Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

Bild:
<< vorherige Seite

III. Theil. Schmiedemaschinen.
baren Rädchen u gekuppelt; u betreibt ein Stirnradvorgelege, welches das
auf l feste Rad k und damit die Schraube langsam dreht. Mit Hilfe des-
selben Stiftes kann man das Schwungrad mit dem auf l festsitzenden
Kuppelstück v verbinden, so dass sich l für den Rückweg des verschieb-
baren Backens rascher drehen
lässt. Der mittlere Backen ist
seinem Schlitten gelenkig ange-
schlossen; ebenso die beiden
äussern Backen ihren Stützen,
so dass sie sich dem Werkstück
anzuschmiegen vermögen. Die
Stützen der beiden äusseren
Backen sind mit Zähnen ver-
sehen, die in eine am Tisch der
Maschine feste Zahnstange grei-
fen. Hierdurch wird möglich,
den Abstand der beiden äusseren
Backen nach Bedarf einzustellen.

Das Schaubild 1208 zeigt
eine Biegemaschine mit zwei
mittleren Backen.1) Zwei durch
gemeinsame Stange verbundene
Kolben dienen zur Bethätigung.

[Abbildung] Fig. 1206.
[Abbildung] Fig. 1207.
Mit der Kolbenstange ist ein über den Tisch hervorragender Schlitten
verbunden, in den die Backen gesteckt sind. Er wird am Tisch gut
geführt. Es ist der Schlitz, durch welchen die Nasen des Schlittens her-
[Abbildung] Fig. 1208.
vorragen, überdeckt, um das Hindurchfallen von Schmutz auf die unter
ihm befindlichen Maschinentheile zu verhüten. Die Kolben haben 200 mm
Durchmesser und 100 mm Hub. Es beträgt der Wasserdruck 105 Atmo-
sphären, also der verfügbare Druck rund 74 t. Die äusseren Backen werden

1) Iron, April 1891, S. 310, mit Schaubild.
43*

III. Theil. Schmiedemaschinen.
baren Rädchen u gekuppelt; u betreibt ein Stirnradvorgelege, welches das
auf l feste Rad k und damit die Schraube langsam dreht. Mit Hilfe des-
selben Stiftes kann man das Schwungrad mit dem auf l festsitzenden
Kuppelstück v verbinden, so dass sich l für den Rückweg des verschieb-
baren Backens rascher drehen
lässt. Der mittlere Backen ist
seinem Schlitten gelenkig ange-
schlossen; ebenso die beiden
äussern Backen ihren Stützen,
so dass sie sich dem Werkstück
anzuschmiegen vermögen. Die
Stützen der beiden äusseren
Backen sind mit Zähnen ver-
sehen, die in eine am Tisch der
Maschine feste Zahnstange grei-
fen. Hierdurch wird möglich,
den Abstand der beiden äusseren
Backen nach Bedarf einzustellen.

Das Schaubild 1208 zeigt
eine Biegemaschine mit zwei
mittleren Backen.1) Zwei durch
gemeinsame Stange verbundene
Kolben dienen zur Bethätigung.

[Abbildung] Fig. 1206.
[Abbildung] Fig. 1207.
Mit der Kolbenstange ist ein über den Tisch hervorragender Schlitten
verbunden, in den die Backen gesteckt sind. Er wird am Tisch gut
geführt. Es ist der Schlitz, durch welchen die Nasen des Schlittens her-
[Abbildung] Fig. 1208.
vorragen, überdeckt, um das Hindurchfallen von Schmutz auf die unter
ihm befindlichen Maschinentheile zu verhüten. Die Kolben haben 200 mm
Durchmesser und 100 mm Hub. Es beträgt der Wasserdruck 105 Atmo-
sphären, also der verfügbare Druck rund 74 t. Die äusseren Backen werden

