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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
zu verschieben, die Platte E ist auf C drehbar und nach einer Gradein-
theilung einzustellen und der Schlitten F, auf dem der Spindelkasten un-
mittelbar befestigt ist, auf der Platte E zu verschieben. So sind die
nöthigen Mittel geboten, um jeden gewünschten Spitzenwinkel an der
Spitze S hervorzubringen. Fig. 901 und 902 stellen in grösserem Maass-
stabe Einzelheiten dar, so Fig. 901 die Spindel, welche die zu schleifende
Spitze S aufnimmt. Sie ist für sehr dicke Spitzen eingerichtet, dünnere
Spitzen werden unter Zuhilfenahme genauer Büchsen eingesteckt. Die
Lagerung ist insbesondere in der Richtung bemerkenswerth, als die Lager-
flächen durch Kappen vor dem Staub möglichst geschützt sind. Das Gleiche
ist der Fall bei der Lagerung der Schleifsteinspindel, Fig 902. Die Lager-
büchsen der letzteren sind gespalten (Fig. 73, S. 49) und werden durch
Muttern, die theilweise gleichzeitig jene Kappen sind, behufs Nachstellens
in die kegelförmigen Bohrungen des Spindelkastens gezogen.



VI. Grösse der Antriebsarbeit.

Aus mehr als einem Grunde ist erwünscht, die für den Betrieb der
Maschine erforderliche mechanische Arbeit zu kennen, bevor die Maschine
gebaut ist. Richten sich doch hiernach die Abmessungen der Antriebs-
mittel, seien es Riemenrollen oder Elektromotoren oder anderes. Und bei
der Wahl unter verschiedenen Maschinen, welche die verlangte Bearbeitung
in gleicher Güte zu liefern vermögen, ist der Bedarf an Betriebsarbeit zu-
weilen von Bedeutung, wenn nicht ausschlaggebend. Endlich bildet der
Arbeitsbedarf der einzelnen Maschinen die Grundlage für die Arbeitsver-
sorgung und Vertheilung in der Fabrik, in welcher die Werkzeugmaschinen
thätig sein sollen.

Für letzteren Zweck wird man -- ausser dem grössten Bedarf der
einzelnen Maschine -- den mittleren einer Gruppe von Maschinen oder einer
Werkstatt wissen wollen.

Man kann das Arbeitserforderniss auf folgende Weise bestimmen:

Es besteht in der Arbeit, welche der Stichel oder der Fräser zum
Abheben der Späne verbraucht, und in Reibungsverlusten. Der erstere
Arbeitsaufwand A -- nach Gl. 15, S. 17 --:
A = b d · K · v,
wenn A in Sekunden-Meterkg, b und d in mm und v in Metern für die
Sekunde ausgedrückt wird. Die Werthe von K sind für einige Metalle auf
S. 13 angegeben. Der zweite Theil des Arbeitsaufwandes, die Reibungs-
verluste, ist nach bekannten Verfahren nach dem Entwurf der Maschine
zu berechnen.

Dieses Rechnungsverfahren ist zeitraubend und liefert trotzdem keine
genau zutreffenden Werthe, indem die, der Schätzung unterliegenden Werth-
ziffern eine hervorragende Rolle spielen.

Man kann das Verfahren vereinfachen, indem man den reinen Arbeits-
aufwand: nach Gleichung 15, oder der anderen:
[Formel 1] . . . . . (91)

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I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
zu verschieben, die Platte E ist auf C drehbar und nach einer Gradein-
theilung einzustellen und der Schlitten F, auf dem der Spindelkasten un-
mittelbar befestigt ist, auf der Platte E zu verschieben. So sind die
nöthigen Mittel geboten, um jeden gewünschten Spitzenwinkel an der
Spitze S hervorzubringen. Fig. 901 und 902 stellen in grösserem Maass-
stabe Einzelheiten dar, so Fig. 901 die Spindel, welche die zu schleifende
Spitze S aufnimmt. Sie ist für sehr dicke Spitzen eingerichtet, dünnere
Spitzen werden unter Zuhilfenahme genauer Büchsen eingesteckt. Die
Lagerung ist insbesondere in der Richtung bemerkenswerth, als die Lager-
flächen durch Kappen vor dem Staub möglichst geschützt sind. Das Gleiche
ist der Fall bei der Lagerung der Schleifsteinspindel, Fig 902. Die Lager-
büchsen der letzteren sind gespalten (Fig. 73, S. 49) und werden durch
Muttern, die theilweise gleichzeitig jene Kappen sind, behufs Nachstellens
in die kegelförmigen Bohrungen des Spindelkastens gezogen.



VI. Grösse der Antriebsarbeit.

Aus mehr als einem Grunde ist erwünscht, die für den Betrieb der
Maschine erforderliche mechanische Arbeit zu kennen, bevor die Maschine
gebaut ist. Richten sich doch hiernach die Abmessungen der Antriebs-
mittel, seien es Riemenrollen oder Elektromotoren oder anderes. Und bei
der Wahl unter verschiedenen Maschinen, welche die verlangte Bearbeitung
in gleicher Güte zu liefern vermögen, ist der Bedarf an Betriebsarbeit zu-
weilen von Bedeutung, wenn nicht ausschlaggebend. Endlich bildet der
Arbeitsbedarf der einzelnen Maschinen die Grundlage für die Arbeitsver-
sorgung und Vertheilung in der Fabrik, in welcher die Werkzeugmaschinen
thätig sein sollen.

