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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
facher b sind in einer Tasche des Bockes c frei verschiebbar. Recht-
winklige Ausklinkungen dieser Backen bilden die Maulflächen. Es sind
an den Backen Zahnstangen ausgebildet, in welche ein kleines, im Bock c
gelagertes Zahnrad greift (vergl. Fig. 761). Weil die Zahnstangen an ent-
gegengesetzten Seiten des Rades liegen, so verschiebt letzteres den einen
Backen nach rechts, wenn es den anderen nach links bewegt, und umge-
kehrt. Diese Verschiebungen sind dem Maass nach unter sich gleich, so
[Abbildung] Fig. 761.
[Abbildung] Fig. 762.
dass die Axen der einge-
klemmten Werkstücke, un-
bekümmert um deren
Durchmesser, immer an
dieselbe Stelle kommen.
Es ist sonach nur nöthig,
diese Einspannvorrichtung
ein für allemal dem Werk-
zeug gegenüber einzu-
stellen, um ohne weiteres
durch den Schluss der
Backen das Werkstück
gegenüber dem Bohrer in die richtige Lage zu bringen. Das erwähnte
Zahnrädchen wird mittels des Handhebels d gedreht, und es ist nöthig, diesen
Hebel so lange anzudrücken, wie die Arbeit währt. Das ist bei kleinen
Werkstücken, für welche ein geringer Andruck genügt und welche in sehr
kurzer Zeit angekörnt werden, nicht lästig, wohl aber für grössere.

Für diese verwendet man, nach Fig. 763 und 764 zum Verschieben
der Backen a und b eine Schraubenspindel d, welche an einem Ende rechts-

[Abbildung] Fig. 763.
[Abbildung] Fig. 764.
gängiges, am anderen Ende linksgängiges Gewinde enthält und in an a
und b ausgebildete halbe Muttern greift. Die Backen sind in dem Schlitten c
gut geführt, und die Aufspannvorrichtung wird mit Hilfe von am Maschinen-
bett e ausgebildeten Aufspann-Nuthen an diesem befestigt.

Da die einzuspannenden Werkstücke zuweilen aussen wenig genau sind,
so verwendet man häufig zwei, in einiger Entfernung von einander an-
gebrachte Einspannvorrichtungen, um die Ungenauigkeiten auszugleichen.
Am zweckmässigsten ist, diese Einspannung nahe den beiden Enden des
Werkstücks stattfinden zu lassen und gleichzeitig beide Enden anzukörnen.
So kommen sicher beide Vertiefungen in dieselbe Axe. Sparsamkeits-
rücksichten lassen meistens von dieser besten Einrichtung absehen.

Manche Ankörnmaschinen bestehen lediglich aus einer einfachen Ein-

Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
facher b sind in einer Tasche des Bockes c frei verschiebbar. Recht-
winklige Ausklinkungen dieser Backen bilden die Maulflächen. Es sind
an den Backen Zahnstangen ausgebildet, in welche ein kleines, im Bock c
gelagertes Zahnrad greift (vergl. Fig. 761). Weil die Zahnstangen an ent-
gegengesetzten Seiten des Rades liegen, so verschiebt letzteres den einen
Backen nach rechts, wenn es den anderen nach links bewegt, und umge-
kehrt. Diese Verschiebungen sind dem Maass nach unter sich gleich, so
[Abbildung] Fig. 761.
[Abbildung] Fig. 762.
dass die Axen der einge-
klemmten Werkstücke, un-
bekümmert um deren
Durchmesser, immer an
dieselbe Stelle kommen.
Es ist sonach nur nöthig,
diese Einspannvorrichtung
ein für allemal dem Werk-
zeug gegenüber einzu-
stellen, um ohne weiteres
durch den Schluss der
Backen das Werkstück
gegenüber dem Bohrer in die richtige Lage zu bringen. Das erwähnte
Zahnrädchen wird mittels des Handhebels d gedreht, und es ist nöthig, diesen
Hebel so lange anzudrücken, wie die Arbeit währt. Das ist bei kleinen
Werkstücken, für welche ein geringer Andruck genügt und welche in sehr
kurzer Zeit angekörnt werden, nicht lästig, wohl aber für grössere.

