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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.

a) Schleifmaschinen als eigentliche Werkzeugmaschinen.

a. Schleifsteine, gegen welche man die Werkstücke mit der Hand
drückt, um letztere blank zu schleifen, mögen hier nur kurz erwähnt
werden. Es sind das zum Theil bis 3 m grosse Sandsteine, denen gegen-
über geeignete Vorrichtungen sich befinden, die dem Arbeiter gestatten, die
Werkstücke ohne zu grosse Gefahr genügend kräftig anzudrücken.

Theils sind diese Steine ungleich hart, theils wird ihre Fläche nicht
gleichmässig beansprucht -- sei es, dass der Arbeiter verschieden stark
drückt, oder einige Stellen der Schleiffläche sonst bevorzugt -- so dass
die Schleiffläche sich verschieden abnutzt und häufig berichtigt werden
muss. Das geschieht durch Abdrehen und zwar vielfach mittels ziemlich
roh zugerichteter Handdrehstähle. Wegen der starken Abnutzung solcher
Drehstähle verwendet man mit Vortheil kreisrunde, drehbare Werkzeuge,
die an den Steinen rollen.1) Fig. 858 stellt ein solches Werkzeug mit Schlitten
und Schlittenführung dar. Letztere wird am Gestell oder dergl. des

[Abbildung] Fig. 858.
Schleifsteins befestigt und mittels Schraube und Handkurbel das Werkzeug
nebst dessen Schlitten an dem sich drehenden Stein entlang geführt.

Man verwendet statt jener Sandsteine neuerdings häufig Schmirgel-
steine oder solche aus Karborundum. Sie sind regelmässig viel kleiner
und haben eine weit grössere Geschwindigkeit (vergl. S. 22). Es werden
die Werkstücke ohne weiteres oder unter Beihilfe einer handlichen Fassung
auf die vor dem Schleifstein befindliche Vorlage, welche tischartig oder
nur leistenartig ist, gelegt und mittels der Hand angedrückt. Man legt
auch solche Schleifsteine unter einen grösseren Tisch, so dass sie nur ein
wenig, durch eine Oeffnung des Tisches nach oben herausragen. Es ist
entweder die Tischplatte oder die Schleifsteinlagerung lothrecht verstellbar,
um die Schleifsteinfläche mehr oder weniger über die Tischplatte hervor-
ragen lassen zu können.


1) Herm. Fischer, Allgem. Grundsätze und Mittel des mechanischen Aufbereitens,
Leipzig 1888, S. 336.
I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.

a) Schleifmaschinen als eigentliche Werkzeugmaschinen.

α. Schleifsteine, gegen welche man die Werkstücke mit der Hand
drückt, um letztere blank zu schleifen, mögen hier nur kurz erwähnt
werden. Es sind das zum Theil bis 3 m grosse Sandsteine, denen gegen-
über geeignete Vorrichtungen sich befinden, die dem Arbeiter gestatten, die
Werkstücke ohne zu grosse Gefahr genügend kräftig anzudrücken.

Theils sind diese Steine ungleich hart, theils wird ihre Fläche nicht
gleichmässig beansprucht — sei es, dass der Arbeiter verschieden stark
drückt, oder einige Stellen der Schleiffläche sonst bevorzugt — so dass
die Schleiffläche sich verschieden abnutzt und häufig berichtigt werden
muss. Das geschieht durch Abdrehen und zwar vielfach mittels ziemlich
roh zugerichteter Handdrehstähle. Wegen der starken Abnutzung solcher
Drehstähle verwendet man mit Vortheil kreisrunde, drehbare Werkzeuge,
die an den Steinen rollen.1) Fig. 858 stellt ein solches Werkzeug mit Schlitten
und Schlittenführung dar. Letztere wird am Gestell oder dergl. des

[Abbildung] Fig. 858.
Schleifsteins befestigt und mittels Schraube und Handkurbel das Werkzeug
nebst dessen Schlitten an dem sich drehenden Stein entlang geführt.

Man verwendet statt jener Sandsteine neuerdings häufig Schmirgel-
steine oder solche aus Karborundum. Sie sind regelmässig viel kleiner
und haben eine weit grössere Geschwindigkeit (vergl. S. 22). Es werden
die Werkstücke ohne weiteres oder unter Beihilfe einer handlichen Fassung
auf die vor dem Schleifstein befindliche Vorlage, welche tischartig oder
nur leistenartig ist, gelegt und mittels der Hand angedrückt. Man legt
auch solche Schleifsteine unter einen grösseren Tisch, so dass sie nur ein
wenig, durch eine Oeffnung des Tisches nach oben herausragen. Es ist
entweder die Tischplatte oder die Schleifsteinlagerung lothrecht verstellbar,
um die Schleifsteinfläche mehr oder weniger über die Tischplatte hervor-
ragen lassen zu können.


1) Herm. Fischer, Allgem. Grundsätze und Mittel des mechanischen Aufbereitens,
Leipzig 1888, S. 336.
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[459/0473] I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen. a) Schleifmaschinen als eigentliche Werkzeugmaschinen. α. Schleifsteine, gegen welche man die Werkstücke mit der Hand drückt, um letztere blank zu schleifen, mögen hier nur kurz erwähnt werden. Es sind das zum Theil bis 3 m grosse Sandsteine, denen gegen- über geeignete Vorrichtungen sich befinden, die dem Arbeiter gestatten, die Werkstücke ohne zu grosse Gefahr genügend kräftig anzudrücken. Theils sind diese Steine ungleich hart, theils wird ihre Fläche nicht gleichmässig beansprucht — sei es, dass der Arbeiter verschieden stark drückt, oder einige Stellen der Schleiffläche sonst bevorzugt — so dass die Schleiffläche sich verschieden abnutzt und häufig berichtigt werden muss. Das geschieht durch Abdrehen und zwar vielfach mittels ziemlich roh zugerichteter Handdrehstähle. Wegen der starken Abnutzung solcher Drehstähle verwendet man mit Vortheil kreisrunde, drehbare Werkzeuge, die an den Steinen rollen. 1) Fig. 858 stellt ein solches Werkzeug mit Schlitten und Schlittenführung dar. Letztere wird am Gestell oder dergl. des [Abbildung Fig. 858.] Schleifsteins befestigt und mittels Schraube und Handkurbel das Werkzeug nebst dessen Schlitten an dem sich drehenden Stein entlang geführt. Man verwendet statt jener Sandsteine neuerdings häufig Schmirgel- steine oder solche aus Karborundum. Sie sind regelmässig viel kleiner und haben eine weit grössere Geschwindigkeit (vergl. S. 22). Es werden die Werkstücke ohne weiteres oder unter Beihilfe einer handlichen Fassung auf die vor dem Schleifstein befindliche Vorlage, welche tischartig oder nur leistenartig ist, gelegt und mittels der Hand angedrückt. Man legt auch solche Schleifsteine unter einen grösseren Tisch, so dass sie nur ein wenig, durch eine Oeffnung des Tisches nach oben herausragen. Es ist entweder die Tischplatte oder die Schleifsteinlagerung lothrecht verstellbar, um die Schleifsteinfläche mehr oder weniger über die Tischplatte hervor- ragen lassen zu können. 1) Herm. Fischer, Allgem. Grundsätze und Mittel des mechanischen Aufbereitens, Leipzig 1888, S. 336.

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 459. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/473>, abgerufen am 25.11.2024.