IV. Theil. Maschinen zum Herstellen von Gussformen.
mit ihren Zapfen in, durch Stangen a dem Grundstock der Maschine fest angeschlossenen Lagern zu drehen ist. 1) Das Drehen der Wendeplatte er- folgt mittels eines Handkreuzes; ein mit Gegengewicht versehener Klink- hebel i hält die Wendeplatte q in den beiden zu benutzenden Lagen fest. Grade unter der Wendeplatte ist in den Fuss der Maschine eine Nonne b gesetzt, in welcher ein Mönch c sich lothrecht verschieben kann. Er trägt ein Querhaupt, an dem einerseits an den Stangen a sich führende Arme d, anderseits ein Aufsatz geschraubt ist, der zum Heben des Wagens w dient. In diesem Wagen befindet sich die Druckplatte f; sie ruht in ihrer untersten
[Abbildung]
Fig. 1332.
Lage auf nach innen vorspringenden Nasen des Wagens w. Das obere Ende von c ist als Nonne ausgebildet, und in ihr ist der Kolben e loth- recht verschiebbar, welcher, wenn Druckwasser unter ihn gelangt, die Druck- platte f hebt.
Um einzuformen zieht man den Wagen w nach aussen, setzt den Formkasten mit seinem Rücken auf, und füllt ihn mit Sand. Der Aufsetz- rahmen fällt hier hinweg, weil die Druckplatte f entsprechend tiefer liegt als der obere Rand des Wagens w. Man schiebt nun den Wagen nebst Formkasten in die Presse, lässt mit Hilfe des Steuerschiebers l Druckwasser
1) D. R.-P. Nr. 50223.
IV. Theil. Maschinen zum Herstellen von Gussformen.
mit ihren Zapfen in, durch Stangen a dem Grundstock der Maschine fest angeschlossenen Lagern zu drehen ist. 1) Das Drehen der Wendeplatte er- folgt mittels eines Handkreuzes; ein mit Gegengewicht versehener Klink- hebel i hält die Wendeplatte q in den beiden zu benutzenden Lagen fest. Grade unter der Wendeplatte ist in den Fuss der Maschine eine Nonne b gesetzt, in welcher ein Mönch c sich lothrecht verschieben kann. Er trägt ein Querhaupt, an dem einerseits an den Stangen a sich führende Arme d, anderseits ein Aufsatz geschraubt ist, der zum Heben des Wagens w dient. In diesem Wagen befindet sich die Druckplatte f; sie ruht in ihrer untersten
[Abbildung]
Fig. 1332.
Lage auf nach innen vorspringenden Nasen des Wagens w. Das obere Ende von c ist als Nonne ausgebildet, und in ihr ist der Kolben e loth- recht verschiebbar, welcher, wenn Druckwasser unter ihn gelangt, die Druck- platte f hebt.
Um einzuformen zieht man den Wagen w nach aussen, setzt den Formkasten mit seinem Rücken auf, und füllt ihn mit Sand. Der Aufsetz- rahmen fällt hier hinweg, weil die Druckplatte f entsprechend tiefer liegt als der obere Rand des Wagens w. Man schiebt nun den Wagen nebst Formkasten in die Presse, lässt mit Hilfe des Steuerschiebers l Druckwasser
1) D. R.-P. Nr. 50223.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0765"n="745"/><fwplace="top"type="header">IV. Theil. Maschinen zum Herstellen von Gussformen.</fw><lb/>
mit ihren Zapfen in, durch Stangen <hirendition="#i">a</hi> dem Grundstock der Maschine fest<lb/>
angeschlossenen Lagern zu drehen ist. <noteplace="foot"n="1)">D. R.-P. Nr. 50223.</note> Das Drehen der Wendeplatte er-<lb/>
folgt mittels eines Handkreuzes; ein mit Gegengewicht versehener Klink-<lb/>
hebel <hirendition="#i">i</hi> hält die Wendeplatte <hirendition="#i">q</hi> in den beiden zu benutzenden Lagen fest.<lb/>
Grade unter der Wendeplatte ist in den Fuss der Maschine eine Nonne <hirendition="#i">b</hi><lb/>
gesetzt, in welcher ein Mönch <hirendition="#i">c</hi> sich lothrecht verschieben kann. Er trägt<lb/>
ein Querhaupt, an dem einerseits an den Stangen <hirendition="#i">a</hi> sich führende Arme <hirendition="#i">d</hi>,<lb/>
anderseits ein Aufsatz geschraubt ist, der zum Heben des Wagens <hirendition="#i">w</hi> dient.<lb/>
In diesem Wagen befindet sich die Druckplatte <hirendition="#i">f</hi>; sie ruht in ihrer untersten<lb/><figure><head>Fig. 1332.</head></figure><lb/>
Lage auf nach innen vorspringenden Nasen des Wagens <hirendition="#i">w</hi>. Das obere<lb/>
Ende von <hirendition="#i">c</hi> ist als Nonne ausgebildet, und in ihr ist der Kolben <hirendition="#i">e</hi> loth-<lb/>
recht verschiebbar, welcher, wenn Druckwasser unter ihn gelangt, die Druck-<lb/>
platte <hirendition="#i">f</hi> hebt.</p><lb/><p>Um einzuformen zieht man den Wagen <hirendition="#i">w</hi> nach aussen, setzt den<lb/>
Formkasten mit seinem Rücken auf, und füllt ihn mit Sand. Der Aufsetz-<lb/>
rahmen fällt hier hinweg, weil die Druckplatte <hirendition="#i">f</hi> entsprechend tiefer liegt<lb/>
als der obere Rand des Wagens <hirendition="#i">w</hi>. Man schiebt nun den Wagen nebst<lb/>
Formkasten in die Presse, lässt mit Hilfe des Steuerschiebers <hirendition="#i">l</hi> Druckwasser<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[745/0765]
IV. Theil. Maschinen zum Herstellen von Gussformen.
mit ihren Zapfen in, durch Stangen a dem Grundstock der Maschine fest
angeschlossenen Lagern zu drehen ist. 1) Das Drehen der Wendeplatte er-
folgt mittels eines Handkreuzes; ein mit Gegengewicht versehener Klink-
hebel i hält die Wendeplatte q in den beiden zu benutzenden Lagen fest.
Grade unter der Wendeplatte ist in den Fuss der Maschine eine Nonne b
gesetzt, in welcher ein Mönch c sich lothrecht verschieben kann. Er trägt
ein Querhaupt, an dem einerseits an den Stangen a sich führende Arme d,
anderseits ein Aufsatz geschraubt ist, der zum Heben des Wagens w dient.
In diesem Wagen befindet sich die Druckplatte f; sie ruht in ihrer untersten
[Abbildung Fig. 1332.]
Lage auf nach innen vorspringenden Nasen des Wagens w. Das obere
Ende von c ist als Nonne ausgebildet, und in ihr ist der Kolben e loth-
recht verschiebbar, welcher, wenn Druckwasser unter ihn gelangt, die Druck-
platte f hebt.
Um einzuformen zieht man den Wagen w nach aussen, setzt den
Formkasten mit seinem Rücken auf, und füllt ihn mit Sand. Der Aufsetz-
rahmen fällt hier hinweg, weil die Druckplatte f entsprechend tiefer liegt
als der obere Rand des Wagens w. Man schiebt nun den Wagen nebst
Formkasten in die Presse, lässt mit Hilfe des Steuerschiebers l Druckwasser
1) D. R.-P. Nr. 50223.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 745. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/765>, abgerufen am 12.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.