Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

Bild:
<< vorherige Seite

Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
Sonderzwecken angepasst, ganz erheblich von einander abweichen; ich
füge hier einige Quellen an. 1)

[Abbildung] Fig. 895.
[Abbildung] Fig. 896.
[Abbildung] Fig. 897.

d. Lochbohrer werden am Rücken der
Schneiden geschliffen. Es ist daher für eine
solche gegensätzliche Bewegung von Bohrer
und Schleiffläche zu sorgen, dass diese Rücken
"abfallende" werden, dass der Absatzwinkel
erhalten bleibt. 2) Diese Aufgabe wird jetzt
wohl allgemein dadurch gelöst, dass man
den Rücken jeder Schneide als Kegel- oder
als Walzenfläche gestaltet, so dass er durch
Drehen des Bohrers um eine feste Axe gegen-
über der ebenen Schleiffläche sich bildet.

In Fig. 895 bis 897 bezeichnet S den
Schleifstein, B den zu schleifenden Bohrer,
der in einer hohlkeilförmigen Rinne C liegt, xx die Axe, um welche man
die Rinne mit dem Bohrer während des Schleifens schwingt. Diese Axe xx
liegt, wie Fig. 896 und 897 erkennen lassen, seitwärts von der Schneidkante
des Bohrers, welche erneuert werden soll, von letzterer ab ist sonach der
Rücken der Schneidkante stark abfallend. Manche legen die Schwingungsaxe
xx in Fig. 896 schräg gegen die Mittelebene des Bohrers, damit die Kante, der

[Abbildung] Fig. 898.
Beginn des abfallenden Rückens in der Nähe der Bohrerspitze näher, an dem
Scheitel der um xx beschriebenen Fläche liegt (vergl. Fig. 897, welche den
Rücken des Bohrers B geschnitten darstellt). In Fig. 895 liegt xx häufig
schräg, wie gezeichnet, auch noch schräger, 3) ebenso oft aber auch gleich-

1) Vergl. Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1883, S. 642; 1886, S. 139, S. 562;
1891, S. 416, mit Abb. Dingl. polyt. Journ. 1879, Bd. 231, S. 106. Prakt. Masch.-Constr.
1887, S. 221; 1896, S. 37. Public. industr. 1880, Bd. 26, S. 49. Revue generale des
mach. out. Mai 1890, S. 33. The Iron Age, 1892, Mai, S. 860; Sept., S. 521; Nov., S. 930.
Revue industr., Mai 1892, S. 181; Nov. 1895, S. 453. The Engineer, Aug. 1896, S. 148.
Portef. economique des mach., 1896, Sept., S. 130; sämmtlich mit Abb.
2) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1888, S. 970, S. 1010, mit Abb. und Quellen-
nachweisen.
3) American Mach. Okt. 1897, S. 807, mit Abb.

Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
Sonderzwecken angepasst, ganz erheblich von einander abweichen; ich
füge hier einige Quellen an. 1)

[Abbildung] Fig. 895.
[Abbildung] Fig. 896.
[Abbildung] Fig. 897.

δ. Lochbohrer werden am Rücken der
Schneiden geschliffen. Es ist daher für eine
solche gegensätzliche Bewegung von Bohrer
und Schleiffläche zu sorgen, dass diese Rücken
„abfallende“ werden, dass der Absatzwinkel
erhalten bleibt. 2) Diese Aufgabe wird jetzt
wohl allgemein dadurch gelöst, dass man
den Rücken jeder Schneide als Kegel- oder
als Walzenfläche gestaltet, so dass er durch
Drehen des Bohrers um eine feste Axe gegen-
über der ebenen Schleiffläche sich bildet.

