geschoben, so dass sein Schaft so weit hervorragt, als zur Bildung des Schliesskopfes erforderlich ist. Diese Länge des Nietes beträgt das 1,3 bis
[Abbildung]
Fig. 1143.
[Abbildung]
Fig. 1144.
1,8 fache des Schaftdurchmessers; sie sei hier zu 1,6 d angenommen. Ferner sei die Kopfhöhe zu 0,6 d angenommen. Da man für das Einbringen des Bolzens zwischen die Stempel S eines gewissen Spiel- raums g bedarf, so beträgt der nöthige Abstand der Stempelenden 2,2 d + D + g. Nach Bildung des Schliesskopfes ist dieser Abstand (Fig. 1141) zu D + kleinem Spiel- raum geworden, so dass der Weg des verschiebbaren Stempels 2,2 d + g beträgt. Diese Zahlen ändern sich ein wenig mit den äusseren Um- ständen.
Für die vorliegenden Verhält- nisse besteht längs des Weges 1,2 d + g der Widerstand lediglich aus der Reibung der bewegten Theile. Dann beginnt der Angriff der Stempel, wobei der Widerstand rasch steigt. Dieser zweite 1 d lange Weg erfordert also eine von jenem Widerstand bis zum ganzen Druck wachsende Kraftleistung.
Es wird auch statt eines bereits mit einem Kopf versehenen Nietes ein kopffreier Stift a, Fig. 1142, verwendet.1) Alsdann beträgt der Weg bis zum Angriff der Stempel ebenfalls 1,2 d + g, der eigent- liche Arbeitsweg 2 d, der Gesammt- weg 3,2 d + g.
Es kommen hin und wieder Einrichtungen vor, welche diesen Weg 1,2 d + g, welcher zurück- gelegt werden muss, bevor die Stempel sich gegen den Stift legen, mit geringem Kraftaufwand zu- rücklegen lassen (s. weiter unten). Meistens entschliesst man sich, zu Gunsten grösserer Einfachheit der Maschine und ihrer Bedienung auf die hierin liegende Erspar-
1) Jacobi, Dingl. polyt. Journ. 1886, Bd. 260, S. 17, mit Abb. Varlet & Co., Dingl. polyt. Journ. 1887. Bd. 265, S. 494, mit Abb. Schönbach. Zeitschr. des Ver. deutscher Ingen. 1890, S. 107, mit Abb. C. Hall und Eltringham & Keen, Dingl. polyt. Journ. 1891, Bd. 279, S. 13, mit Abb.
Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
geschoben, so dass sein Schaft so weit hervorragt, als zur Bildung des Schliesskopfes erforderlich ist. Diese Länge des Nietes beträgt das 1,3 bis
[Abbildung]
Fig. 1143.
[Abbildung]
Fig. 1144.
1,8 fache des Schaftdurchmessers; sie sei hier zu 1,6 d angenommen. Ferner sei die Kopfhöhe zu 0,6 d angenommen. Da man für das Einbringen des Bolzens zwischen die Stempel S eines gewissen Spiel- raums γ bedarf, so beträgt der nöthige Abstand der Stempelenden 2,2 d + Δ + γ. Nach Bildung des Schliesskopfes ist dieser Abstand (Fig. 1141) zu Δ + kleinem Spiel- raum geworden, so dass der Weg des verschiebbaren Stempels 2,2 d + γ beträgt. Diese Zahlen ändern sich ein wenig mit den äusseren Um- ständen.
Für die vorliegenden Verhält- nisse besteht längs des Weges 1,2 d + γ der Widerstand lediglich aus der Reibung der bewegten Theile. Dann beginnt der Angriff der Stempel, wobei der Widerstand rasch steigt. Dieser zweite 1 d lange Weg erfordert also eine von jenem Widerstand bis zum ganzen Druck wachsende Kraftleistung.