Für diese verwendet man, nach Fig. 763 und 764 zum Verschieben
der Backen a und b eine Schraubenspindel d, welche an einem Ende rechts-

[Abbildung] Fig. 763.
[Abbildung] Fig. 764.
gängiges, am anderen Ende linksgängiges Gewinde enthält und in an a
und b ausgebildete halbe Muttern greift. Die Backen sind in dem Schlitten c
gut geführt, und die Aufspannvorrichtung wird mit Hilfe von am Maschinen-
bett e ausgebildeten Aufspann-Nuthen an diesem befestigt.

Da die einzuspannenden Werkstücke zuweilen aussen wenig genau sind,
so verwendet man häufig zwei, in einiger Entfernung von einander an-
gebrachte Einspannvorrichtungen, um die Ungenauigkeiten auszugleichen.
Am zweckmässigsten ist, diese Einspannung nahe den beiden Enden des
Werkstücks stattfinden zu lassen und gleichzeitig beide Enden anzukörnen.
So kommen sicher beide Vertiefungen in dieselbe Axe. Sparsamkeits-
rücksichten lassen meistens von dieser besten Einrichtung absehen.

Manche Ankörnmaschinen bestehen lediglich aus einer einfachen Ein-

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[398/0412] Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. facher b sind in einer Tasche des Bockes c frei verschiebbar. Recht- winklige Ausklinkungen dieser Backen bilden die Maulflächen. Es sind an den Backen Zahnstangen ausgebildet, in welche ein kleines, im Bock c gelagertes Zahnrad greift (vergl. Fig. 761). Weil die Zahnstangen an ent- gegengesetzten Seiten des Rades liegen, so verschiebt letzteres den einen Backen nach rechts, wenn es den anderen nach links bewegt, und umge- kehrt. Diese Verschiebungen sind dem Maass nach unter sich gleich, so [Abbildung Fig. 761.] [Abbildung Fig. 762.] dass die Axen der einge- klemmten Werkstücke, un- bekümmert um deren Durchmesser, immer an dieselbe Stelle kommen. Es ist sonach nur nöthig, diese Einspannvorrichtung ein für allemal dem Werk- zeug gegenüber einzu- stellen, um ohne weiteres durch den Schluss der Backen das Werkstück gegenüber dem Bohrer in die richtige Lage zu bringen. Das erwähnte Zahnrädchen wird mittels des Handhebels d gedreht, und es ist nöthig, diesen Hebel so lange anzudrücken, wie die Arbeit währt. Das ist bei kleinen Werkstücken, für welche ein geringer Andruck genügt und welche in sehr kurzer Zeit angekörnt werden, nicht lästig, wohl aber für grössere. Für diese verwendet man, nach Fig. 763 und 764 zum Verschieben der Backen a und b eine Schraubenspindel d, welche an einem Ende rechts- [Abbildung Fig. 763.] [Abbildung Fig. 764.] gängiges, am anderen Ende linksgängiges Gewinde enthält und in an a und b ausgebildete halbe Muttern greift. Die Backen sind in dem Schlitten c gut geführt, und die Aufspannvorrichtung wird mit Hilfe von am Maschinen- bett e ausgebildeten Aufspann-Nuthen an diesem befestigt. Da die einzuspannenden Werkstücke zuweilen aussen wenig genau sind, so verwendet man häufig zwei, in einiger Entfernung von einander an- gebrachte Einspannvorrichtungen, um die Ungenauigkeiten auszugleichen. Am zweckmässigsten ist, diese Einspannung nahe den beiden Enden des Werkstücks stattfinden zu lassen und gleichzeitig beide Enden anzukörnen. So kommen sicher beide Vertiefungen in dieselbe Axe. Sparsamkeits- rücksichten lassen meistens von dieser besten Einrichtung absehen. Manche Ankörnmaschinen bestehen lediglich aus einer einfachen Ein-

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 398. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/412>, abgerufen am 25.11.2024.