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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
unteren Ambossfläche (7,36 qm) mit derjenigen des vorigen Hammers, so
findet man, dass auf letztere 6 qcm Auflagefläche für 1 kg Bärgewicht, auf
erstere dagegen 15 qcm Auflagefläche entfallen, sonach eine geringere Höhe
der Holzschicht berechtigt erscheint. Im übrigen dürften Erläuterungen der
Fig. 1078 und 1079 entbehrlich sein.

Fig. 1080 u. 1081 zeigen den Amboss und seine Stützung, sowie Gestell-
fundament des 1 t-Hammers von Schultz & Göbel (S. 580) in lothrechtem
Schnitt, bezw. Grundriss. Hier ist die Holzlage nur 260 mm dick, aber

[Abbildung] Fig. 1080.
auf 1 kg Bärgewicht ent-
fallen 15,6 qcm Boden-
fläche des Amboss. End-
lich ist bei dem 1/2 t-
Hammer von G. Brink-
mann & Co. (S. 584) die
Holzunterlage nur 70 mm
dick, aber die untere
Fläche des Amboss so
gross, dass auf 1 kg Bär-
gewicht 22 qcm Stützfläche
entfallen. Es erscheint
hiernach zulässig, die
Höhe der Holzlage um so
kleiner zu nehmen, je geringer das Bärgewicht (also auch die Hubhöhe des
Bärs) und je grösser die für 1 kg Bärgewicht vorgesehene Ambossunter-
fläche ist.

c) Es gleicht sich die Massenwirkung ohne weiteres aus, wenn man
gleichzeitig zwei ganz gleiche Hämmer von entgegengesetzten Seiten auf

[Abbildung] Fig. 1081.
das Werkstück wirken lässt.
Eine solche Anordnung würde
auch den Verlust derjenigen
mechanischen Arbeit, die vor-
übergehend in den Amboss
übergeht, verhüten. Die bis-
her vorgeschlagenen Aus-
führungsformen dieses Ver-
fahrens scheinen aber wenig
befriedigt zu haben; wenig-
stens kommen derartige
Hämmer fast garnicht vor.1)

d) Die Hammergestelle tragen die zum Heben des Bärs dienenden
Einrichtungen und haben ferner dem Bär die erforderliche Führung zu
bieten. Ihre Beanspruchung durch vom Amboss herrührende Erschütterung
ist weiter oben genügend erörtert.

Bei dem Anheben des Bärs werden die Gestelle mit der Kraft K = a · G
(Gl. 134, S. 566) nach unten gedrückt; findet das Heben durch Dampf statt,
so ist die grösste nach unten gerichtete Kraft gleich der unteren Kolben-

1) Ramsbottom, Dingl. polyt. Journ. 1866, Bd. 182, S. 85, mit Abb. Thal, Dingl.
polyt. Journ. 1872, Bd. 205, S. 501, mit Abb. Lesenechal, Dingl. polyt. Journ. 1881,
Bd. 240, S. 6, mit Abb. Massey, Revue industrielle, März 1896, S. 98, mit Schaubild.
Horwich Shops, American Machinist, Sept. 1898, S. 648, mit Schaubild auf S. 650.

Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
unteren Ambossfläche (7,36 qm) mit derjenigen des vorigen Hammers, so
findet man, dass auf letztere 6 qcm Auflagefläche für 1 kg Bärgewicht, auf
erstere dagegen 15 qcm Auflagefläche entfallen, sonach eine geringere Höhe
der Holzschicht berechtigt erscheint. Im übrigen dürften Erläuterungen der
Fig. 1078 und 1079 entbehrlich sein.

Fig. 1080 u. 1081 zeigen den Amboss und seine Stützung, sowie Gestell-
fundament des 1 t-Hammers von Schultz & Göbel (S. 580) in lothrechtem
Schnitt, bezw. Grundriss. Hier ist die Holzlage nur 260 mm dick, aber

[Abbildung] Fig. 1080.
auf 1 kg Bärgewicht ent-
fallen 15,6 qcm Boden-
fläche des Amboss. End-
lich ist bei dem ½ t-
Hammer von G. Brink-
mann & Co. (S. 584) die
Holzunterlage nur 70 mm
dick, aber die untere
Fläche des Amboss so
gross, dass auf 1 kg Bär-
gewicht 22 qcm Stützfläche
entfallen. Es erscheint
hiernach zulässig, die
Höhe der Holzlage um so
kleiner zu nehmen, je geringer das Bärgewicht (also auch die Hubhöhe des
Bärs) und je grösser die für 1 kg Bärgewicht vorgesehene Ambossunter-
fläche ist.

