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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
endlich noch langsamer durch ein Vorgelege, dessen Haupträderpaar unter-
halb des Auslegers im Spindelkasten (Fig. 722) untergebracht ist. Man ist
demnach im Stande, der Bohrspindel in beiden Drehrichtungen 15 verschie-
dene Geschwindigkeiten zu geben, und zwar von 150 bis zu 1,3 minut-
lichen Drehungen. Es ist Vorsorge getroffen, dass ein gleichzeitiges Ein-
rücken zweier dieser Vorgelege nicht vorkommen kann.

Die Zuschiebung des Boh-
rers vermittelt die auf dem
Schwanzende der Bohrspindel
steckende, mit Zahnstange ver-
sehene Hülse l und ein an einer
liegenden Welle festes Zahnrad.
Einerseits -- in Fig. 722 links --
wirkt auf diese Welle ein hinter
dem Ausleger befindliches Gegen-
gewicht, anderseits ein Kegel-
räderpaar, welches zu ihrer Be-
thätigung bestimmt ist. Es ist
die Bohrspindel durch das Hand-
rad i rasch zu verschieben;
dieses sitzt auf einer stehenden
Welle, die ihrerseits durch ein
über dem Ausleger befindliches
Rädervorgelege die stehende
Welle des Kegelradpaares be-
thätigt. Sie ist langsam durch
das Handrad h zu verschieben,
welches die Welle von i durch
Wurm und Wurmrad bethätigt.
Die selbstthätige Zuschiebung
ist von der Bohrspindel abge-
leitet und wirkt auf die Welle,
an welcher das Handrad i fest-
sitzt.

Mittels des Handkreuzes e,
eines Rädervorgeleges und einer
am Ausleger D festen Zahnstange
f wird der Spindelkasten am
Ausleger verschoben, und mittels
des Handrades d, eines Wurm-
radvorgeleges, der langgenuthe-

[Abbildung] Fig. 723.
ten Welle g und eines Kegelradvorgeleges der Wurm gedreht, der in das
am Schlitten C feste Wurmrad o greift und zum Schwenken des Aus-
legers D dient. Die lothrechte Verschiebung des Schlittens C und damit
der eigentlichen Bohrmaschine bewirkt die Welle b. Es ist nämlich im
Bock B eine stehende Schraube angeordnet, die in eine, an C feste Mutter
greift. Am Kopfende dieser Schraube befindet sich ein Rädervorgelege
mit Kehrgetriebe, und der Handhebel p, Fig. 722, dient zum Einrücken des
Rechts- oder Linksganges, oder zum Ausrücken dieser Antriebe. Die starke
Fussplatte A ist als Aufspannplatte ausgebildet.


I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
endlich noch langsamer durch ein Vorgelege, dessen Haupträderpaar unter-
halb des Auslegers im Spindelkasten (Fig. 722) untergebracht ist. Man ist
demnach im Stande, der Bohrspindel in beiden Drehrichtungen 15 verschie-
dene Geschwindigkeiten zu geben, und zwar von 150 bis zu 1,3 minut-
lichen Drehungen. Es ist Vorsorge getroffen, dass ein gleichzeitiges Ein-
rücken zweier dieser Vorgelege nicht vorkommen kann.

Die Zuschiebung des Boh-
rers vermittelt die auf dem
Schwanzende der Bohrspindel
steckende, mit Zahnstange ver-
sehene Hülse l und ein an einer
liegenden Welle festes Zahnrad.
Einerseits — in Fig. 722 links —
wirkt auf diese Welle ein hinter
dem Ausleger befindliches Gegen-
gewicht, anderseits ein Kegel-
räderpaar, welches zu ihrer Be-
thätigung bestimmt ist. Es ist
die Bohrspindel durch das Hand-
rad i rasch zu verschieben;
dieses sitzt auf einer stehenden
Welle, die ihrerseits durch ein
über dem Ausleger befindliches
Rädervorgelege die stehende
Welle des Kegelradpaares be-
thätigt. Sie ist langsam durch
das Handrad h zu verschieben,
welches die Welle von i durch
Wurm und Wurmrad bethätigt.
Die selbstthätige Zuschiebung
ist von der Bohrspindel abge-
leitet und wirkt auf die Welle,
an welcher das Handrad i fest-
sitzt.