In Fig. 895 bis 897 bezeichnet S den
Schleifstein, B den zu schleifenden Bohrer,
der in einer hohlkeilförmigen Rinne C liegt, xx die Axe, um welche man
die Rinne mit dem Bohrer während des Schleifens schwingt. Diese Axe xx
liegt, wie Fig. 896 und 897 erkennen lassen, seitwärts von der Schneidkante
des Bohrers, welche erneuert werden soll, von letzterer ab ist sonach der
Rücken der Schneidkante stark abfallend. Manche legen die Schwingungsaxe
xx in Fig. 896 schräg gegen die Mittelebene des Bohrers, damit die Kante, der

[Abbildung] Fig. 898.
Beginn des abfallenden Rückens in der Nähe der Bohrerspitze näher, an dem
Scheitel der um xx beschriebenen Fläche liegt (vergl. Fig. 897, welche den
Rücken des Bohrers B geschnitten darstellt). In Fig. 895 liegt xx häufig
schräg, wie gezeichnet, auch noch schräger, 3) ebenso oft aber auch gleich-

1) Vergl. Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1883, S. 642; 1886, S. 139, S. 562;
1891, S. 416, mit Abb. Dingl. polyt. Journ. 1879, Bd. 231, S. 106. Prakt. Masch.-Constr.
1887, S. 221; 1896, S. 37. Public. industr. 1880, Bd. 26, S. 49. Revue générale des
mach. out. Mai 1890, S. 33. The Iron Age, 1892, Mai, S. 860; Sept., S. 521; Nov., S. 930.
Revue industr., Mai 1892, S. 181; Nov. 1895, S. 453. The Engineer, Aug. 1896, S. 148.
Portef. économique des mach., 1896, Sept., S. 130; sämmtlich mit Abb.
2) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1888, S. 970, S. 1010, mit Abb. und Quellen-
nachweisen.
3) American Mach. Okt. 1897, S. 807, mit Abb.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0494" n="480"/><fw place="top" type="header">Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.</fw><lb/>
Sonderzwecken angepasst, ganz erheblich von einander abweichen; ich<lb/>
füge hier einige Quellen an. <note place="foot" n="1)">Vergl. Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1883, S. 642; 1886, S. 139, S. 562;<lb/>
1891, S. 416, mit Abb. Dingl. polyt. Journ. 1879, Bd. 231, S. 106. Prakt. Masch.-Constr.<lb/>
1887, S. 221; 1896, S. 37. Public. industr. 1880, Bd. 26, S. 49. Revue générale des<lb/>
mach. out. Mai 1890, S. 33. The Iron Age, 1892, Mai, S. 860; Sept., S. 521; Nov., S. 930.<lb/>
Revue industr., Mai 1892, S. 181; Nov. 1895, S. 453. The Engineer, Aug. 1896, S. 148.<lb/>
Portef. économique des mach., 1896, Sept., S. 130; sämmtlich mit Abb.</note></p><lb/>
                <figure>
                  <head>Fig. 895.</head>
                </figure><lb/>
                <figure>
                  <head>Fig. 896.</head>
                </figure><lb/>
                <figure>
                  <head>Fig. 897.</head>
                </figure><lb/>
                <p><hi rendition="#i">&#x03B4;</hi>. <hi rendition="#g">Lochbohrer</hi> werden am Rücken der<lb/>
Schneiden geschliffen. Es ist daher für eine<lb/>
solche gegensätzliche Bewegung von Bohrer<lb/>
und Schleiffläche zu sorgen, dass diese Rücken<lb/>
&#x201E;abfallende&#x201C; werden, dass der Absatzwinkel<lb/>
erhalten bleibt. <note place="foot" n="2)">Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1888, S. 970, S. 1010, mit Abb. und Quellen-<lb/>
nachweisen.</note> Diese Aufgabe wird jetzt<lb/>
wohl allgemein dadurch gelöst, dass man<lb/>
den Rücken jeder Schneide als Kegel- oder<lb/>
als Walzenfläche gestaltet, so dass er durch<lb/>
Drehen des Bohrers um eine feste Axe gegen-<lb/>
über der ebenen Schleiffläche sich bildet.</p><lb/>
                <p>In Fig. 895 bis 897 bezeichnet <hi rendition="#i">S</hi> den<lb/>
Schleifstein, <hi rendition="#i">B</hi> den zu schleifenden Bohrer,<lb/>