c) Es gleicht sich die Massenwirkung ohne weiteres aus, wenn man
gleichzeitig zwei ganz gleiche Hämmer von entgegengesetzten Seiten auf

[Abbildung] Fig. 1081.
das Werkstück wirken lässt.
Eine solche Anordnung würde
auch den Verlust derjenigen
mechanischen Arbeit, die vor-
übergehend in den Amboss
übergeht, verhüten. Die bis-
her vorgeschlagenen Aus-
führungsformen dieses Ver-
fahrens scheinen aber wenig
befriedigt zu haben; wenig-
stens kommen derartige
Hämmer fast garnicht vor.1)

d) Die Hammergestelle tragen die zum Heben des Bärs dienenden
Einrichtungen und haben ferner dem Bär die erforderliche Führung zu
bieten. Ihre Beanspruchung durch vom Amboss herrührende Erschütterung
ist weiter oben genügend erörtert.

Bei dem Anheben des Bärs werden die Gestelle mit der Kraft K = α · G
(Gl. 134, S. 566) nach unten gedrückt; findet das Heben durch Dampf statt,
so ist die grösste nach unten gerichtete Kraft gleich der unteren Kolben-

1) Ramsbottom, Dingl. polyt. Journ. 1866, Bd. 182, S. 85, mit Abb. Thal, Dingl.
polyt. Journ. 1872, Bd. 205, S. 501, mit Abb. Lesénéchal, Dingl. polyt. Journ. 1881,
Bd. 240, S. 6, mit Abb. Massey, Revue industrielle, März 1896, S. 98, mit Schaubild.
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[604/0622] Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. unteren Ambossfläche (7,36 qm) mit derjenigen des vorigen Hammers, so findet man, dass auf letztere 6 qcm Auflagefläche für 1 kg Bärgewicht, auf erstere dagegen 15 qcm Auflagefläche entfallen, sonach eine geringere Höhe der Holzschicht berechtigt erscheint. Im übrigen dürften Erläuterungen der Fig. 1078 und 1079 entbehrlich sein. Fig. 1080 u. 1081 zeigen den Amboss und seine Stützung, sowie Gestell- fundament des 1 t-Hammers von Schultz & Göbel (S. 580) in lothrechtem Schnitt, bezw. Grundriss. Hier ist die Holzlage nur 260 mm dick, aber [Abbildung Fig. 1080.] auf 1 kg Bärgewicht ent- fallen 15,6 qcm Boden- fläche des Amboss. End- lich ist bei dem ½ t- Hammer von G. Brink- mann & Co. (S. 584) die Holzunterlage nur 70 mm dick, aber die untere Fläche des Amboss so gross, dass auf 1 kg Bär- gewicht 22 qcm Stützfläche entfallen. Es erscheint hiernach zulässig, die Höhe der Holzlage um so kleiner zu nehmen, je geringer das Bärgewicht (also auch die Hubhöhe des Bärs) und je grösser die für 1 kg Bärgewicht vorgesehene Ambossunter- fläche ist. c) Es gleicht sich die Massenwirkung ohne weiteres aus, wenn man gleichzeitig zwei ganz gleiche Hämmer von entgegengesetzten Seiten auf [Abbildung Fig. 1081.] das Werkstück wirken lässt. Eine solche Anordnung würde auch den Verlust derjenigen mechanischen Arbeit, die vor- übergehend in den Amboss übergeht, verhüten. Die bis- her vorgeschlagenen Aus- führungsformen dieses Ver- fahrens scheinen aber wenig befriedigt zu haben; wenig- stens kommen derartige Hämmer fast garnicht vor. 1) d) Die Hammergestelle tragen die zum Heben des Bärs dienenden Einrichtungen und haben ferner dem Bär die erforderliche Führung zu bieten. Ihre Beanspruchung durch vom Amboss herrührende Erschütterung ist weiter oben genügend erörtert. Bei dem Anheben des Bärs werden die Gestelle mit der Kraft K = α · G (Gl. 134, S. 566) nach unten gedrückt; findet das Heben durch Dampf statt, so ist die grösste nach unten gerichtete Kraft gleich der unteren Kolben- 1) Ramsbottom, Dingl. polyt. Journ. 1866, Bd. 182, S. 85, mit Abb. Thal, Dingl. polyt. Journ. 1872, Bd. 205, S. 501, mit Abb. Lesénéchal, Dingl. polyt. Journ. 1881, Bd. 240, S. 6, mit Abb. Massey, Revue industrielle, März 1896, S. 98, mit Schaubild. Horwich Shops, American Machinist, Sept. 1898, S. 648, mit Schaubild auf S. 650.

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 604. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/622>, abgerufen am 23.11.2024.