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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
dem Orte, von dem aus die betreffende Welle nach Umständen mittels der
Hand gedreht werden soll, aus leicht erkennbaren Gründen möglichst nahe
liegen. Wenn nun z. B. das Wurmrad b sich in einiger Entfernung vom
Standpunkt des Arbeiters befindet, so wird nach Fig. 374 das Kuppelstück
i mit der Mutter e durch eine Stange d in Verbindung gebracht, welche
in einer Bohrung der Welle a verschiebbar ist, und das Mittel, welches
die Drehung der Welle a durch die Hand gestattet -- hier z. B. ein Hand-
kreuz f -- in der Nähe von e auf der Welle a befestigt.

Die Reibungskupplungen werden, nicht
allein wegen des stossfreien Einrückens, welches
sie gestatten, geschätzt, sondern auch wegen ihrer

[Abbildung] Fig. 373.
[Abbildung] Fig. 374.
Eigenschaft, bei zu grossem Widerstande während des Betriebes gleitend
nachzugeben. Diese Eigenschaft schwächen nun kegelförmige Reibflächen,
mehr noch die trommelförmigen, sie tritt am reinsten auf bei ebenen Reib-
flächen, weshalb in manchen Fällen diese gewählt werden, obgleich der
in die Axenrichtung fallende Druck weit grösser als bei den anderen,
hier angedeuteten Reibflächengestalten wird.
Die Halbfigur 375 zeigt eine dementsprechende,
der Fig. 374 möglichst ähnlich gemachte An-
ordnung. Der Kuppeltheil i wird mit einer
Ringfläche, auf welche wohl Leder geleimt
ist, mittels der Mutter e gegen das sonst frei
um die Welle a drehbare Wurmrad b gedrückt
und dadurch dieses mit der Welle a verbunden.
Zuweilen legt man auf die Nachgiebigkeit
der Kupplung wenig Werth, und verbindet
[Abbildung] Fig. 375. [Abbildung] Fig. 376.
dann nach Fig. 376 den Kupplungstheil i mit dem Rade b mittels einer
Schraube, deren Kopf in einer ringförmigen Aufspann-Nuth T-förmigen
Querschnitts liegt, die im Rade b ausgebildet ist.

Treibriemen gleiten ebenso wie die Reibflächen der Kupplungen, wenn
der Widerstand grösser ist als die Reibung. Es ist deshalb das Ein- und
Ausrücken mittels "fester und loser" Riemenrolle sehr gebräuchlich. Dieses
Ein- und Ausrücken beruht auf folgendem Vorgange: Legt man über die
Rollen a und b, die auf den genau gleichlaufend liegenden Wellen c und d,

I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
dem Orte, von dem aus die betreffende Welle nach Umständen mittels der
Hand gedreht werden soll, aus leicht erkennbaren Gründen möglichst nahe
liegen. Wenn nun z. B. das Wurmrad b sich in einiger Entfernung vom
Standpunkt des Arbeiters befindet, so wird nach Fig. 374 das Kuppelstück
i mit der Mutter e durch eine Stange d in Verbindung gebracht, welche
in einer Bohrung der Welle a verschiebbar ist, und das Mittel, welches
die Drehung der Welle a durch die Hand gestattet — hier z. B. ein Hand-
kreuz f — in der Nähe von e auf der Welle a befestigt.

Die Reibungskupplungen werden, nicht
allein wegen des stossfreien Einrückens, welches
sie gestatten, geschätzt, sondern auch wegen ihrer

