der vier Flügel ist ein an den Ecken gut geführter viereckiger Kolben E lothrecht verschiebbar; er trägt das Modell J, welches durch die Abstreif- oder Durchziehplatte i nach unten ragt. Die Durchziehplatte i liegt auf der rechteckigen Platte H, welche auf Stiften h ruht. Der Kolben E wird in seiner gewöhnlichen Lage durch zwei, an den Winkelheben O an- 1) J. Howard, The prakt. mech. Journal, Aug. 1857, S. 124, mit Abb. Aikin
u. Drummond, Verhandl. d. Vereins z. Beförderung d. Gewerbfleisses 1880, S. 188, mit Abb. Richards, The Iron Age, 17. Febr. 1895, mit Abb. Prakt. Masch.-Konstr. 1895, Tafel 54. Rice, Der Techniker, Decbr. 1886, mit Abb. The Iron Age, 5. Aug. 1886, mit Schaubild. Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. unter den Mönch c treten, welcher den Formkasten fest gegen die Wende-platte q, bezw. die nach unten gerichtete Modellplatte p drückt. Nunmehr öffnet man mittels des in h befindlichen Steuerschiebers dem Druckwasser den Weg unter den Kolben e, so dass der Sand gepresst wird. Wird alsdann dem gebrauchten Druckwasser freier Abfluss gewährt, so wird die Form von den Modellen abgezogen. Bei den vorstehend beschriebenen Formpressen findet nach dem Pressen Fig. 1333 ist zum Theil ein Aufriss, zum Theil ein lothrechter Schnitt. [Abbildung]
Fig. 1333. besteht aus einer Grundplatte, einer Kopfplatte und zwei diese beiden ver-bindenden kräftigen Bolzen. Einer der letzteren, A, ist von einer hohlen Säule C umgeben, um welche der kastenartige Körper B gedreht werden kann. Auf die vier Flügel des letzteren werden die Formkasten K gesetzt. In jedem der vier Flügel ist ein an den Ecken gut geführter viereckiger Kolben E lothrecht verschiebbar; er trägt das Modell J, welches durch die Abstreif- oder Durchziehplatte i nach unten ragt. Die Durchziehplatte i liegt auf der rechteckigen Platte H, welche auf Stiften h ruht. Der Kolben E wird in seiner gewöhnlichen Lage durch zwei, an den Winkelheben O an- 1) J. Howard, The prakt. mech. Journal, Aug. 1857, S. 124, mit Abb. Aikin
u. Drummond, Verhandl. d. Vereins z. Beförderung d. Gewerbfleisses 1880, S. 188, mit Abb. Richards, The Iron Age, 17. Febr. 1895, mit Abb. Prakt. Masch.-Konstr. 1895, Tafel 54. Rice, Der Techniker, Decbr. 1886, mit Abb. The Iron Age, 5. Aug. 1886, mit Schaubild. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0766" n="746"/><fw place="top" type="header">Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.</fw><lb/> unter den Mönch <hi rendition="#i">c</hi> treten, welcher den Formkasten fest gegen die Wende-<lb/> platte <hi rendition="#i">q</hi>, bezw. die nach unten gerichtete Modellplatte <hi rendition="#i">p</hi> drückt. Nunmehr<lb/> öffnet man mittels des in <hi rendition="#i">h</hi> befindlichen Steuerschiebers dem Druckwasser den<lb/> Weg unter den Kolben <hi rendition="#i">e</hi>, so dass der Sand gepresst wird. Wird alsdann dem<lb/> gebrauchten Druckwasser freier Abfluss gewährt, so wird die Form von<lb/> den Modellen abgezogen.</p><lb/> <p>Bei den vorstehend beschriebenen Formpressen findet nach dem Pressen<lb/> des Sandes nur ein Abheben der erzeugten Form statt. Es sei deshalb<lb/> ausdrücklich hervorgehoben, dass die Formpressen auch mit Durchzieh-<lb/> vorrichtungen versehen werden. <note place="foot" n="1)">J. Howard, The prakt. mech. Journal, Aug. 1857, S. 124, mit Abb. Aikin<lb/> u. Drummond, Verhandl. d. Vereins z. Beförderung d. Gewerbfleisses 1880, S. 188, mit<lb/> Abb. Richards, The Iron Age, 17. Febr. 1895, mit Abb. Prakt. Masch.-Konstr. 1895,<lb/> Tafel 54. Rice, Der Techniker, Decbr. 