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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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III. Theil. Schmiedemaschinen.
Stangenende entsprechend keilförmig gestaltet wird und, nach dem Ein-
stecken der Stange durch eingetriebene Keile oder Druckschrauben die
Schrägflächen der Stange und des Loches fest aufeinander gepresst werden.
Das untere Ende der Stange soll sich dem Boden des Loches gut an-
schliessen.

Wenn nur die eine Hubrolle verschieblich sein soll, so ordnet man
die Lagerung der Hubrollen wohl nach Fig. 1020 an. Die Rolle c ist die
verschiebliche; ihre Zapfen stecken in ausseraxigen Bohrungen der Zapfen
zweier Hebel d, die in festen Lagern des Maschinengestells drehbar sind.
Eine Zugstange e bewegt
die Hebel d in gleichem
Grade. Es sei bemerkt,
dass bei der vorliegenden
Anordnung an e gezogen
werden muss, um die
Rolle c gegen die -- nicht
gezeichnete -- Stange zu
drücken.

Durch das Verschie-
ben nur einer der Hub-
rollen kommt die Stange
ein wenig aus der Maschi-
nenmitte. Das verhütet

[Abbildung] Fig. 1020.
man durch gleichzeitiges Verschieben beider Hubrollen.

Zu diesem Zweck stecken die Zapfen beider Rollen in solchen ausser-
axigen Bohrungen und die Hebel werden durch ineinander greifende Zahn-
bögen gemeinsam bewegt.1)

Die Fig. 1021 bis 1025 zeigen einen von M. Hasse in Berlin gebauten
Hammer, welcher mit einem derartigen Antrieb ausgestattet ist. Fig. 1021
ist eine Vorder-, Fig. 1022 eine theilweise Hinteransicht, Fig. 1023 ein Quer-
schnitt der Bärführung, Fig. 1024 ein lothrechter Schnitt und Fig. 1025
stellt den Antrieb theils in wagerechtem Schnitt, theils im Grundriss dar.
Das Hammergestell ist C-förmig; auf seinem oberen Ende trägt es einen
Lagerbock, in welchem die 4 Hebel h mit ihren halsförmig gestalteten
Naben drehbar gelagert sind. Zwei dieser Hebel h (links in Fig. 1025)
sind durch eine Stange i fest mit einander verbunden, und an i greift die
Steuerstange g. An ihrem rechtsseitigen Ende sind die in Rede stehenden
Hebel h mit Zahnbögen versehen, welche in gleiche des rechts belegenen
Hebelpaares greifen (vergl. auch Fig. 1024), so dass beide Hebelpaare in
gleichem Grade, aber in entgegengesetztem Sinne schwingen müssen, so-
bald das erstere Paar durch die Steuerstange g bethätigt wird. Wie aus
Fig. 1024 ersichtlich, nähern sich die Hubwalzen, wenn i nach unten be-
wegt wird. Es dient daher für den Andruck der Walzen das Gewicht der
Steuerstange g und die Spannung einer Schraubenfeder (Fig. 1022), soweit
diesen das einseitige Gewicht des Steuerhebels e nicht entgegen wirkt. Das
kurze Ende von e greift, wie Fig. 1022 erkennen lässt, in einen Schlitz der
Steuerstange g. Ueber diesem Schlitz sitzt an g eine Nase, unter welche
das aufrechte Ende der Klinke k gelegt wird, wenn der Hammer ausser

1) Stiles & Parker, Dingl. polyt. Journ. 1874, Bd. 213, S. 458, mit Abb.
Fischer, Handbuch der Werkzeugmaschinenkunde. 36

III. Theil. Schmiedemaschinen.
Stangenende entsprechend keilförmig gestaltet wird und, nach dem Ein-
stecken der Stange durch eingetriebene Keile oder Druckschrauben die
Schrägflächen der Stange und des Loches fest aufeinander gepresst werden.
Das untere Ende der Stange soll sich dem Boden des Loches gut an-
schliessen.

Wenn nur die eine Hubrolle verschieblich sein soll, so ordnet man
die Lagerung der Hubrollen wohl nach Fig. 1020 an. Die Rolle c ist die
verschiebliche; ihre Zapfen stecken in ausseraxigen Bohrungen der Zapfen
zweier Hebel d, die in festen Lagern des Maschinengestells drehbar sind.
Eine Zugstange e bewegt
die Hebel d in gleichem
Grade. Es sei bemerkt,
dass bei der vorliegenden
Anordnung an e gezogen
werden muss, um die
Rolle c gegen die — nicht
gezeichnete — Stange zu
drücken.

Durch das Verschie-
ben nur einer der Hub-
rollen kommt die Stange
ein wenig aus der Maschi-
nenmitte. Das verhütet

[Abbildung] Fig. 1020.
man durch gleichzeitiges Verschieben beider Hubrollen.

