die in Bezug auf Fig. 366 linksseitigen Ecken seiner Zähne mit den zuerst getroffenen Ecken des Gegenrades in Eingriff treten, also diese Ecken nicht allein den Betriebsdruck, sondern auch den weiter oben genannten Ueber- schuss für das Hervorbringen der Geschwindigkeit zu erleiden haben, dem- gemäss wenigstens die Gefahr des Abbrechens dieser Ecken vorliegt. Diese sonst wegen ihrer Einfachheit sich empfehlende Ein- und Ausrückung ist daher allgemein zu verwerfen.
Sie ist aus anderen Gründen unzulässig, wenn -- nach Fig. 365 -- 1 das treibende Rad ist, und 2 und 4 betrieben werden sollen, indem mit dem Ausrücken von 2 auch die Verbindung zwischen 1 und 4 unterbrochen werden würde.
Einerseits um die oben angegebene Ge- fahr für die Radzähne zu vermeiden, ander- seits, um auch in dem soeben angeführten Falle unveränderten Eingriff der Räder zu ermöglichen, lässt man
[Abbildung]
Fig. 367.
[Abbildung]
Fig. 368.
jedes Zahnrad auf seiner Welle sich lose drehen und kuppelt es nach Bedarf mit der Welle.
Nach Fig. 367 dient hierzu eine Klauenkupplung, deren eine Kupp- lungstheil i mit Hilfe der glattrandigen Scheibe c verschoben werden kann. Die festen Leisten d hindern durch ihre linksseitigen Endflächen das Rad b, an der Verschiebung von i sich zu betheiligen. Um eigenmächtiges Ver- schieben des Kupplungstheiles i zu hindern, kann man diesen mit einem leistenförmigen, ringsumlaufenden Rand r versehen, welcher sich gegen den
[Abbildung]
Fig. 369.
[Abbildung]
Fig. 370.
Boden der Schutzhaube e, und zwar entweder an dessen Aussen- oder Innenseite lehnt, je nachdem das eigenmächtige Aus- oder Einrücken ver- hindert werden soll. Die Schutzhaube e wird zu diesem Zweck aufklappbar oder wegnehmbar angeordnet.
Will man die sich drehende Scheibe c, Fig. 366 u. 367, nicht un- mittelbar mit den Fingern berühren, so kann der verschiebbare Theil i, Fig. 368, mit einer ringförmigen Vertiefung versehen werden, in welche ein durch Hebel zu verschiebender Halsring e greift. Auch mittels Schraube wird der bewegliche Kuppeltheil verschoben, z. B. mit Hilfe einer Ein- richtung, welche Fig. 369 im Schnitt darstellt. b dreht sich, wie vorhin, frei um die Welle a; ein links liegender Bund und ein rechts angebrachter
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I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
die in Bezug auf Fig. 366 linksseitigen Ecken seiner Zähne mit den zuerst getroffenen Ecken des Gegenrades in Eingriff treten, also diese Ecken nicht allein den Betriebsdruck, sondern auch den weiter oben genannten Ueber- schuss für das Hervorbringen der Geschwindigkeit zu erleiden haben, dem- gemäss wenigstens die Gefahr des Abbrechens dieser Ecken vorliegt. Diese sonst wegen ihrer Einfachheit sich empfehlende Ein- und Ausrückung ist daher allgemein zu verwerfen.
Sie ist aus anderen Gründen unzulässig, wenn — nach Fig. 365 — 1 das treibende Rad ist, und 2 und 4 betrieben werden sollen, indem mit dem Ausrücken von 2 auch die Verbindung zwischen 1 und 4 unterbrochen werden würde.
Einerseits um die oben angegebene Ge- fahr für die Radzähne zu vermeiden, ander- seits, um auch in dem soeben angeführten Falle unveränderten Eingriff der Räder zu ermöglichen, lässt man
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Fig. 367.
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Fig. 368.
jedes Zahnrad auf seiner Welle sich lose drehen und kuppelt es nach Bedarf mit der Welle.
