breiten Kopf gleitet, sitzt eine Wendeplatte, auf welcher also der Stichel- hausschlitten geneigt gegen die Wagerechte verschoben werden kann. Die Schaltbewegung längs des Stösselkopfes und längs des an der Wendeplatte ausgebildeten Führungsstabes bewirkt selbstthätig ein Schaltwerk k, welches nach Fig. 439, S. 213 bethätigt wird.
Weiter oben wurde schon einer Fräsvorrichtung gedacht; sie ist in erster Linie zum Ausfräsen der Schieberkanalmündungen bestimmt, wes- halb nur ein einseitig gelagerter Fräser in Frage kommen kann. Nach Fig. 663 und 664 ist das Lager der Fräserspindel l an dem Schlitten
[Abbildung]
Fig. 663.
der Wendeplatte (statt des Stichelhauses) angebracht, kann daher in ihrer Längenrichtung, mit dem Schlitten i lothrecht und mit dem Stössel h wage- recht, quer zur Fräseraxe verschoben werden. Die für den vorliegenden Zweck erforderliche Stösselverschiebung findet selbstverständlich nicht durch die Kurbel statt, welche den Stössel bewegt, sobald dieser hobelt; man benutzt für die Verschiebung des Fräsers vielmehr die Schraube m. Die Schaltbewegung soll eine stetige sein. Es ist deshalb auf den Kopf des Stössels ein Wurmradvorgelege angebracht, welches von dem Decken- vorgelege n aus durch eine Schnur angetrieben wird und seinerseits die im Stösselkopf gelagerte Schlittenschraube dreht. An dem Schlitten i be-
I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
breiten Kopf gleitet, sitzt eine Wendeplatte, auf welcher also der Stichel- hausschlitten geneigt gegen die Wagerechte verschoben werden kann. Die Schaltbewegung längs des Stösselkopfes und längs des an der Wendeplatte ausgebildeten Führungsstabes bewirkt selbstthätig ein Schaltwerk k, welches nach Fig. 439, S. 213 bethätigt wird.
Weiter oben wurde schon einer Fräsvorrichtung gedacht; sie ist in erster Linie zum Ausfräsen der Schieberkanalmündungen bestimmt, wes- halb nur ein einseitig gelagerter Fräser in Frage kommen kann. Nach Fig. 663 und 664 ist das Lager der Fräserspindel l an dem Schlitten
[Abbildung]
Fig. 663.
der Wendeplatte (statt des Stichelhauses) angebracht, kann daher in ihrer Längenrichtung, mit dem Schlitten i lothrecht und mit dem Stössel h wage- recht, quer zur Fräseraxe verschoben werden. Die für den vorliegenden Zweck erforderliche Stösselverschiebung findet selbstverständlich nicht durch die Kurbel statt, welche den Stössel bewegt, sobald dieser hobelt; man benutzt für die Verschiebung des Fräsers vielmehr die Schraube m. Die Schaltbewegung soll eine stetige sein. Es ist deshalb auf den Kopf des Stössels ein Wurmradvorgelege angebracht, welches von dem Decken- vorgelege n aus durch eine Schnur angetrieben wird und seinerseits die im Stösselkopf gelagerte Schlittenschraube dreht. An dem Schlitten i be-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0355"n="341"/><fwplace="top"type="header">I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.</fw><lb/>
breiten Kopf gleitet, sitzt eine Wendeplatte, auf welcher also der Stichel-<lb/>
hausschlitten geneigt gegen die Wagerechte verschoben werden kann. Die<lb/>
Schaltbewegung längs des Stösselkopfes und längs des an der Wendeplatte<lb/>
ausgebildeten Führungsstabes bewirkt selbstthätig ein Schaltwerk <hirendition="#i">k</hi>, welches<lb/>
nach Fig. 439, S. 213 bethätigt wird.</p><lb/><p>Weiter oben wurde schon einer Fräsvorrichtung gedacht; sie ist in<lb/>
erster Linie zum Ausfräsen der Schieberkanalmündungen bestimmt, wes-<lb/>
halb nur ein einseitig gelagerter Fräser in Frage kommen kann. Nach<lb/>
Fig. 663 und 664 ist das Lager der Fräserspindel <hirendition="#i">l</hi> an dem Schlitten<lb/><figure><head>Fig. 663.</head></figure><lb/>
der Wendeplatte (statt des Stichelhauses) angebracht, kann daher in ihrer<lb/>
Längenrichtung, mit dem Schlitten <hirendition="#i">i</hi> lothrecht und mit dem Stössel <hirendition="#i">h</hi> wage-<lb/>
recht, quer zur Fräseraxe verschoben werden. Die für den vorliegenden<lb/>
Zweck erforderliche Stösselverschiebung findet selbstverständlich nicht<lb/>
durch die Kurbel statt, welche den Stössel bewegt, sobald dieser hobelt;<lb/>
man benutzt für die Verschiebung des Fräsers vielmehr die Schraube <hirendition="#i">m</hi>.<lb/>
Die Schaltbewegung soll eine stetige sein. Es ist deshalb auf den Kopf<lb/>
des Stössels ein Wurmradvorgelege angebracht, welches von dem Decken-<lb/>
vorgelege <hirendition="#i">n</hi> aus durch eine Schnur angetrieben wird und seinerseits die<lb/>
im Stösselkopf gelagerte Schlittenschraube dreht. An dem Schlitten <hirendition="#i">i</hi> be-<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[341/0355]
I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
breiten Kopf gleitet, sitzt eine Wendeplatte, auf welcher also der Stichel-
hausschlitten geneigt gegen die Wagerechte verschoben werden kann. Die
Schaltbewegung längs des Stösselkopfes und längs des an der Wendeplatte
ausgebildeten Führungsstabes bewirkt selbstthätig ein Schaltwerk k, welches
nach Fig. 439, S. 213 bethätigt wird.
Weiter oben wurde schon einer Fräsvorrichtung gedacht; sie ist in
erster Linie zum Ausfräsen der Schieberkanalmündungen bestimmt, wes-
halb nur ein einseitig gelagerter Fräser in Frage kommen kann. Nach
Fig. 663 und 664 ist das Lager der Fräserspindel l an dem Schlitten
[Abbildung Fig. 663.]
der Wendeplatte (statt des Stichelhauses) angebracht, kann daher in ihrer
Längenrichtung, mit dem Schlitten i lothrecht und mit dem Stössel h wage-
recht, quer zur Fräseraxe verschoben werden. Die für den vorliegenden
Zweck erforderliche Stösselverschiebung findet selbstverständlich nicht
durch die Kurbel statt, welche den Stössel bewegt, sobald dieser hobelt;
man benutzt für die Verschiebung des Fräsers vielmehr die Schraube m.
Die Schaltbewegung soll eine stetige sein. Es ist deshalb auf den Kopf
des Stössels ein Wurmradvorgelege angebracht, welches von dem Decken-
vorgelege n aus durch eine Schnur angetrieben wird und seinerseits die
im Stösselkopf gelagerte Schlittenschraube dreht. An dem Schlitten i be-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 341. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/355>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.