Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. gende Arm aus Gusseisen besteht, so dass das nöthige Hinüberschieben desWerkstücks auch bei kleineren Weiten des letzteren möglich ist. Ferner war früher allgemein gebräuchlich, das mit einem Kopf versehene Niet von hier aus einzuschieben; bei mit Blechschlussvorrichtung versehenen Maschinen ist dieses Verfahren anscheinend nicht zu vermeiden. Man muss dann einen Jungen in den engen Raum, welchen Werkstück und Gegen- halterarm übrig lassen, schicken, damit er die glühenden Nieten von innen nach aussen einsteckt. Enge, röhrenartige Gebilde, z. B. eiserner Schiffs- masten und Raaen, lassen sich auf diesem Wege mittels einer gewöhnlichen Maschine nicht nieten. Geo. H. Pegram in St. Louis, Mo., hat hierfür eine [Abbildung]
Fig. 1148. Lösung gefunden,1) welche in erster Linie darauf beruht, dass die Nietevon aussen eingeschoben werden, ferner aber auf der Anordnung, dass je zwei einander gegenüber liegende Niete gleichzeitig mit Schliessköpfen ver- sehen werden. Fig. 1148 ist ein lothrechter Schnitt, Fig. 1149 ein in kleinerem Maass- [Abbildung]
Fig. 1149. so weit zurückgezogenwerden, dass das Ein- schieben der Niete bequem stattfinden kann. Dann schiebt man sie durch einen Tritt auf den Schemel M, der durch Gestänge auf die Knotenpunkte L der Knie- hebel einwirkt, rasch gegen das Werkstück, und sichert ihre Lage durch Hinabsenken der Klötze J. Die Keile H werden durch Schrauben so eingestellt, dass die Lage von F die für das Nieten richtige ist, sobald die Klötze J zwischen den Stangen von F und den Keilen H liegen. Innerhalb des Werkstücks, an einem liegenden Arm A frei schwebend, ist der Kopf B angebracht. Er enthält an seiner linken Seite (in Bezug auf die Abbildungen) ein mit 1) The Iron Age, Sept. 1891, S. 452, mit Abb. Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen.
1892, S. 1036, mit Abb. Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. gende Arm aus Gusseisen besteht, so dass das nöthige Hinüberschieben desWerkstücks auch bei kleineren Weiten des letzteren möglich ist. Ferner war früher allgemein gebräuchlich, das mit einem Kopf versehene Niet von hier aus einzuschieben; bei mit Blechschlussvorrichtung versehenen Maschinen ist dieses Verfahren anscheinend nicht zu vermeiden. Man muss dann einen Jungen in den engen Raum, welchen Werkstück und Gegen- halterarm übrig lassen, schicken, damit er die glühenden Nieten von innen nach aussen einsteckt. Enge, röhrenartige Gebilde, z. B. eiserner Schiffs- masten und Raaen, lassen sich auf diesem Wege mittels einer gewöhnlichen Maschine nicht nieten. Geo. H. Pegram in St. Louis, Mo., hat hierfür eine [Abbildung]
Fig. 1148. Lösung gefunden,1) welche in erster Linie darauf beruht, dass die Nietevon aussen eingeschoben werden, ferner aber auf der Anordnung, dass je zwei einander gegenüber liegende Niete gleichzeitig mit Schliessköpfen ver- sehen werden. Fig. 1148 ist ein lothrechter Schnitt, Fig. 1149 ein in kleinerem Maass- [Abbildung]
Fig. 1149. so weit zurückgezogenwerden, dass das Ein- schieben der Niete bequem stattfinden kann. Dann schiebt man sie durch einen Tritt auf den Schemel M, der durch Gestänge auf die Knotenpunkte L der Knie- hebel einwirkt, rasch gegen das Werkstück, und sichert ihre Lage durch Hinabsenken der Klötze J. Die Keile H werden durch Schrauben so eingestellt, dass die Lage von F die für das Nieten richtige ist, sobald die Klötze J zwischen den Stangen von F und den Keilen H liegen. Innerhalb des Werkstücks, an einem liegenden Arm A frei schwebend, ist der Kopf B angebracht. Er enthält an seiner linken Seite (in Bezug auf die Abbildungen) ein mit 1) The Iron Age, Sept. 1891, S. 452, mit Abb. Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen.
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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
gende Arm aus Gusseisen besteht, so dass das nöthige Hinüberschieben des
Werkstücks auch bei kleineren Weiten des letzteren möglich ist. Ferner
war früher allgemein gebräuchlich, das mit einem Kopf versehene Niet
von hier aus einzuschieben; bei mit Blechschlussvorrichtung versehenen
Maschinen ist dieses Verfahren anscheinend nicht zu vermeiden. Man muss
dann einen Jungen in den engen Raum, welchen Werkstück und Gegen-
halterarm übrig lassen, schicken, damit er die glühenden Nieten von innen
nach aussen einsteckt. Enge, röhrenartige Gebilde, z. B. eiserner Schiffs-
masten und Raaen, lassen sich auf diesem Wege mittels einer gewöhnlichen
Maschine nicht nieten. Geo. H. Pegram in St. Louis, Mo., hat hierfür eine
[Abbildung Fig. 1148.]
Lösung gefunden, 1) welche in erster Linie darauf beruht, dass die Niete
von aussen eingeschoben werden, ferner aber auf der Anordnung, dass je
zwei einander gegenüber liegende Niete gleichzeitig mit Schliessköpfen ver-
sehen werden.
Fig. 1148 ist ein lothrechter Schnitt, Fig. 1149 ein in kleinerem Maass-
stabe gezeichneter Grundriss der Maschine. Das geheftete Werkstück liegt
auf einem Wagen, der auf Schienen verschoben werden kann. Links und
rechts von ihm befinden sich Gegenhalter F. Sie können durch Kniehebel
[Abbildung Fig. 1149.]
so weit zurückgezogen
werden, dass das Ein-
schieben der Niete bequem
stattfinden kann. Dann
schiebt man sie durch einen
Tritt auf den Schemel M,
der durch Gestänge auf die
Knotenpunkte L der Knie-
hebel einwirkt, rasch gegen
das Werkstück, und sichert ihre Lage durch Hinabsenken der Klötze J.
Die Keile H werden durch Schrauben so eingestellt, dass die Lage von
F die für das Nieten richtige ist, sobald die Klötze J zwischen den
Stangen von F und den Keilen H liegen. Innerhalb des Werkstücks,
an einem liegenden Arm A frei schwebend, ist der Kopf B angebracht.
Er enthält an seiner linken Seite (in Bezug auf die Abbildungen) ein mit
1) The Iron Age, Sept. 1891, S. 452, mit Abb. Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen.
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