Nach Fig. 367 dient hierzu eine Klauenkupplung, deren eine Kupp- lungstheil i mit Hilfe der glattrandigen Scheibe c verschoben werden kann. Die festen Leisten d hindern durch ihre linksseitigen Endflächen das Rad b, an der Verschiebung von i sich zu betheiligen. Um eigenmächtiges Ver- schieben des Kupplungstheiles i zu hindern, kann man diesen mit einem leistenförmigen, ringsumlaufenden Rand r versehen, welcher sich gegen den
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Fig. 369.
[Abbildung]
Fig. 370.
Boden der Schutzhaube e, und zwar entweder an dessen Aussen- oder Innenseite lehnt, je nachdem das eigenmächtige Aus- oder Einrücken ver- hindert werden soll. Die Schutzhaube e wird zu diesem Zweck aufklappbar oder wegnehmbar angeordnet.
Will man die sich drehende Scheibe c, Fig. 366 u. 367, nicht un- mittelbar mit den Fingern berühren, so kann der verschiebbare Theil i, Fig. 368, mit einer ringförmigen Vertiefung versehen werden, in welche ein durch Hebel zu verschiebender Halsring e greift. Auch mittels Schraube wird der bewegliche Kuppeltheil verschoben, z. B. mit Hilfe einer Ein- richtung, welche Fig. 369 im Schnitt darstellt. b dreht sich, wie vorhin, frei um die Welle a; ein links liegender Bund und ein rechts angebrachter
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I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
die in Bezug auf Fig. 366 linksseitigen Ecken seiner Zähne mit den zuerst
getroffenen Ecken des Gegenrades in Eingriff treten, also diese Ecken nicht
allein den Betriebsdruck, sondern auch den weiter oben genannten Ueber-
schuss für das Hervorbringen der Geschwindigkeit zu erleiden haben, dem-
gemäss wenigstens die Gefahr des Abbrechens dieser Ecken vorliegt. Diese
sonst wegen ihrer Einfachheit sich empfehlende Ein- und Ausrückung ist
daher allgemein zu verwerfen.
Sie ist aus anderen Gründen unzulässig, wenn — nach Fig. 365 —
1 das treibende Rad ist, und 2 und 4 betrieben werden sollen, indem mit
dem Ausrücken von 2 auch die Verbindung zwischen 1 und 4 unterbrochen
werden würde.
Einerseits um die
oben angegebene Ge-
fahr für die Radzähne
zu vermeiden, ander-
seits, um auch in dem
soeben angeführten
Falle unveränderten
Eingriff der Räder zu
ermöglichen, lässt man
[Abbildung Fig. 367.]
[Abbildung Fig. 368.]
jedes Zahnrad auf seiner Welle sich lose drehen und kuppelt es nach
Bedarf mit der Welle.
Nach Fig. 367 dient hierzu eine Klauenkupplung, deren eine Kupp-
lungstheil i mit Hilfe der glattrandigen Scheibe c verschoben werden kann.
Die festen Leisten d hindern durch ihre linksseitigen Endflächen das Rad b,
an der Verschiebung von i sich zu betheiligen. Um eigenmächtiges Ver-
schieben des Kupplungstheiles i zu hindern, kann man diesen mit einem
leistenförmigen, ringsumlaufenden Rand r versehen, welcher sich gegen den
[Abbildung Fig. 369.]
[Abbildung Fig. 370.]
Boden der Schutzhaube e, und zwar entweder an dessen Aussen- oder
Innenseite lehnt, je nachdem das eigenmächtige Aus- oder Einrücken ver-
hindert werden soll. Die Schutzhaube e wird zu diesem Zweck aufklappbar
oder wegnehmbar angeordnet.
Will man die sich drehende Scheibe c, Fig. 366 u. 367, nicht un-
mittelbar mit den Fingern berühren, so kann der verschiebbare Theil i,
Fig. 368, mit einer ringförmigen Vertiefung versehen werden, in welche
ein durch Hebel zu verschiebender Halsring e greift. Auch mittels Schraube
wird der bewegliche Kuppeltheil verschoben, z. B. mit Hilfe einer Ein-
richtung, welche Fig. 369 im Schnitt darstellt. b dreht sich, wie vorhin,
frei um die Welle a; ein links liegender Bund und ein rechts angebrachter
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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 179. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/193>, abgerufen am 28.11.2024.
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