1886, mit Abb. The Iron Age, 5. Aug. 1886, mit<lb/> Schaubild.</note> Es möge hier die Abbildung einer<lb/> Richard’schen Maschine wiedergegeben werden, zumal diese Maschine in<lb/> ihrem Aufbau von der bisher beschriebenen ganz erheblich abweicht.</p><lb/> <p>Fig. 1333 ist zum Theil ein Aufriss, zum Theil ein lothrechter Schnitt.<lb/> Fig. 1334 ein wagerechter Schnitt der Maschine. Das Gestell der Maschine<lb/><figure><head>Fig. 1333.</head></figure><lb/> besteht aus einer Grundplatte, einer Kopfplatte und zwei diese beiden ver-<lb/> bindenden kräftigen Bolzen. Einer der letzteren, <hi rendition="#i">A</hi>, ist von einer hohlen<lb/> Säule <hi rendition="#i">C</hi> umgeben, um welche der kastenartige Körper <hi rendition="#i">B</hi> gedreht werden<lb/> kann. Auf die vier Flügel des letzteren werden die Formkasten <hi rendition="#i">K</hi> gesetzt.<lb/> In jedem der vier Flügel ist ein an den Ecken gut geführter viereckiger<lb/> Kolben <hi rendition="#i">E</hi> lothrecht verschiebbar; er trägt das Modell <hi rendition="#i">J</hi>, welches durch die<lb/> Abstreif- oder Durchziehplatte <hi rendition="#i">i</hi> nach unten ragt. Die Durchziehplatte <hi rendition="#i">i</hi> liegt<lb/> auf der rechteckigen Platte <hi rendition="#i">H</hi>, welche auf Stiften <hi rendition="#i">h</hi> ruht. Der Kolben <hi rendition="#i">E</hi><lb/> wird in seiner gewöhnlichen Lage durch zwei, an den Winkelheben <hi rendition="#i">O</hi> an-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [746/0766]
Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
unter den Mönch c treten, welcher den Formkasten fest gegen die Wende-
platte q, bezw. die nach unten gerichtete Modellplatte p drückt. Nunmehr
öffnet man mittels des in h befindlichen Steuerschiebers dem Druckwasser den
Weg unter den Kolben e, so dass der Sand gepresst wird. Wird alsdann dem
gebrauchten Druckwasser freier Abfluss gewährt, so wird die Form von
den Modellen abgezogen.
Bei den vorstehend beschriebenen Formpressen findet nach dem Pressen
des Sandes nur ein Abheben der erzeugten Form statt. Es sei deshalb
ausdrücklich hervorgehoben, dass die Formpressen auch mit Durchzieh-
vorrichtungen versehen werden. 1) Es möge hier die Abbildung einer
Richard’schen Maschine wiedergegeben werden, zumal diese Maschine in
ihrem Aufbau von der bisher beschriebenen ganz erheblich abweicht.
Fig. 1333 ist zum Theil ein Aufriss, zum Theil ein lothrechter Schnitt.
Fig. 1334 ein wagerechter Schnitt der Maschine. Das Gestell der Maschine
[Abbildung Fig. 1333.]
besteht aus einer Grundplatte, einer Kopfplatte und zwei diese beiden ver-
bindenden kräftigen Bolzen. Einer der letzteren, A, ist von einer hohlen
Säule C umgeben, um welche der kastenartige Körper B gedreht werden
kann. Auf die vier Flügel des letzteren werden die Formkasten K gesetzt.
In jedem der vier Flügel ist ein an den Ecken gut geführter viereckiger
Kolben E lothrecht verschiebbar; er trägt das Modell J, welches durch die
Abstreif- oder Durchziehplatte i nach unten ragt. Die Durchziehplatte i liegt
auf der rechteckigen Platte H, welche auf Stiften h ruht. Der Kolben E
wird in seiner gewöhnlichen Lage durch zwei, an den Winkelheben O an-
1) J. Howard, The prakt. mech. Journal, Aug. 1857, S. 124, mit Abb. Aikin
u. Drummond, Verhandl. d. Vereins z. Beförderung d. Gewerbfleisses 1880, S. 188, mit
Abb. Richards, The Iron Age, 17. Febr. 1895, mit Abb. Prakt. Masch.-Konstr. 1895,
Tafel 54. Rice, Der Techniker, Decbr. 1886, mit Abb. The Iron Age, 5. Aug. 1886, mit
Schaubild.
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