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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
links und rechts mit je einem Daumen, die gemeinsam auf den Bär
wirken.

Um die Schlagstärke zu vergrössern, werden Federn oder Puffer über
dem Bär angebracht, so dass dieser, während er gehoben wird, die letz-
teren spannt, welche nach dem Abgleiten des Daumens die Beschleunigung
des Bärs fördern.1)

Der Vorschlag, den Bär mittels einer endlosen Kette2) zu heben,
möge hier nur erwähnt werden.

b) Vielfach verwendet man ein Seil oder einen Riemen, um den Bär
zu heben.

Nellinger legte3) das am Bär befestigte Seil über eine Rolle und liess
den Arbeiter am freien Ende des Seiles ziehen. Die Anordnung gleicht
also der gewöhnlichen Handramme.

[Abbildung] Fig. 1001.
[Abbildung] Fig. 1002.
[Abbildung] Fig. 1003.

Die Fig. 1001, 1002 u. 1003 zeigen einen
solchen Hammer in lothrechtem Schnitt, Vorder-
ansicht und wagerechten Schnitt. Als Amboss
dient ein schwerer Gusseisenklotz a, der
gleichzeitig den Fuss der Maschine bildet.
In ihm sind zwei schmiedeeiserne, im Quer-
schnitt quadratische Stangen c befestigt, die
den Bär b geradlinig führen. An den oberen
Enden sind die Stangen durch zwei Flach-
eisen d mit einander verbunden, und diese
enthalten rechtwinklig nach oben gebogene
Ausläufer, in deren Augen die Zapfen der
Seilrolle e gelagert sind. Hammer- wie Amboss-
bahn ist auswechselbar; sie werden durch
schwalbenschwanzförmige Ansätze und Keile
befestigt.

Der rechts von Fig. 1002 neben der Ma-
schine stehende Arbeiter zieht am Seil, um den
Bär zu heben, und lässt dann das Seil los,
um den Schlag herbeizuführen.

Man hat das Band an einer Kurbel be-
festigt, welche durch ein Klinkwerk von der
angetriebenen Welle mitgenommen wird, wenn
das Band gezogen wird. Hat aber die Kurbel
gegenüber dem Band den todten Punkt über-
schritten, so löst sich die Klinke, und die Kurbel eilt unter dem Einfluss
des fallenden Bärs vor.4)

Es lässt sich das Seil, oder an dessen Stelle ein flaches Band, ein
Riemen, mittels einer Winde anziehen, sei es, um schwerere Bären auf
grössere Höhen zu heben, sei es, um auf die Menschenkraft verzichten zu

1) Dingl. polyt. Journ. 1852, Bd. 123, S. 336, mit Abb. Mittheil. d. Gewerbever.
f. Hannover, 1858, S. 356, mit Abb. Civilingenieur 1861, Bd. VII, S. 87, mit Abb.
2) Prakt. Masch.-Konstr. 1885, S. 355, mit Abb.
3) Dingl. polyt. Journ. 1843, Bd. 90, S. 8, mit Abb.
4) Dingl. polyt. Journ. 1878, Bd. 272, S. 526, mit Abb. Zeitschr. d. Ver. deutscher
Ingen. 1897, S. 18, mit Abb.

Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
links und rechts mit je einem Daumen, die gemeinsam auf den Bär
wirken.

Um die Schlagstärke zu vergrössern, werden Federn oder Puffer über
dem Bär angebracht, so dass dieser, während er gehoben wird, die letz-
teren spannt, welche nach dem Abgleiten des Daumens die Beschleunigung
des Bärs fördern.1)

Der Vorschlag, den Bär mittels einer endlosen Kette2) zu heben,
möge hier nur erwähnt werden.

b) Vielfach verwendet man ein Seil oder einen Riemen, um den Bär
zu heben.

Nellinger legte3) das am Bär befestigte Seil über eine Rolle und liess
den Arbeiter am freien Ende des Seiles ziehen. Die Anordnung gleicht
also der gewöhnlichen Handramme.

[Abbildung] Fig. 1001.
[Abbildung] Fig. 1002.
[Abbildung] Fig. 1003.

Die Fig. 1001, 1002 u. 1003 zeigen einen
solchen Hammer in lothrechtem Schnitt, Vorder-
ansicht und wagerechten Schnitt. Als Amboss
dient ein schwerer Gusseisenklotz a, der
gleichzeitig den Fuss der Maschine bildet.
In ihm sind zwei schmiedeeiserne, im Quer-
schnitt quadratische Stangen c befestigt, die
den Bär b geradlinig führen. An den oberen
Enden sind die Stangen durch zwei Flach-
eisen d mit einander verbunden, und diese
enthalten rechtwinklig nach oben gebogene
Ausläufer, in deren Augen die Zapfen der
Seilrolle e gelagert sind. Hammer- wie Amboss-
bahn ist auswechselbar; sie werden durch
schwalbenschwanzförmige Ansätze und Keile
befestigt.