Es wird auch statt eines bereits mit einem Kopf versehenen Nietes ein kopffreier Stift a, Fig. 1142, verwendet.1) Alsdann beträgt der Weg bis zum Angriff der Stempel ebenfalls 1,2 d + γ, der eigent- liche Arbeitsweg 2 d, der Gesammt- weg 3,2 d + γ.
Es kommen hin und wieder Einrichtungen vor, welche diesen Weg 1,2 d + γ, welcher zurück- gelegt werden muss, bevor die Stempel sich gegen den Stift legen, mit geringem Kraftaufwand zu- rücklegen lassen (s. weiter unten). Meistens entschliesst man sich, zu Gunsten grösserer Einfachheit der Maschine und ihrer Bedienung auf die hierin liegende Erspar-
1) Jacobi, Dingl. polyt. Journ. 1886, Bd. 260, S. 17, mit Abb. Varlet & Co., Dingl. polyt. Journ. 1887. Bd. 265, S. 494, mit Abb. Schönbach. Zeitschr. des Ver. deutscher Ingen. 1890, S. 107, mit Abb. C. Hall und Eltringham & Keen, Dingl. polyt. Journ. 1891, Bd. 279, S. 13, mit Abb.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0658"n="640"/><fwplace="top"type="header">Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.</fw><lb/>
geschoben, so dass sein Schaft so weit hervorragt, als zur Bildung des<lb/>
Schliesskopfes erforderlich ist. Diese Länge des Nietes beträgt das 1,3 bis<lb/><figure><head>Fig. 1143.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 1144.</head></figure><lb/>
1,8 fache des Schaftdurchmessers;<lb/>
sie sei hier zu 1,6 <hirendition="#i">d</hi> angenommen.<lb/>
Ferner sei die Kopfhöhe zu 0,6 <hirendition="#i">d</hi><lb/>
angenommen. Da man für das<lb/>
Einbringen des Bolzens zwischen<lb/>
die Stempel <hirendition="#i">S</hi> eines gewissen Spiel-<lb/>
raums <hirendition="#i">γ</hi> bedarf, so beträgt der<lb/>
nöthige Abstand der Stempelenden<lb/>
2,2 <hirendition="#i">d</hi> + Δ + <hirendition="#i">γ</hi>. Nach Bildung des<lb/>
Schliesskopfes ist dieser Abstand<lb/>
(Fig. 1141) zu Δ + kleinem Spiel-<lb/>
raum geworden, so dass der Weg des<lb/>
verschiebbaren Stempels 2,2 <hirendition="#i">d</hi> + <hirendition="#i">γ</hi><lb/>
beträgt. Diese Zahlen ändern sich<lb/>
ein wenig mit den äusseren Um-<lb/>
ständen.</p><lb/><p>Für die vorliegenden Verhält-<lb/>
nisse besteht längs des Weges<lb/>
1,2 <hirendition="#i">d</hi> + <hirendition="#i">γ</hi> der Widerstand lediglich<lb/>
aus der Reibung der bewegten<lb/>
Theile. Dann beginnt der Angriff<lb/>
der Stempel, wobei der Widerstand<lb/>
rasch steigt. Dieser zweite 1 <hirendition="#i">d</hi> lange<lb/>
Weg erfordert also eine von jenem<lb/>
Widerstand bis zum ganzen Druck<lb/>
wachsende Kraftleistung.</p><lb/><p>Es wird auch statt eines bereits<lb/>
mit einem Kopf versehenen Nietes<lb/>
ein kopffreier Stift <hirendition="#i">a</hi>, Fig. 1142,<lb/>
verwendet.<noteplace="foot"n="1)">Jacobi, Dingl. polyt. Journ. 1886, Bd. 260, S. 17, mit Abb. Varlet & Co., Dingl.<lb/>
polyt. Journ. 1887. Bd. 265, S. 494, mit Abb. Schönbach. Zeitschr. des Ver. deutscher<lb/>
Ingen. 1890, S. 107, mit Abb. C. Hall und Eltringham & Keen, Dingl. polyt. Journ.<lb/>