Mittels des Handkreuzes e,
eines Rädervorgeleges und einer
am Ausleger D festen Zahnstange
f wird der Spindelkasten am
Ausleger verschoben, und mittels
des Handrades d, eines Wurm-
radvorgeleges, der langgenuthe-

[Abbildung] Fig. 723.
ten Welle g und eines Kegelradvorgeleges der Wurm gedreht, der in das
am Schlitten C feste Wurmrad o greift und zum Schwenken des Aus-
legers D dient. Die lothrechte Verschiebung des Schlittens C und damit
der eigentlichen Bohrmaschine bewirkt die Welle b. Es ist nämlich im
Bock B eine stehende Schraube angeordnet, die in eine, an C feste Mutter
greift. Am Kopfende dieser Schraube befindet sich ein Rädervorgelege
mit Kehrgetriebe, und der Handhebel p, Fig. 722, dient zum Einrücken des
Rechts- oder Linksganges, oder zum Ausrücken dieser Antriebe. Die starke
Fussplatte A ist als Aufspannplatte ausgebildet.


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[377/0391] I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen. endlich noch langsamer durch ein Vorgelege, dessen Haupträderpaar unter- halb des Auslegers im Spindelkasten (Fig. 722) untergebracht ist. Man ist demnach im Stande, der Bohrspindel in beiden Drehrichtungen 15 verschie- dene Geschwindigkeiten zu geben, und zwar von 150 bis zu 1,3 minut- lichen Drehungen. Es ist Vorsorge getroffen, dass ein gleichzeitiges Ein- rücken zweier dieser Vorgelege nicht vorkommen kann. Die Zuschiebung des Boh- rers vermittelt die auf dem Schwanzende der Bohrspindel steckende, mit Zahnstange ver- sehene Hülse l und ein an einer liegenden Welle festes Zahnrad. Einerseits — in Fig. 722 links — wirkt auf diese Welle ein hinter dem Ausleger befindliches Gegen- gewicht, anderseits ein Kegel- räderpaar, welches zu ihrer Be- thätigung bestimmt ist. Es ist die Bohrspindel durch das Hand- rad i rasch zu verschieben; dieses sitzt auf einer stehenden Welle, die ihrerseits durch ein über dem Ausleger befindliches Rädervorgelege die stehende Welle des Kegelradpaares be- thätigt. Sie ist langsam durch das Handrad h zu verschieben, welches die Welle von i durch Wurm und Wurmrad bethätigt. Die selbstthätige Zuschiebung ist von der Bohrspindel abge- leitet und wirkt auf die Welle, an welcher das Handrad i fest- sitzt. Mittels des Handkreuzes e, eines Rädervorgeleges und einer am Ausleger D festen Zahnstange f wird der Spindelkasten am Ausleger verschoben, und mittels des Handrades d, eines Wurm- radvorgeleges, der langgenuthe- [Abbildung Fig. 723.] ten Welle g und eines Kegelradvorgeleges der Wurm gedreht, der in das am Schlitten C feste Wurmrad o greift und zum Schwenken des Aus- legers D dient. Die lothrechte Verschiebung des Schlittens C und damit der eigentlichen Bohrmaschine bewirkt die Welle b. Es ist nämlich im Bock B eine stehende Schraube angeordnet, die in eine, an C feste Mutter greift. Am Kopfende dieser Schraube befindet sich ein Rädervorgelege mit Kehrgetriebe, und der Handhebel p, Fig. 722, dient zum Einrücken des Rechts- oder Linksganges, oder zum Ausrücken dieser Antriebe. Die starke Fussplatte A ist als Aufspannplatte ausgebildet.

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 377. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/391>, abgerufen am 25.11.2024.