Der rechts von Fig. 1002 neben der Ma-
schine stehende Arbeiter zieht am Seil, um den
Bär zu heben, und lässt dann das Seil los,
um den Schlag herbeizuführen.

Man hat das Band an einer Kurbel be-
festigt, welche durch ein Klinkwerk von der
angetriebenen Welle mitgenommen wird, wenn
das Band gezogen wird. Hat aber die Kurbel
gegenüber dem Band den todten Punkt über-
schritten, so löst sich die Klinke, und die Kurbel eilt unter dem Einfluss
des fallenden Bärs vor.4)

Es lässt sich das Seil, oder an dessen Stelle ein flaches Band, ein
Riemen, mittels einer Winde anziehen, sei es, um schwerere Bären auf
grössere Höhen zu heben, sei es, um auf die Menschenkraft verzichten zu

1) Dingl. polyt. Journ. 1852, Bd. 123, S. 336, mit Abb. Mittheil. d. Gewerbever.
f. Hannover, 1858, S. 356, mit Abb. Civilingenieur 1861, Bd. VII, S. 87, mit Abb.
2) Prakt. Masch.-Konstr. 1885, S. 355, mit Abb.
3) Dingl. polyt. Journ. 1843, Bd. 90, S. 8, mit Abb.
4) Dingl. polyt. Journ. 1878, Bd. 272, S. 526, mit Abb. Zeitschr. d. Ver. deutscher
Ingen. 1897, S. 18, mit Abb.
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[550/0568] Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. links und rechts mit je einem Daumen, die gemeinsam auf den Bär wirken. Um die Schlagstärke zu vergrössern, werden Federn oder Puffer über dem Bär angebracht, so dass dieser, während er gehoben wird, die letz- teren spannt, welche nach dem Abgleiten des Daumens die Beschleunigung des Bärs fördern. 1) Der Vorschlag, den Bär mittels einer endlosen Kette 2) zu heben, möge hier nur erwähnt werden. b) Vielfach verwendet man ein Seil oder einen Riemen, um den Bär zu heben. Nellinger legte 3) das am Bär befestigte Seil über eine Rolle und liess den Arbeiter am freien Ende des Seiles ziehen. Die Anordnung gleicht also der gewöhnlichen Handramme. [Abbildung Fig. 1001. ] [Abbildung Fig. 1002. ] [Abbildung Fig. 1003. ] Die Fig. 1001, 1002 u. 1003 zeigen einen solchen Hammer in lothrechtem Schnitt, Vorder- ansicht und wagerechten Schnitt. Als Amboss dient ein schwerer Gusseisenklotz a, der gleichzeitig den Fuss der Maschine bildet. In ihm sind zwei schmiedeeiserne, im Quer- schnitt quadratische Stangen c befestigt, die den Bär b geradlinig führen. An den oberen Enden sind die Stangen durch zwei Flach- eisen d mit einander verbunden, und diese enthalten rechtwinklig nach oben gebogene Ausläufer, in deren Augen die Zapfen der Seilrolle e gelagert sind. Hammer- wie Amboss- bahn ist auswechselbar; sie werden durch schwalbenschwanzförmige Ansätze und Keile befestigt. Der rechts von Fig. 1002 neben der Ma- schine stehende Arbeiter zieht am Seil, um den Bär zu heben, und lässt dann das Seil los, um den Schlag herbeizuführen. Man hat das Band an einer Kurbel be- festigt, welche durch ein Klinkwerk von der angetriebenen Welle mitgenommen wird, wenn das Band gezogen wird. Hat aber die Kurbel gegenüber dem Band den todten Punkt über- schritten, so löst sich die Klinke, und die Kurbel eilt unter dem Einfluss des fallenden Bärs vor. 4) Es lässt sich das Seil, oder an dessen Stelle ein flaches Band, ein Riemen, mittels einer Winde anziehen, sei es, um schwerere Bären auf grössere Höhen zu heben, sei es, um auf die Menschenkraft verzichten zu 1) Dingl. polyt. Journ. 1852, Bd. 123, S. 336, mit Abb. Mittheil. d. Gewerbever. f. Hannover, 1858, S. 356, mit Abb. Civilingenieur 1861, Bd. VII, S. 87, mit Abb. 2) Prakt. Masch.-Konstr. 1885, S. 355, mit Abb. 3) Dingl. polyt. Journ. 1843, Bd. 90, S. 8, mit Abb. 4) Dingl. polyt. Journ. 1878, Bd. 272, S. 526, mit Abb. Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1897, S. 18, mit Abb.

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 550. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/568>, abgerufen am 22.11.2024.