[Abbildung] Fig. 373.
[Abbildung] Fig. 374.
Eigenschaft, bei zu grossem Widerstande während des Betriebes gleitend
nachzugeben. Diese Eigenschaft schwächen nun kegelförmige Reibflächen,
mehr noch die trommelförmigen, sie tritt am reinsten auf bei ebenen Reib-
flächen, weshalb in manchen Fällen diese gewählt werden, obgleich der
in die Axenrichtung fallende Druck weit grösser als bei den anderen,
hier angedeuteten Reibflächengestalten wird.
Die Halbfigur 375 zeigt eine dementsprechende,
der Fig. 374 möglichst ähnlich gemachte An-
ordnung. Der Kuppeltheil i wird mit einer
Ringfläche, auf welche wohl Leder geleimt
ist, mittels der Mutter e gegen das sonst frei
um die Welle a drehbare Wurmrad b gedrückt
und dadurch dieses mit der Welle a verbunden.
Zuweilen legt man auf die Nachgiebigkeit
der Kupplung wenig Werth, und verbindet
[Abbildung] Fig. 375. [Abbildung] Fig. 376.
dann nach Fig. 376 den Kupplungstheil i mit dem Rade b mittels einer
Schraube, deren Kopf in einer ringförmigen Aufspann-Nuth T-förmigen
Querschnitts liegt, die im Rade b ausgebildet ist.

Treibriemen gleiten ebenso wie die Reibflächen der Kupplungen, wenn
der Widerstand grösser ist als die Reibung. Es ist deshalb das Ein- und
Ausrücken mittels „fester und loser“ Riemenrolle sehr gebräuchlich. Dieses
Ein- und Ausrücken beruht auf folgendem Vorgange: Legt man über die
Rollen a und b, die auf den genau gleichlaufend liegenden Wellen c und d,

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[181/0195] I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen. dem Orte, von dem aus die betreffende Welle nach Umständen mittels der Hand gedreht werden soll, aus leicht erkennbaren Gründen möglichst nahe liegen. Wenn nun z. B. das Wurmrad b sich in einiger Entfernung vom Standpunkt des Arbeiters befindet, so wird nach Fig. 374 das Kuppelstück i mit der Mutter e durch eine Stange d in Verbindung gebracht, welche in einer Bohrung der Welle a verschiebbar ist, und das Mittel, welches die Drehung der Welle a durch die Hand gestattet — hier z. B. ein Hand- kreuz f — in der Nähe von e auf der Welle a befestigt. Die Reibungskupplungen werden, nicht allein wegen des stossfreien Einrückens, welches sie gestatten, geschätzt, sondern auch wegen ihrer [Abbildung Fig. 373.] [Abbildung Fig. 374.] Eigenschaft, bei zu grossem Widerstande während des Betriebes gleitend nachzugeben. Diese Eigenschaft schwächen nun kegelförmige Reibflächen, mehr noch die trommelförmigen, sie tritt am reinsten auf bei ebenen Reib- flächen, weshalb in manchen Fällen diese gewählt werden, obgleich der in die Axenrichtung fallende Druck weit grösser als bei den anderen, hier angedeuteten Reibflächengestalten wird. Die Halbfigur 375 zeigt eine dementsprechende, der Fig. 374 möglichst ähnlich gemachte An- ordnung. Der Kuppeltheil i wird mit einer Ringfläche, auf welche wohl Leder geleimt ist, mittels der Mutter e gegen das sonst frei um die Welle a drehbare Wurmrad b gedrückt und dadurch dieses mit der Welle a verbunden. Zuweilen legt man auf die Nachgiebigkeit der Kupplung wenig Werth, und verbindet [Abbildung Fig. 375.] [Abbildung Fig. 376.] dann nach Fig. 376 den Kupplungstheil i mit dem Rade b mittels einer Schraube, deren Kopf in einer ringförmigen Aufspann-Nuth T-förmigen Querschnitts liegt, die im Rade b ausgebildet ist. Treibriemen gleiten ebenso wie die Reibflächen der Kupplungen, wenn der Widerstand grösser ist als die Reibung. Es ist deshalb das Ein- und Ausrücken mittels „fester und loser“ Riemenrolle sehr gebräuchlich. Dieses Ein- und Ausrücken beruht auf folgendem Vorgange: Legt man über die Rollen a und b, die auf den genau gleichlaufend liegenden Wellen c und d,

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 181. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/195>, abgerufen am 24.11.2024.