Für letzteren Zweck wird man — ausser dem grössten Bedarf der
einzelnen Maschine — den mittleren einer Gruppe von Maschinen oder einer
Werkstatt wissen wollen.

Man kann das Arbeitserforderniss auf folgende Weise bestimmen:

Es besteht in der Arbeit, welche der Stichel oder der Fräser zum
Abheben der Späne verbraucht, und in Reibungsverlusten. Der erstere
Arbeitsaufwand A — nach Gl. 15, S. 17 —:
A = b d · K · v,
wenn A in Sekunden-Meterkg, b und d in mm und v in Metern für die
Sekunde ausgedrückt wird. Die Werthe von K sind für einige Metalle auf
S. 13 angegeben. Der zweite Theil des Arbeitsaufwandes, die Reibungs-
verluste, ist nach bekannten Verfahren nach dem Entwurf der Maschine
zu berechnen.

Dieses Rechnungsverfahren ist zeitraubend und liefert trotzdem keine
genau zutreffenden Werthe, indem die, der Schätzung unterliegenden Werth-
ziffern eine hervorragende Rolle spielen.

Man kann das Verfahren vereinfachen, indem man den reinen Arbeits-
aufwand: nach Gleichung 15, oder der anderen:
[Formel 1] . . . . . (91)

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[483/0497] I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen. zu verschieben, die Platte E ist auf C drehbar und nach einer Gradein- theilung einzustellen und der Schlitten F, auf dem der Spindelkasten un- mittelbar befestigt ist, auf der Platte E zu verschieben. So sind die nöthigen Mittel geboten, um jeden gewünschten Spitzenwinkel an der Spitze S hervorzubringen. Fig. 901 und 902 stellen in grösserem Maass- stabe Einzelheiten dar, so Fig. 901 die Spindel, welche die zu schleifende Spitze S aufnimmt. Sie ist für sehr dicke Spitzen eingerichtet, dünnere Spitzen werden unter Zuhilfenahme genauer Büchsen eingesteckt. Die Lagerung ist insbesondere in der Richtung bemerkenswerth, als die Lager- flächen durch Kappen vor dem Staub möglichst geschützt sind. Das Gleiche ist der Fall bei der Lagerung der Schleifsteinspindel, Fig 902. Die Lager- büchsen der letzteren sind gespalten (Fig. 73, S. 49) und werden durch Muttern, die theilweise gleichzeitig jene Kappen sind, behufs Nachstellens in die kegelförmigen Bohrungen des Spindelkastens gezogen. VI. Grösse der Antriebsarbeit. Aus mehr als einem Grunde ist erwünscht, die für den Betrieb der Maschine erforderliche mechanische Arbeit zu kennen, bevor die Maschine gebaut ist. Richten sich doch hiernach die Abmessungen der Antriebs- mittel, seien es Riemenrollen oder Elektromotoren oder anderes. Und bei der Wahl unter verschiedenen Maschinen, welche die verlangte Bearbeitung in gleicher Güte zu liefern vermögen, ist der Bedarf an Betriebsarbeit zu- weilen von Bedeutung, wenn nicht ausschlaggebend. Endlich bildet der Arbeitsbedarf der einzelnen Maschinen die Grundlage für die Arbeitsver- sorgung und Vertheilung in der Fabrik, in welcher die Werkzeugmaschinen thätig sein sollen. Für letzteren Zweck wird man — ausser dem grössten Bedarf der einzelnen Maschine — den mittleren einer Gruppe von Maschinen oder einer Werkstatt wissen wollen. Man kann das Arbeitserforderniss auf folgende Weise bestimmen: Es besteht in der Arbeit, welche der Stichel oder der Fräser zum Abheben der Späne verbraucht, und in Reibungsverlusten. Der erstere Arbeitsaufwand A — nach Gl. 15, S. 17 —: A = b d · K · v, wenn A in Sekunden-Meterkg, b und d in mm und v in Metern für die Sekunde ausgedrückt wird. Die Werthe von K sind für einige Metalle auf S. 13 angegeben. Der zweite Theil des Arbeitsaufwandes, die Reibungs- verluste, ist nach bekannten Verfahren nach dem Entwurf der Maschine zu berechnen. Dieses Rechnungsverfahren ist zeitraubend und liefert trotzdem keine genau zutreffenden Werthe, indem die, der Schätzung unterliegenden Werth- ziffern eine hervorragende Rolle spielen. Man kann das Verfahren vereinfachen, indem man den reinen Arbeits- aufwand: nach Gleichung 15, oder der anderen: [FORMEL] . . . . . (91) 31*

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 483. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/497>, abgerufen am 25.11.2024.