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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
Es ist nun für das Wesen der Schaltdose gleichgiltig, ob die Zahnstange
mit dem Stirnrad c oder mit dem -- zufällig -- kleineren b im Eingriff
steht; der einfacheren Beschreibung halber möge letzteres angenommen
werden. Rad b kann sich um den festen Zapfen a frei drehen; wegen des
Eingriffs mit der hin- und hergehenden Zahnstange dreht es sich wechselnd
rechts und links herum. In b steckt der Zapfen e, welcher an einem Ende
zur Doppelklinke d ausgebildet ist, am andern Ende die Feder f trägt.
Zahnrad c ist auch auf dem Zapfen a frei drehbar; es soll die ihm zu
Theil gewordene ruckweise Drehbewegung auf Zahnräder übertragen, die
zum Betrieb von Schrauben dienen (vergl. Fig. 365 bis 369, S. 178--179).
Die Innenfläche des Kranzes von c ist nun verzahnt, wie namentlich Fig. 428
zeigt, und zwar so, dass die Klinke, je nachdem man sie mit dem Zapfen
e ein wenig links oder rechts aus der gezeichneten Mittellage dreht, rechts
bezw. links gegen die Sperr-Radzähne stösst und c dreht. In der Mittel-
lage von d wirkt die Klinke nicht. Man erreicht die drei Lagen der Klinke
d nun dadurch, dass man das freie Ende der Feder f in eine der drei
[Abbildung] Fig. 430.
[Abbildung] Fig. 431.
Kerben legt, welche in dem an b festen Plättchen g angebracht sind. Eine
andere gut gebaute Schaltdose findet man in unten genannter Quelle be-
schrieben.1)

b) Einrichtungen, welche die Schaltung in bestimmter Weise zu-
lassen
, bedürfen eines die fragliche Drehbewegung stets anstrebenden
Schleppantriebes. Die Schaltklinke hindert die Drehbewegung so lange,
wie sie eingreift und gestattet, das Drehen, sobald sie sich zurückzieht.

Solchen Schleppantrieb erreicht man z. B. durch einen verhältniss-
mässig schlaffen Riemen. Um die Reibung bequem regeln zu können,
welche dieser Riemen in der durch die Schaltung bestimmten Zeit zum
Drehen der betr. Riemenrolle hervorbringen muss, ist ein gut einstellbarer
Riemenführer vorgesehen, welcher den Riemen in grösserer oder geringerer
Breite auf der Rolle hält.2)

Es wird der in Rede stehende Antrieb ferner hervorgebracht durch
eine Reibkupplung, bei welcher der Flächenandruck so geregelt werden

1) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1897, S. 1036, mit Abb.
2) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1892, S. 751, mit Abb.

Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
Es ist nun für das Wesen der Schaltdose gleichgiltig, ob die Zahnstange
mit dem Stirnrad c oder mit dem — zufällig — kleineren b im Eingriff
steht; der einfacheren Beschreibung halber möge letzteres angenommen
werden. Rad b kann sich um den festen Zapfen a frei drehen; wegen des
Eingriffs mit der hin- und hergehenden Zahnstange dreht es sich wechselnd
rechts und links herum. In b steckt der Zapfen e, welcher an einem Ende
zur Doppelklinke d ausgebildet ist, am andern Ende die Feder f trägt.
Zahnrad c ist auch auf dem Zapfen a frei drehbar; es soll die ihm zu
Theil gewordene ruckweise Drehbewegung auf Zahnräder übertragen, die
zum Betrieb von Schrauben dienen (vergl. Fig. 365 bis 369, S. 178—179).
Die Innenfläche des Kranzes von c ist nun verzahnt, wie namentlich Fig. 428
zeigt, und zwar so, dass die Klinke, je nachdem man sie mit dem Zapfen
e ein wenig links oder rechts aus der gezeichneten Mittellage dreht, rechts
bezw. links gegen die Sperr-Radzähne stösst und c dreht. In der Mittel-
lage von d wirkt die Klinke nicht. Man erreicht die drei Lagen der Klinke
d nun dadurch, dass man das freie Ende der Feder f in eine der drei
[Abbildung] Fig. 430.
[Abbildung] Fig. 431.
Kerben legt, welche in dem an b festen Plättchen g angebracht sind. Eine
andere gut gebaute Schaltdose findet man in unten genannter Quelle be-
schrieben.1)