1891, Bd. 279, S. 13, mit Abb.</note> Alsdann beträgt der<lb/>
Weg bis zum Angriff der Stempel<lb/>
ebenfalls 1,2 <hirendition="#i">d</hi> + <hirendition="#i">γ</hi>, der eigent-<lb/>
liche Arbeitsweg 2 <hirendition="#i">d</hi>, der Gesammt-<lb/>
weg 3,2 <hirendition="#i">d</hi> + <hirendition="#i">γ</hi>.</p><lb/><p>Es kommen hin und wieder<lb/>
Einrichtungen vor, welche diesen<lb/>
Weg 1,2 <hirendition="#i">d</hi> + <hirendition="#i">γ</hi>, welcher zurück-<lb/>
gelegt werden muss, bevor die<lb/>
Stempel sich gegen den Stift legen,<lb/>
mit geringem Kraftaufwand zu-<lb/>
rücklegen lassen (s. weiter unten).<lb/>
Meistens entschliesst man sich, zu<lb/>
Gunsten grösserer Einfachheit der<lb/>
Maschine und ihrer Bedienung<lb/>
auf die hierin liegende Erspar-<lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[640/0658]
Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
geschoben, so dass sein Schaft so weit hervorragt, als zur Bildung des
Schliesskopfes erforderlich ist. Diese Länge des Nietes beträgt das 1,3 bis
[Abbildung Fig. 1143.]
[Abbildung Fig. 1144.]
1,8 fache des Schaftdurchmessers;
sie sei hier zu 1,6 d angenommen.
Ferner sei die Kopfhöhe zu 0,6 d
angenommen. Da man für das
Einbringen des Bolzens zwischen
die Stempel S eines gewissen Spiel-
raums γ bedarf, so beträgt der
nöthige Abstand der Stempelenden
2,2 d + Δ + γ. Nach Bildung des
Schliesskopfes ist dieser Abstand
(Fig. 1141) zu Δ + kleinem Spiel-
raum geworden, so dass der Weg des
verschiebbaren Stempels 2,2 d + γ
beträgt. Diese Zahlen ändern sich
ein wenig mit den äusseren Um-
ständen.
Für die vorliegenden Verhält-
nisse besteht längs des Weges
1,2 d + γ der Widerstand lediglich
aus der Reibung der bewegten
Theile. Dann beginnt der Angriff
der Stempel, wobei der Widerstand
rasch steigt. Dieser zweite 1 d lange
Weg erfordert also eine von jenem
Widerstand bis zum ganzen Druck
wachsende Kraftleistung.
Es wird auch statt eines bereits
mit einem Kopf versehenen Nietes
ein kopffreier Stift a, Fig. 1142,
verwendet. 1) Alsdann beträgt der
Weg bis zum Angriff der Stempel
ebenfalls 1,2 d + γ, der eigent-
liche Arbeitsweg 2 d, der Gesammt-
weg 3,2 d + γ.
Es kommen hin und wieder
Einrichtungen vor, welche diesen
Weg 1,2 d + γ, welcher zurück-
gelegt werden muss, bevor die
Stempel sich gegen den Stift legen,
mit geringem Kraftaufwand zu-
rücklegen lassen (s. weiter unten).
Meistens entschliesst man sich, zu
Gunsten grösserer Einfachheit der
Maschine und ihrer Bedienung
auf die hierin liegende Erspar-
1) Jacobi, Dingl. polyt. Journ. 1886, Bd. 260, S. 17, mit Abb. Varlet & Co., Dingl.
polyt. Journ. 1887. Bd. 265, S. 494, mit Abb. Schönbach. Zeitschr. des Ver. deutscher
Ingen. 1890, S. 107, mit Abb. C. Hall und Eltringham & Keen, Dingl. polyt. Journ.
1891, Bd. 279, S. 13, mit Abb.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 640. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/658>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.