dem trogartigen Bett, wird durch Absetzenlassen von den Metallspänen befreit und behufs Wiederverwendung in das hochliegende Gefäss zurück-
[Abbildung]
Fig. 780.
[Abbildung]
Fig. 781.
gehoben. Die Maschine ist für 9 bis 38 mm dicke Bolzen bestimmt; ihr Schlitten ist um 430 mm zu verschieben.
Es ist diese Maschine -- wie die vorhin angegebenen -- auch zum Schnei- den der Muttergewinde verwendbar, in- dem man die Gewindebohrer im Kopf k festhalten lässt, während die Muttern in die Zange s gelegt werden.
Von Manchen wird vorgezogen, das Werkstück mit der Spindel zu verbinden und mit dieser sich drehen zu lassen, während die Backen am Schlitten an- gebracht werden. Es scheint das für das Schneiden der Gewinde an schmied- eisernen Röhren besonders beliebt zu sein1). Zu diesem Zweck enthält die hohle Welle an jedem ihrer Enden ein selbstausrichtendes Futter -- die den vorhin beschriebenen Backenanord- nungen ähnlich ausgebildet sein können -- während die auf dem Schlitten an- gebrachten, ruhenden Schneidbacken in einfacherer Weise einstellbar sind.
Hierher gehört auch eine Bolzen- gewinde-Schneidmaschine von Droop & Rein in Bielefeld.2) Die Genauigkeit der mittels vorbeschriebener Maschinen er- zeugten Gewinde hängt von der Genauig- keit der Werkstücke ab. Daher ist für genaue Gewinde das zeitraubende Schneiden auf der Drehbank bevorzugt. Der erwähnte Fehler der gewöhnlichen Gewindeschneidmaschine wird vermie- den, wenn man das Werkstück wie bei der Drehbank zwischen Spitzen ein- spannt.3) Droop & Rein haben ihre Ma- schine wie folgt angeordnet.
1) Challiot & Gratiot, Publications industr. 1880, Bd. 26, S. 274, mit Abb. The Iron Age, 15. April 1897, S. 9, mit Schaubild; 18. Nov. 1897, S. 2, mit Schaubild.
2) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1893, S. 1237, mit Abb.
3) Schweighofer, Berliner Gewerbeblatt 1842, Bd. 3, S. 324, mit Abb. Wood, Dingl. polyt. Journ. 1874, Bd. 213, S. 457, mit Schau- bild. Reis, Dingl. polyt. Journ. 1875, Bd. 218, S. 22.
Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
dem trogartigen Bett, wird durch Absetzenlassen von den Metallspänen befreit und behufs Wiederverwendung in das hochliegende Gefäss zurück-
[Abbildung]
Fig. 780.
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Fig. 781.
gehoben. Die Maschine ist für 9 bis 38 mm dicke Bolzen bestimmt; ihr Schlitten ist um 430 mm zu verschieben.
Es ist diese Maschine — wie die vorhin angegebenen — auch zum Schnei- den der Muttergewinde verwendbar, in- dem man die Gewindebohrer im Kopf k festhalten lässt, während die Muttern in die Zange s gelegt werden.
Von Manchen wird vorgezogen, das Werkstück mit der Spindel zu verbinden und mit dieser sich drehen zu lassen, während die Backen am Schlitten an- gebracht werden. Es scheint das für das Schneiden der Gewinde an schmied- eisernen Röhren besonders beliebt zu sein1). Zu diesem Zweck enthält die hohle Welle an jedem ihrer Enden ein selbstausrichtendes Futter — die den vorhin beschriebenen Backenanord- nungen ähnlich ausgebildet sein können — während die auf dem Schlitten an- gebrachten, ruhenden Schneidbacken in einfacherer Weise einstellbar sind.
Hierher gehört auch eine Bolzen- gewinde-Schneidmaschine von Droop & Rein in Bielefeld.2) Die Genauigkeit der mittels vorbeschriebener Maschinen er- zeugten Gewinde hängt von der Genauig- keit der Werkstücke ab. Daher ist für genaue Gewinde das zeitraubende Schneiden auf der Drehbank bevorzugt. Der erwähnte Fehler der gewöhnlichen Gewindeschneidmaschine wird vermie- den, wenn man das Werkstück wie bei der Drehbank zwischen Spitzen ein- spannt.3) Droop & Rein haben ihre Ma- schine wie folgt angeordnet.
1) Challiot & Gratiot, Publications industr. 1880, Bd. 26, S. 274, mit Abb. The Iron Age, 15. April 1897, S. 9, mit Schaubild; 18. Nov. 1897, S. 2, mit Schaubild.
2) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1893, S. 1237, mit Abb.
3) Schweighofer, Berliner Gewerbeblatt 1842, Bd. 3, S. 324, mit Abb. Wood, Dingl. polyt. Journ. 1874, Bd. 213, S. 457, mit Schau- bild. Reis, Dingl. polyt. Journ. 1875, Bd. 218, S. 22.
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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
dem trogartigen Bett, wird durch Absetzenlassen von den Metallspänen
befreit und behufs Wiederverwendung in das hochliegende Gefäss zurück-
[Abbildung Fig. 780.]
[Abbildung Fig. 781.]
gehoben. Die Maschine ist für 9 bis
38 mm dicke Bolzen bestimmt; ihr
Schlitten ist um 430 mm zu verschieben.
Es ist diese Maschine — wie die
vorhin angegebenen — auch zum Schnei-
den der Muttergewinde verwendbar, in-
dem man die Gewindebohrer im Kopf k
festhalten lässt, während die Muttern
in die Zange s gelegt werden.
Von Manchen wird vorgezogen, das
Werkstück mit der Spindel zu verbinden
und mit dieser sich drehen zu lassen,
während die Backen am Schlitten an-
gebracht werden. Es scheint das für
das Schneiden der Gewinde an schmied-
eisernen Röhren besonders beliebt zu
sein 1). Zu diesem Zweck enthält die
hohle Welle an jedem ihrer Enden ein
selbstausrichtendes Futter — die den
vorhin beschriebenen Backenanord-
nungen ähnlich ausgebildet sein können
— während die auf dem Schlitten an-
gebrachten, ruhenden Schneidbacken in
einfacherer Weise einstellbar sind.
Hierher gehört auch eine Bolzen-
gewinde-Schneidmaschine von Droop &
Rein in Bielefeld. 2) Die Genauigkeit der
mittels vorbeschriebener Maschinen er-
zeugten Gewinde hängt von der Genauig-
keit der Werkstücke ab. Daher ist
für genaue Gewinde das zeitraubende
Schneiden auf der Drehbank bevorzugt.
Der erwähnte Fehler der gewöhnlichen
Gewindeschneidmaschine wird vermie-
den, wenn man das Werkstück wie bei
der Drehbank zwischen Spitzen ein-
spannt. 3) Droop & Rein haben ihre Ma-
schine wie folgt angeordnet.
1) Challiot & Gratiot, Publications industr.
1880, Bd. 26, S. 274, mit Abb. The Iron Age,
15. April 1897, S. 9, mit Schaubild; 18. Nov.
1897, S. 2, mit Schaubild.
2) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1893,
S. 1237, mit Abb.
3) Schweighofer, Berliner Gewerbeblatt
1842, Bd. 3, S. 324, mit Abb. Wood, Dingl.
polyt. Journ. 1874, Bd. 213, S. 457, mit Schau-
bild. Reis, Dingl. polyt. Journ. 1875, Bd. 218,
S. 22.
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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 412. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/426>, abgerufen am 22.11.2024.
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