Neigung der Wurmradzähne zusammenfällt, und führt ihn dann gegen das Werkstück, in welchem er eine Zahnlücke bis zu etwa ganzer Tiefe erzeugt.
Diese Verschiebung bewirkt die Schraube k, Fig. 843, und zwar selbst- thätig. Es sitzt nämlich nahe dem rechten Ende von k ein Stirnrad auf der Schraube k fest. Dieses wird durch ein auf der Welle y, Fig. 843, 844, 846 u. 847, sitzendes Stirnrad gedreht und letzteres durch Wurm und Wurm- rad, die in Fig. 844 vor der Maschine, in Fig. 847 rechts, in Fig. 846 unten zu sehen sind. Die Welle z, Fig. 843, 844, 846, vermittelt die Drehung dieses Wurmes und wird durch ein Stirnradpaar bethätigt, das man in der Mitte der Fig. 843 unten sieht. Das obere dieser Räder ist auf der Welle p verschiebbar, um den vorliegenden Betrieb ein- und ausrücken zu können. Ist die richtige Zahnlückentiefe erreicht, so stösst ein am Fuss des Bockes B einstellbarer Frosch gegen das obere Ende des doppelarmigen Hebels P, Fig. 843 und 844, und dieser löst, unter Vermittelung einer Zugstange, einer liegenden Welle mit Hebeln, einer zweiten Zugstange den Riegel, welcher bis dahin das Lager des Wurmes, der die Welle y treibt, mittels des Armes a trug; der Wurm senkt sich, und die Zuschiebung des Fräsers gegen das Werkstück ist damit unterbrochen. Man dreht die Schraube k mittels der Hand rückwärts, schaltet -- das Rad m hält sein Riegel jetzt fest -- mittels des Doppelarmes n das Werkstück um eine Zahntheilung weiter und lässt die folgende Zahnlücke schneiden.
Nachdem so das Vorschneiden der Zahnlücken vollzogen ist, wird ein Fräser eingesetzt, dessen Umhüllungsfläche genau dem später anzuwendenden Wurm entspricht, und die Fräserspindel lothrecht eingestellt. Anderseits wird der das Rad m bisher festhaltende Riegel zurückgezogen, das Rad r, Fig. 843, gegen das auf der Welle p feste Stück q geschoben, wobei beide mit einander gekuppelt werden, also der Planetenradbetrieb wegfällt -- man muss das Werkstück erheblich rascher drehen, als bei dem Erzeugen schraubenförmiger Zähne -- das Rad v, Fig. 844, zurückgezogen, so dass der Bock C sich nicht verschiebt, und werden geeignete Wechselräder an- gewandt, so dass für jede Drehung des Fräsers sich das Werkstück um eine Zahntheilung dreht, wenn der Wurm eingängig ist, oder um zwei Zahn- theilungen, wenn ein zweigängiger Wurm in das Rad greifen soll.
Handelt es sich um das Fräsen von Pfeilzahnlücken, so wird der Körper E durch einen Kopf ersetzt, in dem eine Fräserspindel in der Axenrichtung von a gelagert ist. Man verwendet einen fingerartigen Fräser. Vorher werden aber die Zahnlücken in der Mitte, dem Knickpunkte der Zahnlücken, vor- gebohrt, wobei man im wesentlichen gerade so verfährt, wie bei dem Vor- schneiden der Wurmräder. Nunmehr tritt der Fingerfräser in Thätigkeit, wobei das Werkstück gerade so bewegt wird, wie beim Fräsen schrauben- förmig gewundener Zahnlücken. Man lässt den Fräser in dem vorgebohrten Loch anfangen und am Rande des Rades ausschneiden.
Ich füge hier noch das Lichtbild, Fig. 848, an; obgleich dasselbe nach einer älteren Ausführung gemacht ist und deshalb kleine Abweichungen in Einzelheiten aufweist, so glaube ich doch, dass das Bild das Verständniss der geometrischen Darstellungen fördert.
Man fräst die Wurmräder auch mittels eines einzigen, aus einer Welle hervorragenden Zahnes1); es lässt sich jedoch leicht erkennen, dass derartig gebaute Maschinen nur wenig zu leisten vermögen.
1) American Machin, 27. Mai 1897, mit Abb.
Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
Neigung der Wurmradzähne zusammenfällt, und führt ihn dann gegen das Werkstück, in welchem er eine Zahnlücke bis zu etwa ganzer Tiefe erzeugt.
Diese Verschiebung bewirkt die Schraube k, Fig. 843, und zwar selbst- thätig. Es sitzt nämlich nahe dem rechten Ende von k ein Stirnrad auf der Schraube k fest. Dieses wird durch ein auf der Welle y, Fig. 843, 844, 846 u. 847, sitzendes Stirnrad gedreht und letzteres durch Wurm und Wurm- rad, die in Fig. 844 vor der Maschine, in Fig. 847 rechts, in Fig. 846 unten zu sehen sind. Die Welle z, Fig. 843, 844, 846, vermittelt die Drehung dieses Wurmes und wird durch ein Stirnradpaar bethätigt, das man in der Mitte der Fig. 843 unten sieht. Das obere dieser Räder ist auf der Welle p verschiebbar, um den vorliegenden Betrieb ein- und ausrücken zu können. Ist die richtige Zahnlückentiefe erreicht, so stösst ein am Fuss des Bockes B einstellbarer Frosch gegen das obere Ende des doppelarmigen Hebels P, Fig. 843 und 844, und dieser löst, unter Vermittelung einer Zugstange, einer liegenden Welle mit Hebeln, einer zweiten Zugstange den Riegel, welcher bis dahin das Lager des Wurmes, der die Welle y treibt, mittels des Armes a trug; der Wurm senkt sich, und die Zuschiebung des Fräsers gegen das Werkstück ist damit unterbrochen. Man dreht die Schraube k mittels der Hand rückwärts, schaltet — das Rad m hält sein Riegel jetzt fest — mittels des Doppelarmes n das Werkstück um eine Zahntheilung weiter und lässt die folgende Zahnlücke schneiden.
Nachdem so das Vorschneiden der Zahnlücken vollzogen ist, wird ein Fräser eingesetzt, dessen Umhüllungsfläche genau dem später anzuwendenden Wurm entspricht, und die Fräserspindel lothrecht eingestellt. Anderseits wird der das Rad m bisher festhaltende Riegel zurückgezogen, das Rad r, Fig. 843, gegen das auf der Welle p feste Stück q geschoben, wobei beide mit einander gekuppelt werden, also der Planetenradbetrieb wegfällt — man muss das Werkstück erheblich rascher drehen, als bei dem Erzeugen schraubenförmiger Zähne — das Rad v, Fig. 844, zurückgezogen, so dass der Bock C sich nicht verschiebt, und werden geeignete Wechselräder an- gewandt, so dass für jede Drehung des Fräsers sich das Werkstück um eine Zahntheilung dreht, wenn der Wurm eingängig ist, oder um zwei Zahn- theilungen, wenn ein zweigängiger Wurm in das Rad greifen soll.
Handelt es sich um das Fräsen von Pfeilzahnlücken, so wird der Körper E durch einen Kopf ersetzt, in dem eine Fräserspindel in der Axenrichtung von a gelagert ist. Man verwendet einen fingerartigen Fräser. Vorher werden aber die Zahnlücken in der Mitte, dem Knickpunkte der Zahnlücken, vor- gebohrt, wobei man im wesentlichen gerade so verfährt, wie bei dem Vor- schneiden der Wurmräder. Nunmehr tritt der Fingerfräser in Thätigkeit, wobei das Werkstück gerade so bewegt wird, wie beim Fräsen schrauben- förmig gewundener Zahnlücken. Man lässt den Fräser in dem vorgebohrten Loch anfangen und am Rande des Rades ausschneiden.
Ich füge hier noch das Lichtbild, Fig. 848, an; obgleich dasselbe nach einer älteren Ausführung gemacht ist und deshalb kleine Abweichungen in Einzelheiten aufweist, so glaube ich doch, dass das Bild das Verständniss der geometrischen Darstellungen fördert.
Man fräst die Wurmräder auch mittels eines einzigen, aus einer Welle hervorragenden Zahnes1); es lässt sich jedoch leicht erkennen, dass derartig gebaute Maschinen nur wenig zu leisten vermögen.
1) American Machin, 27. Mai 1897, mit Abb.
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[450/0464]
Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
Neigung der Wurmradzähne zusammenfällt, und führt ihn dann gegen das
Werkstück, in welchem er eine Zahnlücke bis zu etwa ganzer Tiefe erzeugt.
