Die Reibungswerthziffer f kann man, wenn die Angriffsflächen der Streben gerauht sind, mindestens 1/5 annehmen, so dass die Bedingung lautet:
[Formel 2]
. . . . . . . . . (150)
Je nach Umständen kann statt 1/5 ein anderer Zahlenwerth zutreffen- der sein.
Aus Ersparnissgründen pflegt man nur eine bewegliche Strebe b an- zuwenden, und die andern durch einen festen Backen e, Fig. 1129, zu er- setzen, an dem soeben abgeleiteten Satz ändert sich hierdurch nichts.
[Abbildung]
Fig. 1129.
[Abbildung]
Fig. 1130.
Da die Werkstücke w, Fig. 1129 verschieden dick sind, so muss der Abstand des Bolzens c von dem Backen e einstellbar sein, oder ein anderes Mittel angewendet werden, um der Gleichung 150 gerecht zu werden. Es wird thatsächlich von der erwähnten Einstellbarkeit oft abgesehen, dagegen b spiralig begrenzt, so dass sich diese Steife der Werkstückdicke ohne weiteres anpasst. Es sollte diese Spirale eine logarithmische sein; man be- gnügt sich statt dessen mit einem Kreisbogen, welcher sich in der Mitte der Spirale anschliesst. Diesen Kreisbogen beschreibt man um den Punkt i, Fig. 1129, welcher um die Länge a von der Mitte des Bolzens c entfernt liegt. Das ist nur zulässig, so lange der Bogen kurz ist. Man kann sich daher auf diesem Wege nur einer beschränkten Verschiedenheit der Werk- stückdicken anpassen. Sind grössere nicht zu vermeiden, so ersetzt man b, Fig. 1129, durch eine längere oder kürzere Strebe, oder macht die Länge der Strebe nach Fig. 1130 verstellbar. Es ist b als Schraube ausgebildet, deren Mutter in einem Auge des drehbaren -- gestrichelt gezeichneten -- Bolzens c sich befindet.
Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
oder:
[Formel 1]
. . . . . . . . . . (149)
Die Reibungswerthziffer f kann man, wenn die Angriffsflächen der Streben gerauht sind, mindestens ⅕ annehmen, so dass die Bedingung lautet:
[Formel 2]
. . . . . . . . . (150)
Je nach Umständen kann statt ⅕ ein anderer Zahlenwerth zutreffen- der sein.
Aus Ersparnissgründen pflegt man nur eine bewegliche Strebe b an- zuwenden, und die andern durch einen festen Backen e, Fig. 1129, zu er- setzen, an dem soeben abgeleiteten Satz ändert sich hierdurch nichts.
[Abbildung]
Fig. 1129.
[Abbildung]
Fig. 1130.
Da die Werkstücke w, Fig. 1129 verschieden dick sind, so muss der Abstand des Bolzens c von dem Backen e einstellbar sein, oder ein anderes Mittel angewendet werden, um der Gleichung 150 gerecht zu werden. Es wird thatsächlich von der erwähnten Einstellbarkeit oft abgesehen, dagegen b spiralig begrenzt, so dass sich diese Steife der Werkstückdicke ohne weiteres anpasst. Es sollte diese Spirale eine logarithmische sein; man be- gnügt sich statt dessen mit einem Kreisbogen, welcher sich in der Mitte der Spirale anschliesst. Diesen Kreisbogen beschreibt man um den Punkt i, Fig. 1129, welcher um die Länge a von der Mitte des Bolzens c entfernt liegt. Das ist nur zulässig, so lange der Bogen kurz ist. Man kann sich daher auf diesem Wege nur einer beschränkten Verschiedenheit der Werk- stückdicken anpassen. Sind grössere nicht zu vermeiden, so ersetzt man b, Fig. 1129, durch eine längere oder kürzere Strebe, oder macht die Länge der Strebe nach Fig. 1130 verstellbar. Es ist b als Schraube ausgebildet, deren Mutter in einem Auge des drehbaren — gestrichelt gezeichneten — Bolzens c sich befindet.
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[634/0652]
Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
oder:
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Die Reibungswerthziffer f kann man, wenn die Angriffsflächen der
Streben gerauht sind, mindestens ⅕ annehmen, so dass die Bedingung lautet:
[FORMEL] . . . . . . . . . (150)
Je nach Umständen kann statt ⅕ ein anderer Zahlenwerth zutreffen-
der sein.
Aus Ersparnissgründen pflegt man nur eine bewegliche Strebe b an-
zuwenden, und die andern durch einen festen Backen e, Fig. 1129, zu er-
setzen, an dem soeben abgeleiteten Satz ändert sich hierdurch nichts.
[Abbildung Fig. 1129. ]
[Abbildung Fig. 1130. ]
Da die Werkstücke w, Fig. 1129 verschieden dick sind, so muss der
Abstand des Bolzens c von dem Backen e einstellbar sein, oder ein anderes
Mittel angewendet werden, um der Gleichung 150 gerecht zu werden. Es
wird thatsächlich von der erwähnten Einstellbarkeit oft abgesehen, dagegen
b spiralig begrenzt, so dass sich diese Steife der Werkstückdicke ohne
weiteres anpasst. Es sollte diese Spirale eine logarithmische sein; man be-
gnügt sich statt dessen mit einem Kreisbogen, welcher sich in der Mitte
der Spirale anschliesst. Diesen Kreisbogen beschreibt man um den Punkt i,
Fig. 1129, welcher um die Länge a von der Mitte des Bolzens c entfernt
liegt. Das ist nur zulässig, so lange der Bogen kurz ist. Man kann sich
daher auf diesem Wege nur einer beschränkten Verschiedenheit der Werk-
stückdicken anpassen. Sind grössere nicht zu vermeiden, so ersetzt man b,
Fig. 1129, durch eine längere oder kürzere Strebe, oder macht die Länge
der Strebe nach Fig. 1130 verstellbar. Es ist b als Schraube ausgebildet,
deren Mutter in einem Auge des drehbaren — gestrichelt gezeichneten —
Bolzens c sich befindet.
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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 634. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/652>, abgerufen am 22.11.2024.
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