1) Iron, April 1891, S. 310, mit Schaubild.
43*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0693" n="675"/><fw place="top" type="header">III. Theil. Schmiedemaschinen.</fw><lb/>
baren Rädchen <hi rendition="#i">u</hi> gekuppelt; <hi rendition="#i">u</hi> betreibt ein Stirnradvorgelege, welches das<lb/>
auf <hi rendition="#i">l</hi> feste Rad <hi rendition="#i">k</hi> und damit die Schraube langsam dreht. Mit Hilfe des-<lb/>
selben Stiftes kann man das Schwungrad mit dem auf <hi rendition="#i">l</hi> festsitzenden<lb/>
Kuppelstück <hi rendition="#i">v</hi> verbinden, so dass sich <hi rendition="#i">l</hi> für den Rückweg des verschieb-<lb/>
baren Backens rascher drehen<lb/>
lässt. Der mittlere Backen ist<lb/>
seinem Schlitten gelenkig ange-<lb/>
schlossen; ebenso die beiden<lb/>
äussern Backen ihren Stützen,<lb/>
so dass sie sich dem Werkstück<lb/>
anzuschmiegen vermögen. Die<lb/>
Stützen der beiden äusseren<lb/>
Backen sind mit Zähnen ver-<lb/>
sehen, die in eine am Tisch der<lb/>
Maschine feste Zahnstange grei-<lb/>
fen. Hierdurch wird möglich,<lb/>
den Abstand der beiden äusseren<lb/>
Backen nach Bedarf einzustellen.</p><lb/>
              <p>Das Schaubild 1208 zeigt<lb/>
eine Biegemaschine mit zwei<lb/>
mittleren Backen.<note place="foot" n="1)">Iron, April 1891, S. 310, mit Schaubild.</note> Zwei durch<lb/>
gemeinsame Stange verbundene<lb/>
Kolben dienen zur Bethätigung.<lb/><figure><head>Fig. 1206.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 1207.</head></figure><lb/>
Mit der Kolbenstange ist ein über den Tisch hervorragender Schlitten<lb/>
verbunden, in den die Backen gesteckt sind. Er wird am Tisch gut<lb/>
geführt. Es ist der Schlitz, durch welchen die Nasen des Schlittens her-<lb/><figure><head>Fig. 1208.</head></figure><lb/>
vorragen, überdeckt, um das Hindurchfallen von Schmutz auf die unter<lb/>
ihm befindlichen Maschinentheile zu verhüten. Die Kolben haben 200 mm<lb/>
Durchmesser und 100 mm Hub. Es beträgt der Wasserdruck 105 Atmo-<lb/>
sphären, also der verfügbare Druck rund 74 t. Die äusseren Backen werden<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">43*</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[675/0693] III. Theil. Schmiedemaschinen. baren Rädchen u gekuppelt; u betreibt ein Stirnradvorgelege, welches das auf l feste Rad k und damit die Schraube langsam dreht. Mit Hilfe des- selben Stiftes kann man das Schwungrad mit dem auf l festsitzenden Kuppelstück v verbinden, so dass sich l für den Rückweg des verschieb- baren Backens rascher drehen lässt. Der mittlere Backen ist seinem Schlitten gelenkig ange- schlossen; ebenso die beiden äussern Backen ihren Stützen, so dass sie sich dem Werkstück anzuschmiegen vermögen. Die Stützen der beiden äusseren Backen sind mit Zähnen ver- sehen, die in eine am Tisch der Maschine feste Zahnstange grei- fen. Hierdurch wird möglich, den Abstand der beiden äusseren Backen nach Bedarf einzustellen. Das Schaubild 1208 zeigt eine Biegemaschine mit zwei mittleren Backen. 1) Zwei durch gemeinsame Stange verbundene Kolben dienen zur Bethätigung. [Abbildung Fig. 1206.] [Abbildung Fig. 1207.] Mit der Kolbenstange ist ein über den Tisch hervorragender Schlitten verbunden, in den die Backen gesteckt sind. Er wird am Tisch gut geführt. Es ist der Schlitz, durch welchen die Nasen des Schlittens her- [Abbildung Fig. 1208.] vorragen, überdeckt, um das Hindurchfallen von Schmutz auf die unter ihm befindlichen Maschinentheile zu verhüten. Die Kolben haben 200 mm Durchmesser und 100 mm Hub. Es beträgt der Wasserdruck 105 Atmo- sphären, also der verfügbare Druck rund 74 t. Die äusseren Backen werden 1) Iron, April 1891, S. 310, mit Schaubild. 43*

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/693
Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 675. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/693>, abgerufen am 22.11.2024.