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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
Länge, ein Umfaller (Fig. 410, S. 199) am rechtsseitigen Ende der Fig. 488
sichert die volle Umsteuerung.

Die Verschiebung der Querschlitten h dient nur dem Einstellen des
Stichels und wird deshalb nur mittels der Hand bewirkt. Die lothrechte
Verschiebung der Stichelhausschlitten, d. h. die Schaltung, kann auch selbst-
thätig hervorgebracht werden. Zu diesem Zweck sind, unter Benutzung
einer langen Aufspann-Nuth, zwei weit nach vorn hervorragende Frösche i,
Fig. 488, angebracht, gegen welche Hebel der an den lothrechten Schrauben
der Stichelschlitten angebrachten Schaltwerke stossen.

[Abbildung] Fig. 491.
[Abbildung] Fig. 492.

Aus Fig. 487 geht
hervor, dass sowohl der
Balken b, als auch der
unten liegende a nach
links über die Böcke c
hervorragen. Man ist
sonach mit der Länge
der zu bearbeitenden
Bleche nicht an die
Länge der Maschine ge-
bunden, kann vielmehr
zunächst einen Theil
der Blechrandlänge und
dann, nach erfolgtem
Umspannen, den folgen-
den Theil bearbeiten.
Die Schnittlänge der
vorliegenden Maschine
beträgt 4 m.

Aehnliche Maschinen
sind in den unten ver-
zeichneten Quellen1) be-
schrieben.

Eine grössere, von
Breuer, Schumacher &
Co. gebaute Maschine
zeigen die Fig. 489 und
490, Tafel VII in Seiten-
ansicht und Grundriss.
Sie unterscheidet sich
von den bisher beschrie-
benen Maschinen insbe-
sondere dadurch, dass
sie gestattet, gleichzeitig zwei unter rechtem Winkel zu einander liegende
Schmalseiten der Bleche zu behobeln. Es sind, wie aus Fig. 490 ersicht-
lich, zwei Blechkantenhobelmaschinen unter rechtem Winkel an ein-
ander gefügt und für dieselben zwei Antriebe vorhanden. Eine fernere
Verschiedenheit besteht darin, dass ein und derselbe Stichel in beiden Be-

1) Dingl. polyt. Journ., 1878, Bd. 229, S. 30, mit Abb.; 1880, Bd. 238, S. 24, mit
Schaubild. D. R.-P. No. 73882.

Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
Länge, ein Umfaller (Fig. 410, S. 199) am rechtsseitigen Ende der Fig. 488
sichert die volle Umsteuerung.

Die Verschiebung der Querschlitten h dient nur dem Einstellen des
Stichels und wird deshalb nur mittels der Hand bewirkt. Die lothrechte
Verschiebung der Stichelhausschlitten, d. h. die Schaltung, kann auch selbst-
thätig hervorgebracht werden. Zu diesem Zweck sind, unter Benutzung
einer langen Aufspann-Nuth, zwei weit nach vorn hervorragende Frösche i,
Fig. 488, angebracht, gegen welche Hebel der an den lothrechten Schrauben
der Stichelschlitten angebrachten Schaltwerke stossen.

[Abbildung] Fig. 491.
[Abbildung] Fig. 492.

Aus Fig. 487 geht
hervor, dass sowohl der
Balken b, als auch der
unten liegende a nach
links über die Böcke c
hervorragen. Man ist
sonach mit der Länge
der zu bearbeitenden
Bleche nicht an die
Länge der Maschine ge-
bunden, kann vielmehr
zunächst einen Theil
der Blechrandlänge und
dann, nach erfolgtem
Umspannen, den folgen-
den Theil bearbeiten.
Die Schnittlänge der
vorliegenden Maschine
beträgt 4 m.

Aehnliche Maschinen
sind in den unten ver-
zeichneten Quellen1) be-
schrieben.

Eine grössere, von
Breuer, Schumacher &
Co. gebaute Maschine
zeigen die Fig. 489 und
490, Tafel VII in Seiten-
ansicht und Grundriss.
Sie unterscheidet sich
von den bisher beschrie-
benen Maschinen insbe-
sondere dadurch, dass
sie gestattet, gleichzeitig zwei unter rechtem Winkel zu einander liegende
Schmalseiten der Bleche zu behobeln. Es sind, wie aus Fig. 490 ersicht-
lich, zwei Blechkantenhobelmaschinen unter rechtem Winkel an ein-
ander gefügt und für dieselben zwei Antriebe vorhanden. Eine fernere
Verschiedenheit besteht darin, dass ein und derselbe Stichel in beiden Be-

1) Dingl. polyt. Journ., 1878, Bd. 229, S. 30, mit Abb.; 1880, Bd. 238, S. 24, mit
Schaubild. D. R.-P. No. 73882.
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[250/0264] Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. Länge, ein Umfaller (Fig. 410, S. 199) am rechtsseitigen Ende der Fig. 488 sichert die volle Umsteuerung. Die Verschiebung der Querschlitten h dient nur dem Einstellen des Stichels und wird deshalb nur mittels der Hand bewirkt. Die lothrechte Verschiebung der Stichelhausschlitten, d. h. die Schaltung, kann auch selbst- thätig hervorgebracht werden. Zu diesem Zweck sind, unter Benutzung einer langen Aufspann-Nuth, zwei weit nach vorn hervorragende Frösche i, Fig. 488, angebracht, gegen welche Hebel der an den lothrechten Schrauben der Stichelschlitten angebrachten Schaltwerke stossen. [Abbildung Fig. 491. ] [Abbildung Fig. 492. ] Aus Fig. 487 geht hervor, dass sowohl der Balken b, als auch der unten liegende a nach links über die Böcke c hervorragen. Man ist sonach mit der Länge der zu bearbeitenden Bleche nicht an die Länge der Maschine ge- bunden, kann vielmehr zunächst einen Theil der Blechrandlänge und dann, nach erfolgtem Umspannen, den folgen- den Theil bearbeiten. Die Schnittlänge der vorliegenden Maschine beträgt 4 m. Aehnliche Maschinen sind in den unten ver- zeichneten Quellen 1) be- schrieben. Eine grössere, von Breuer, Schumacher & Co. gebaute Maschine zeigen die Fig. 489 und 490, Tafel VII in Seiten- ansicht und Grundriss. Sie unterscheidet sich von den bisher beschrie- benen Maschinen insbe- sondere dadurch, dass sie gestattet, gleichzeitig zwei unter rechtem Winkel zu einander liegende Schmalseiten der Bleche zu behobeln. Es sind, wie aus Fig. 490 ersicht- lich, zwei Blechkantenhobelmaschinen unter rechtem Winkel an ein- ander gefügt und für dieselben zwei Antriebe vorhanden. Eine fernere Verschiedenheit besteht darin, dass ein und derselbe Stichel in beiden Be- 1) Dingl. polyt. Journ., 1878, Bd. 229, S. 30, mit Abb.; 1880, Bd. 238, S. 24, mit Schaubild. D. R.-P. No. 73882.

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 250. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/264>, abgerufen am 25.11.2024.