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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
Maschine ist Fig. 828 eine Vorder-, Fig. 829 eine Seitenansicht, während
Fig. 830--832 Einzelheiten darstellen. Von dem Deckenvorgelege aus,
welches minutlich 200 oder 400 Drehungen macht, wird zunächst durch ein
Stufenrollenpaar die Riemenrolle h angetrieben, die mittels der Rolle i die
oben im Maschinengestell gelagerte Welle d dreht. Die beiden Spindeln
S und S1 sind an den Schlitten m und m1 gelagert und tragen in den Kasten
e und e1 untergebrachte Wurmräder, in welche an d verschiebbare Wurme
greifen und demgemäss die Frässpindeln drehen. Fig. 830 lässt die Lager-
ungsweise der Spindel S1 die derjenigen der Spindel S gleicht, im Schnitt
erkennen. Während nun der Schlitten m am Ausleger des Maschinengestelles
einfach wagerecht verschiebbar ist, hat man zur gegensätzlichen Höhenein-
stellung der beiden Fräser dem Schlitten m1 auch eine lothrechte Verschieb-
barkeit gegeben. Zu diesem Zweck liegt zwischen m1 und dem Ausleger
ein Schlitten n, Fig. 831 u. 832; letzterer ist am Ausleger wagrecht, m1 an
n mit Hilfe der Schraube o, Fig. 830, lothrecht zu verschieben. Diese Ver-
schiebbarkeiten dienen nur dem Einstellen; während des Arbeitens werden
m und m1 mit dem Ausleger fest verschraubt.

[Abbildung] Fig. 830.
[Abbildung] Fig. 832.
[Abbildung] Fig. 831.
[Abbildung]

Der Aufspanntisch a, der
Schlitten b und der lothrecht
verschiebbare Winkel c sind
ähnlich angeordnet, wie früher
(S. 428) beschrieben wurde. Es
sei bemerkt, dass die Verschie-
bung des Winkels c nur mittels
der Hand stattfindet, und zwar
durch eine auf p gesteckte
Kurbel; auch die Verschiebung
des Schlittens b auf c erfolgt
nur mittels der Hand, indem auf die be-
treffende Schraube q eine Kurbel gesteckt
wird. Die Verschiebung des Aufspanntisches
a auf b kann selbstthätig stattfinden, und
zwar mittels ähnlicher Einrichtungen, wie
sie Fig. 810 bis 812 (S. 429) darstellen. Das
Deckenvorgelege enthält zu diesem Zweck eine besondere, zweistufige
Rolle, die r antreibt; eine mit dieser verbundene 5 stufige Rolle dreht k,
Fig. 828 u. 829, und von dessen Welle wird durch Kegelräderpaare und eine
verschiebbare Welle n (vergl. Fig. 792 u. 793, S. 420) u. s. w., in früher be-
schriebener Weise (S. 429) die Welle ps der kurzen Schraube gedreht. f, Fig. 828,
bezeichnet einen einstellbaren Frosch, g die Lappen, mittels welcher man
den selbstthätigen Tischbetrieb einrücken kann. Letzterer kann in beiden
Richtungen rasch oder langsam stattfinden, vermöge eines Kehrgetriebes,
welches durch den Handhebel l, Fig. 828, umzusteuern ist.

Bei einer ferneren Gruppe von Parallelfräsmaschinen liegen die Axen der
beiden zu gleicher Zeit arbeitenden Fräser in ein und derselben geraden Linie.

Es können dann die beiden Fräser auf derselben Welle sitzen1) oder
auf von einander unabhängigen Wellen befestigt sein.


1) Für sechskantige Muttern: Dingl. polyt. Journ. 1888, Bd. 255, S. 503, mit Abb.
Für gusseiserne Heizkörperglieder: Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1882, S. 1460,
mit Abb.

Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
Maschine ist Fig. 828 eine Vorder-, Fig. 829 eine Seitenansicht, während
Fig. 830—832 Einzelheiten darstellen. Von dem Deckenvorgelege aus,
welches minutlich 200 oder 400 Drehungen macht, wird zunächst durch ein
Stufenrollenpaar die Riemenrolle h angetrieben, die mittels der Rolle i die
oben im Maschinengestell gelagerte Welle d dreht. Die beiden Spindeln
S und S1 sind an den Schlitten m und m1 gelagert und tragen in den Kasten
e und e1 untergebrachte Wurmräder, in welche an d verschiebbare Wurme
greifen und demgemäss die Frässpindeln drehen. Fig. 830 lässt die Lager-
ungsweise der Spindel S1 die derjenigen der Spindel S gleicht, im Schnitt
erkennen. Während nun der Schlitten m am Ausleger des Maschinengestelles
einfach wagerecht verschiebbar ist, hat man zur gegensätzlichen Höhenein-
stellung der beiden Fräser dem Schlitten m1 auch eine lothrechte Verschieb-
barkeit gegeben. Zu diesem Zweck liegt zwischen m1 und dem Ausleger
ein Schlitten n, Fig. 831 u. 832; letzterer ist am Ausleger wagrecht, m1 an
n mit Hilfe der Schraube o, Fig. 830, lothrecht zu verschieben. Diese Ver-
schiebbarkeiten dienen nur dem Einstellen; während des Arbeitens werden
m und m1 mit dem Ausleger fest verschraubt.