Diese Verschiebung bewirkt die Schraube k, Fig. 843, und zwar selbst-
thätig. Es sitzt nämlich nahe dem rechten Ende von k ein Stirnrad auf
der Schraube k fest. Dieses wird durch ein auf der Welle y, Fig. 843, 844,
846 u. 847, sitzendes Stirnrad gedreht und letzteres durch Wurm und Wurm-
rad, die in Fig. 844 vor der Maschine, in Fig. 847 rechts, in Fig. 846 unten
zu sehen sind. Die Welle z, Fig. 843, 844, 846, vermittelt die Drehung
dieses Wurmes und wird durch ein Stirnradpaar bethätigt, das man in der
Mitte der Fig. 843 unten sieht. Das obere dieser Räder ist auf der Welle p
verschiebbar, um den vorliegenden Betrieb ein- und ausrücken zu können.
Ist die richtige Zahnlückentiefe erreicht, so stösst ein am Fuss des Bockes B
einstellbarer Frosch gegen das obere Ende des doppelarmigen Hebels P,
Fig. 843 und 844, und dieser löst, unter Vermittelung einer Zugstange,
einer liegenden Welle mit Hebeln, einer zweiten Zugstange den Riegel,
welcher bis dahin das Lager des Wurmes, der die Welle y treibt, mittels
des Armes a trug; der Wurm senkt sich, und die Zuschiebung des Fräsers
gegen das Werkstück ist damit unterbrochen. Man dreht die Schraube k
mittels der Hand rückwärts, schaltet — das Rad m hält sein Riegel jetzt
fest — mittels des Doppelarmes n das Werkstück um eine Zahntheilung
weiter und lässt die folgende Zahnlücke schneiden.
Nachdem so das Vorschneiden der Zahnlücken vollzogen ist, wird ein
Fräser eingesetzt, dessen Umhüllungsfläche genau dem später anzuwendenden
Wurm entspricht, und die Fräserspindel lothrecht eingestellt. Anderseits
wird der das Rad m bisher festhaltende Riegel zurückgezogen, das Rad r,
Fig. 843, gegen das auf der Welle p feste Stück q geschoben, wobei beide
mit einander gekuppelt werden, also der Planetenradbetrieb wegfällt —
man muss das Werkstück erheblich rascher drehen, als bei dem Erzeugen
schraubenförmiger Zähne — das Rad v, Fig. 844, zurückgezogen, so dass
der Bock C sich nicht verschiebt, und werden geeignete Wechselräder an-
gewandt, so dass für jede Drehung des Fräsers sich das Werkstück um eine
Zahntheilung dreht, wenn der Wurm eingängig ist, oder um zwei Zahn-
theilungen, wenn ein zweigängiger Wurm in das Rad greifen soll.
Handelt es sich um das Fräsen von Pfeilzahnlücken, so wird der Körper E
durch einen Kopf ersetzt, in dem eine Fräserspindel in der Axenrichtung von a
gelagert ist. Man verwendet einen fingerartigen Fräser. Vorher werden
aber die Zahnlücken in der Mitte, dem Knickpunkte der Zahnlücken, vor-
gebohrt, wobei man im wesentlichen gerade so verfährt, wie bei dem Vor-
schneiden der Wurmräder. Nunmehr tritt der Fingerfräser in Thätigkeit,
wobei das Werkstück gerade so bewegt wird, wie beim Fräsen schrauben-
förmig gewundener Zahnlücken. Man lässt den Fräser in dem vorgebohrten
Loch anfangen und am Rande des Rades ausschneiden.
Ich füge hier noch das Lichtbild, Fig. 848, an; obgleich dasselbe
nach einer älteren Ausführung gemacht ist und deshalb kleine Abweichungen
in Einzelheiten aufweist, so glaube ich doch, dass das Bild das Verständniss
der geometrischen Darstellungen fördert.
Man fräst die Wurmräder auch mittels eines einzigen, aus einer Welle
hervorragenden Zahnes 1); es lässt sich jedoch leicht erkennen, dass derartig
gebaute Maschinen nur wenig zu leisten vermögen.
1) American Machin, 27. Mai 1897, mit Abb.
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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 450. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/464>, abgerufen am 22.11.2024.
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