Zu diesem Zweck stecken die Zapfen beider Rollen in solchen ausser-
axigen Bohrungen und die Hebel werden durch ineinander greifende Zahn-
bögen gemeinsam bewegt.1)

Die Fig. 1021 bis 1025 zeigen einen von M. Hasse in Berlin gebauten
Hammer, welcher mit einem derartigen Antrieb ausgestattet ist. Fig. 1021
ist eine Vorder-, Fig. 1022 eine theilweise Hinteransicht, Fig. 1023 ein Quer-
schnitt der Bärführung, Fig. 1024 ein lothrechter Schnitt und Fig. 1025
stellt den Antrieb theils in wagerechtem Schnitt, theils im Grundriss dar.
Das Hammergestell ist C-förmig; auf seinem oberen Ende trägt es einen
Lagerbock, in welchem die 4 Hebel h mit ihren halsförmig gestalteten
Naben drehbar gelagert sind. Zwei dieser Hebel h (links in Fig. 1025)
sind durch eine Stange i fest mit einander verbunden, und an i greift die
Steuerstange g. An ihrem rechtsseitigen Ende sind die in Rede stehenden
Hebel h mit Zahnbögen versehen, welche in gleiche des rechts belegenen
Hebelpaares greifen (vergl. auch Fig. 1024), so dass beide Hebelpaare in
gleichem Grade, aber in entgegengesetztem Sinne schwingen müssen, so-
bald das erstere Paar durch die Steuerstange g bethätigt wird. Wie aus
Fig. 1024 ersichtlich, nähern sich die Hubwalzen, wenn i nach unten be-
wegt wird. Es dient daher für den Andruck der Walzen das Gewicht der
Steuerstange g und die Spannung einer Schraubenfeder (Fig. 1022), soweit
diesen das einseitige Gewicht des Steuerhebels e nicht entgegen wirkt. Das
kurze Ende von e greift, wie Fig. 1022 erkennen lässt, in einen Schlitz der
Steuerstange g. Ueber diesem Schlitz sitzt an g eine Nase, unter welche
das aufrechte Ende der Klinke k gelegt wird, wenn der Hammer ausser

1) Stiles & Parker, Dingl. polyt. Journ. 1874, Bd. 213, S. 458, mit Abb.
Fischer, Handbuch der Werkzeugmaschinenkunde. 36
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[561/0579] III. Theil. Schmiedemaschinen. Stangenende entsprechend keilförmig gestaltet wird und, nach dem Ein- stecken der Stange durch eingetriebene Keile oder Druckschrauben die Schrägflächen der Stange und des Loches fest aufeinander gepresst werden. Das untere Ende der Stange soll sich dem Boden des Loches gut an- schliessen. Wenn nur die eine Hubrolle verschieblich sein soll, so ordnet man die Lagerung der Hubrollen wohl nach Fig. 1020 an. Die Rolle c ist die verschiebliche; ihre Zapfen stecken in ausseraxigen Bohrungen der Zapfen zweier Hebel d, die in festen Lagern des Maschinengestells drehbar sind. Eine Zugstange e bewegt die Hebel d in gleichem Grade. Es sei bemerkt, dass bei der vorliegenden Anordnung an e gezogen werden muss, um die Rolle c gegen die — nicht gezeichnete — Stange zu drücken. Durch das Verschie- ben nur einer der Hub- rollen kommt die Stange ein wenig aus der Maschi- nenmitte. Das verhütet [Abbildung Fig. 1020.] man durch gleichzeitiges Verschieben beider Hubrollen. Zu diesem Zweck stecken die Zapfen beider Rollen in solchen ausser- axigen Bohrungen und die Hebel werden durch ineinander greifende Zahn- bögen gemeinsam bewegt. 1) Die Fig. 1021 bis 1025 zeigen einen von M. Hasse in Berlin gebauten Hammer, welcher mit einem derartigen Antrieb ausgestattet ist. Fig. 1021 ist eine Vorder-, Fig. 1022 eine theilweise Hinteransicht, Fig. 1023 ein Quer- schnitt der Bärführung, Fig. 1024 ein lothrechter Schnitt und Fig. 1025 stellt den Antrieb theils in wagerechtem Schnitt, theils im Grundriss dar. Das Hammergestell ist C-förmig; auf seinem oberen Ende trägt es einen Lagerbock, in welchem die 4 Hebel h mit ihren halsförmig gestalteten Naben drehbar gelagert sind. Zwei dieser Hebel h (links in Fig. 1025) sind durch eine Stange i fest mit einander verbunden, und an i greift die Steuerstange g. An ihrem rechtsseitigen Ende sind die in Rede stehenden Hebel h mit Zahnbögen versehen, welche in gleiche des rechts belegenen Hebelpaares greifen (vergl. auch Fig. 1024), so dass beide Hebelpaare in gleichem Grade, aber in entgegengesetztem Sinne schwingen müssen, so- bald das erstere Paar durch die Steuerstange g bethätigt wird. Wie aus Fig. 1024 ersichtlich, nähern sich die Hubwalzen, wenn i nach unten be- wegt wird. Es dient daher für den Andruck der Walzen das Gewicht der Steuerstange g und die Spannung einer Schraubenfeder (Fig. 1022), soweit diesen das einseitige Gewicht des Steuerhebels e nicht entgegen wirkt. Das kurze Ende von e greift, wie Fig. 1022 erkennen lässt, in einen Schlitz der Steuerstange g. Ueber diesem Schlitz sitzt an g eine Nase, unter welche das aufrechte Ende der Klinke k gelegt wird, wenn der Hammer ausser 1) Stiles & Parker, Dingl. polyt. Journ. 1874, Bd. 213, S. 458, mit Abb. Fischer, Handbuch der Werkzeugmaschinenkunde. 36

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 561. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/579>, abgerufen am 22.11.2024.