der in einer hohlkeilförmigen Rinne <hi rendition="#i">C</hi> liegt, <hi rendition="#i">xx</hi> die Axe, um welche man<lb/>
die Rinne mit dem Bohrer während des Schleifens schwingt. Diese Axe <hi rendition="#i">xx</hi><lb/>
liegt, wie Fig. 896 und 897 erkennen lassen, seitwärts von der Schneidkante<lb/>
des Bohrers, welche erneuert werden soll, von letzterer ab ist sonach der<lb/>
Rücken der Schneidkante stark abfallend. Manche legen die Schwingungsaxe<lb/><hi rendition="#i">xx</hi> in Fig. 896 schräg gegen die Mittelebene des Bohrers, damit die Kante, der<lb/><figure><head>Fig. 898.</head></figure><lb/>
Beginn des abfallenden Rückens in der Nähe der Bohrerspitze näher, an dem<lb/>
Scheitel der um <hi rendition="#i">xx</hi> beschriebenen Fläche liegt (vergl. Fig. 897, welche den<lb/>
Rücken des Bohrers <hi rendition="#i">B</hi> geschnitten darstellt). In Fig. 895 liegt <hi rendition="#i">xx</hi> häufig<lb/>
schräg, wie gezeichnet, auch noch schräger, <note place="foot" n="3)">American Mach. Okt. 1897, S. 807, mit Abb.</note> ebenso oft aber auch gleich-<lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[480/0494] Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. Sonderzwecken angepasst, ganz erheblich von einander abweichen; ich füge hier einige Quellen an. 1) [Abbildung Fig. 895. ] [Abbildung Fig. 896. ] [Abbildung Fig. 897. ] δ. Lochbohrer werden am Rücken der Schneiden geschliffen. Es ist daher für eine solche gegensätzliche Bewegung von Bohrer und Schleiffläche zu sorgen, dass diese Rücken „abfallende“ werden, dass der Absatzwinkel erhalten bleibt. 2) Diese Aufgabe wird jetzt wohl allgemein dadurch gelöst, dass man den Rücken jeder Schneide als Kegel- oder als Walzenfläche gestaltet, so dass er durch Drehen des Bohrers um eine feste Axe gegen- über der ebenen Schleiffläche sich bildet. In Fig. 895 bis 897 bezeichnet S den Schleifstein, B den zu schleifenden Bohrer, der in einer hohlkeilförmigen Rinne C liegt, xx die Axe, um welche man die Rinne mit dem Bohrer während des Schleifens schwingt. Diese Axe xx liegt, wie Fig. 896 und 897 erkennen lassen, seitwärts von der Schneidkante des Bohrers, welche erneuert werden soll, von letzterer ab ist sonach der Rücken der Schneidkante stark abfallend. Manche legen die Schwingungsaxe xx in Fig. 896 schräg gegen die Mittelebene des Bohrers, damit die Kante, der [Abbildung Fig. 898.] Beginn des abfallenden Rückens in der Nähe der Bohrerspitze näher, an dem Scheitel der um xx beschriebenen Fläche liegt (vergl. Fig. 897, welche den Rücken des Bohrers B geschnitten darstellt). In Fig. 895 liegt xx häufig schräg, wie gezeichnet, auch noch schräger, 3) ebenso oft aber auch gleich- 1) Vergl. Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1883, S. 642; 1886, S. 139, S. 562; 1891, S. 416, mit Abb. Dingl. polyt. Journ. 1879, Bd. 231, S. 106. Prakt. Masch.-Constr. 1887, S. 221; 1896, S. 37. Public. industr. 1880, Bd. 26, S. 49. Revue générale des mach. out. Mai 1890, S. 33. The Iron Age, 1892, Mai, S. 860; Sept., S. 521; Nov., S. 930. Revue industr., Mai 1892, S. 181; Nov. 1895, S. 453. The Engineer, Aug. 1896, S. 148. Portef. économique des mach., 1896, Sept., S. 130; sämmtlich mit Abb. 2) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1888, S. 970, S. 1010, mit Abb. und Quellen- nachweisen. 3) American Mach. Okt. 1897, S. 807, mit Abb.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/494
Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 480. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/494>, abgerufen am 22.11.2024.