[Abbildung] Fig. 830.
[Abbildung] Fig. 832.
[Abbildung] Fig. 831.
[Abbildung]

Der Aufspanntisch a, der
Schlitten b und der lothrecht
verschiebbare Winkel c sind
ähnlich angeordnet, wie früher
(S. 428) beschrieben wurde. Es
sei bemerkt, dass die Verschie-
bung des Winkels c nur mittels
der Hand stattfindet, und zwar
durch eine auf p gesteckte
Kurbel; auch die Verschiebung
des Schlittens b auf c erfolgt
nur mittels der Hand, indem auf die be-
treffende Schraube q eine Kurbel gesteckt
wird. Die Verschiebung des Aufspanntisches
a auf b kann selbstthätig stattfinden, und
zwar mittels ähnlicher Einrichtungen, wie
sie Fig. 810 bis 812 (S. 429) darstellen. Das
Deckenvorgelege enthält zu diesem Zweck eine besondere, zweistufige
Rolle, die r antreibt; eine mit dieser verbundene 5 stufige Rolle dreht k,
Fig. 828 u. 829, und von dessen Welle wird durch Kegelräderpaare und eine
verschiebbare Welle n (vergl. Fig. 792 u. 793, S. 420) u. s. w., in früher be-
schriebener Weise (S. 429) die Welle ψ der kurzen Schraube gedreht. f, Fig. 828,
bezeichnet einen einstellbaren Frosch, g die Lappen, mittels welcher man
den selbstthätigen Tischbetrieb einrücken kann. Letzterer kann in beiden
Richtungen rasch oder langsam stattfinden, vermöge eines Kehrgetriebes,
welches durch den Handhebel l, Fig. 828, umzusteuern ist.

Bei einer ferneren Gruppe von Parallelfräsmaschinen liegen die Axen der
beiden zu gleicher Zeit arbeitenden Fräser in ein und derselben geraden Linie.

Es können dann die beiden Fräser auf derselben Welle sitzen1) oder
auf von einander unabhängigen Wellen befestigt sein.


1) Für sechskantige Muttern: Dingl. polyt. Journ. 1888, Bd. 255, S. 503, mit Abb.
Für gusseiserne Heizkörperglieder: Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1882, S. 1460,
mit Abb.
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[438/0452] Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. Maschine ist Fig. 828 eine Vorder-, Fig. 829 eine Seitenansicht, während Fig. 830—832 Einzelheiten darstellen. Von dem Deckenvorgelege aus, welches minutlich 200 oder 400 Drehungen macht, wird zunächst durch ein Stufenrollenpaar die Riemenrolle h angetrieben, die mittels der Rolle i die oben im Maschinengestell gelagerte Welle d dreht. Die beiden Spindeln S und S1 sind an den Schlitten m und m1 gelagert und tragen in den Kasten e und e1 untergebrachte Wurmräder, in welche an d verschiebbare Wurme greifen und demgemäss die Frässpindeln drehen. Fig. 830 lässt die Lager- ungsweise der Spindel S1 die derjenigen der Spindel S gleicht, im Schnitt erkennen. Während nun der Schlitten m am Ausleger des Maschinengestelles einfach wagerecht verschiebbar ist, hat man zur gegensätzlichen Höhenein- stellung der beiden Fräser dem Schlitten m1 auch eine lothrechte Verschieb- barkeit gegeben. Zu diesem Zweck liegt zwischen m1 und dem Ausleger ein Schlitten n, Fig. 831 u. 832; letzterer ist am Ausleger wagrecht, m1 an n mit Hilfe der Schraube o, Fig. 830, lothrecht zu verschieben. Diese Ver- schiebbarkeiten dienen nur dem Einstellen; während des Arbeitens werden m und m1 mit dem Ausleger fest verschraubt. [Abbildung Fig. 830. ] [Abbildung Fig. 832. ] [Abbildung Fig. 831. ] [Abbildung] Der Aufspanntisch a, der Schlitten b und der lothrecht verschiebbare Winkel c sind ähnlich angeordnet, wie früher (S. 428) beschrieben wurde. Es sei bemerkt, dass die Verschie- bung des Winkels c nur mittels der Hand stattfindet, und zwar durch eine auf p gesteckte Kurbel; auch die Verschiebung des Schlittens b auf c erfolgt nur mittels der Hand, indem auf die be- treffende Schraube q eine Kurbel gesteckt wird. Die Verschiebung des Aufspanntisches a auf b kann selbstthätig stattfinden, und zwar mittels ähnlicher Einrichtungen, wie sie Fig. 810 bis 812 (S. 429) darstellen. Das Deckenvorgelege enthält zu diesem Zweck eine besondere, zweistufige Rolle, die r antreibt; eine mit dieser verbundene 5 stufige Rolle dreht k, Fig. 828 u. 829, und von dessen Welle wird durch Kegelräderpaare und eine verschiebbare Welle n (vergl. Fig. 792 u. 793, S. 420) u. s. w., in früher be- schriebener Weise (S. 429) die Welle ψ der kurzen Schraube gedreht. f, Fig. 828, bezeichnet einen einstellbaren Frosch, g die Lappen, mittels welcher man den selbstthätigen Tischbetrieb einrücken kann. Letzterer kann in beiden Richtungen rasch oder langsam stattfinden, vermöge eines Kehrgetriebes, welches durch den Handhebel l, Fig. 828, umzusteuern ist. Bei einer ferneren Gruppe von Parallelfräsmaschinen liegen die Axen der beiden zu gleicher Zeit arbeitenden Fräser in ein und derselben geraden Linie. Es können dann die beiden Fräser auf derselben Welle sitzen 1) oder auf von einander unabhängigen Wellen befestigt sein. 1) Für sechskantige Muttern: Dingl. polyt. Journ. 1888, Bd. 255, S. 503, mit Abb. Für gusseiserne Heizkörperglieder: Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1882, S. 1460, mit Abb.

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 438. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/452>, abgerufen am 25.11.2024.