b) Einrichtungen, welche die Schaltung in bestimmter Weise zu-
lassen
, bedürfen eines die fragliche Drehbewegung stets anstrebenden
Schleppantriebes. Die Schaltklinke hindert die Drehbewegung so lange,
wie sie eingreift und gestattet, das Drehen, sobald sie sich zurückzieht.

Solchen Schleppantrieb erreicht man z. B. durch einen verhältniss-
mässig schlaffen Riemen. Um die Reibung bequem regeln zu können,
welche dieser Riemen in der durch die Schaltung bestimmten Zeit zum
Drehen der betr. Riemenrolle hervorbringen muss, ist ein gut einstellbarer
Riemenführer vorgesehen, welcher den Riemen in grösserer oder geringerer
Breite auf der Rolle hält.2)

Es wird der in Rede stehende Antrieb ferner hervorgebracht durch
eine Reibkupplung, bei welcher der Flächenandruck so geregelt werden

1) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1897, S. 1036, mit Abb.
2) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1892, S. 751, mit Abb.
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[210/0224] Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. Es ist nun für das Wesen der Schaltdose gleichgiltig, ob die Zahnstange mit dem Stirnrad c oder mit dem — zufällig — kleineren b im Eingriff steht; der einfacheren Beschreibung halber möge letzteres angenommen werden. Rad b kann sich um den festen Zapfen a frei drehen; wegen des Eingriffs mit der hin- und hergehenden Zahnstange dreht es sich wechselnd rechts und links herum. In b steckt der Zapfen e, welcher an einem Ende zur Doppelklinke d ausgebildet ist, am andern Ende die Feder f trägt. Zahnrad c ist auch auf dem Zapfen a frei drehbar; es soll die ihm zu Theil gewordene ruckweise Drehbewegung auf Zahnräder übertragen, die zum Betrieb von Schrauben dienen (vergl. Fig. 365 bis 369, S. 178—179). Die Innenfläche des Kranzes von c ist nun verzahnt, wie namentlich Fig. 428 zeigt, und zwar so, dass die Klinke, je nachdem man sie mit dem Zapfen e ein wenig links oder rechts aus der gezeichneten Mittellage dreht, rechts bezw. links gegen die Sperr-Radzähne stösst und c dreht. In der Mittel- lage von d wirkt die Klinke nicht. Man erreicht die drei Lagen der Klinke d nun dadurch, dass man das freie Ende der Feder f in eine der drei [Abbildung Fig. 430.] [Abbildung Fig. 431.] Kerben legt, welche in dem an b festen Plättchen g angebracht sind. Eine andere gut gebaute Schaltdose findet man in unten genannter Quelle be- schrieben. 1) b) Einrichtungen, welche die Schaltung in bestimmter Weise zu- lassen, bedürfen eines die fragliche Drehbewegung stets anstrebenden Schleppantriebes. Die Schaltklinke hindert die Drehbewegung so lange, wie sie eingreift und gestattet, das Drehen, sobald sie sich zurückzieht. Solchen Schleppantrieb erreicht man z. B. durch einen verhältniss- mässig schlaffen Riemen. Um die Reibung bequem regeln zu können, welche dieser Riemen in der durch die Schaltung bestimmten Zeit zum Drehen der betr. Riemenrolle hervorbringen muss, ist ein gut einstellbarer Riemenführer vorgesehen, welcher den Riemen in grösserer oder geringerer Breite auf der Rolle hält. 2) Es wird der in Rede stehende Antrieb ferner hervorgebracht durch eine Reibkupplung, bei welcher der Flächenandruck so geregelt werden 1) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1897, S. 1036, mit Abb. 2) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1892, S. 751, mit Abb.

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 210. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/224>, abgerufen am 23.11.2024.