sind. Diese Zapfen greifen in Schlitze der gleichlaufend zur Welle gut geführten Platte k, durch deren Verschiebung das verlangte eigenartige Fortrücken der Riemengabeln und Riemen bewirkt wird. Es sei darauf hingewiesen, dass durch die Gestalt der in k angebrachten Schlitze eigen- mächtiges Bewegen der Riemenführer verhindert wird. Fig. 354 zeigt eine verwandte Anordnung für den Fall, dass man mit einer festen und zwei losen Riemenrollen auskommt. Die beiden Riemenführer a e und c g sind mit den Enden a und c an einer festen, in der Figur nicht angegebenen Platte drehbar verbolzt und greifen mit Zapfen h und i in die quer gegen die Welle verschiebbare Platte k.
Statt einer geradlinig verschiebbaren Platte k, wie in Fig. 353 u. 354 angegeben, verwendet man auch eine um einen Bolzen drehbare Platte mit krummen Nuthen, welche in gleicher Weise auf Stifte (h und i, Fig. 353 und 354) wirkt, wie soeben beschrieben. Es findet das in denjenigen Fällen statt, wenn eine Bogen- schwingung leichter herbeizuführen ist als eine geradlinige.
[Abbildung]
Fig. 354.
[Abbildung]
Fig. 355.
Man kann dasjenige, was in den letzten Beispielen durch die Ein- wirkung von Nuthen auf Stifte hervorgebracht wird, auch dadurch er- reichen, dass eine verschiebbare Fläche gegen zwei Hervorragungen des zu bewegenden Hebels gelegt wird, und zwar kann die Fläche in gerader Linie oder im Bogen verschiebbar sein. Fig. 355 deutet eine derartige Anordnung an, bei welcher die Platte k, deren Schmalseiten auf die Enden der Bügel h und i wirken, um den Bolzen m schwingt. Um Raum für den festen Bolzen c und den um diesen schwingenden Hebel i d zu gewinnen, ist der rechtsseitige Theil von k gekröpft; in der Figur ist das nach oben Gekröpfte weggebrochen. Der Riemenführer ist für zwei Rollenpaare (Fig. 353) und in der Mittellage, d. h. so gezeichnet, wie er aussieht, wenn beide Riemen auf der losen Rolle liegen. Dreht man nun k nach Pfeil I, so ändert der Riemenführer b e seine Lage nicht, während der Riemen- führer d g sich in die gestrichelt gezeichnete Lage begiebt; dreht man dagegen k aus der Mittellage in der Richtung des Pfeiles II, so bleibt d g in Ruhe, während b e in die gestrichelt gezeichnete Lage geschwenkt wird.
Die um Bolzen schwingenden Riemenführer leiden im allgemeinen an
I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
sind. Diese Zapfen greifen in Schlitze der gleichlaufend zur Welle gut geführten Platte k, durch deren Verschiebung das verlangte eigenartige Fortrücken der Riemengabeln und Riemen bewirkt wird. Es sei darauf hingewiesen, dass durch die Gestalt der in k angebrachten Schlitze eigen- mächtiges Bewegen der Riemenführer verhindert wird. Fig. 354 zeigt eine verwandte Anordnung für den Fall, dass man mit einer festen und zwei losen Riemenrollen auskommt. Die beiden Riemenführer a e und c g sind mit den Enden a und c an einer festen, in der Figur nicht angegebenen Platte drehbar verbolzt und greifen mit Zapfen h und i in die quer gegen die Welle verschiebbare Platte k.
Statt einer geradlinig verschiebbaren Platte k, wie in Fig. 353 u. 354 angegeben, verwendet man auch eine um einen Bolzen drehbare Platte mit krummen Nuthen, welche in gleicher Weise auf Stifte (h und i, Fig. 353 und 354) wirkt, wie soeben beschrieben. Es findet das in denjenigen Fällen statt, wenn eine Bogen- schwingung leichter herbeizuführen ist als eine geradlinige.
[Abbildung]
Fig. 354.
[Abbildung]
Fig. 355.
Man kann dasjenige, was in den letzten Beispielen durch die Ein- wirkung von Nuthen auf Stifte hervorgebracht wird, auch dadurch er- reichen, dass eine verschiebbare Fläche gegen zwei Hervorragungen des zu bewegenden Hebels gelegt wird, und zwar kann die Fläche in gerader Linie oder im Bogen verschiebbar sein. Fig. 355 deutet eine derartige Anordnung an, bei welcher die Platte k, deren Schmalseiten auf die Enden der Bügel h und i wirken, um den Bolzen m schwingt. Um Raum für den festen Bolzen c und den um diesen schwingenden Hebel i d zu gewinnen, ist der rechtsseitige Theil von k gekröpft; in der Figur ist das nach oben Gekröpfte weggebrochen. Der Riemenführer ist für zwei Rollenpaare (Fig. 353) und in der Mittellage, d. h. so gezeichnet, wie er aussieht, wenn beide Riemen auf der losen Rolle liegen. Dreht man nun k nach Pfeil I, so ändert der Riemenführer b e seine Lage nicht, während der Riemen- führer d g sich in die gestrichelt gezeichnete Lage begiebt; dreht man dagegen k aus der Mittellage in der Richtung des Pfeiles II, so bleibt d g in Ruhe, während b e in die gestrichelt gezeichnete Lage geschwenkt wird.
Die um Bolzen schwingenden Riemenführer leiden im allgemeinen an
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I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
sind. Diese Zapfen greifen in Schlitze der gleichlaufend zur Welle gut
geführten Platte k, durch deren Verschiebung das verlangte eigenartige
Fortrücken der Riemengabeln und Riemen bewirkt wird. Es sei darauf
hingewiesen, dass durch die Gestalt der in k angebrachten Schlitze eigen-
mächtiges Bewegen der Riemenführer verhindert wird. Fig. 354 zeigt eine
verwandte Anordnung für den Fall, dass man mit einer festen und zwei
losen Riemenrollen auskommt. Die beiden Riemenführer a e und c g sind
mit den Enden a und c an einer festen, in der Figur nicht angegebenen
Platte drehbar verbolzt und greifen mit Zapfen h und i in die quer gegen
die Welle verschiebbare Platte k.
Statt einer geradlinig verschiebbaren Platte k, wie in Fig. 353 u. 354
angegeben, verwendet man auch eine um einen Bolzen drehbare Platte mit
krummen Nuthen, welche in gleicher Weise auf Stifte (h und i, Fig. 353
und 354) wirkt, wie soeben beschrieben. Es findet das in denjenigen
Fällen statt, wenn eine Bogen-
schwingung leichter herbeizuführen
ist als eine geradlinige.
[Abbildung Fig. 354. ]
[Abbildung Fig. 355. ]
Man kann dasjenige, was in den letzten Beispielen durch die Ein-
wirkung von Nuthen auf Stifte hervorgebracht wird, auch dadurch er-
reichen, dass eine verschiebbare Fläche gegen zwei Hervorragungen des
zu bewegenden Hebels gelegt wird, und zwar kann die Fläche in gerader
Linie oder im Bogen verschiebbar sein. Fig. 355 deutet eine derartige
Anordnung an, bei welcher die Platte k, deren Schmalseiten auf die Enden
der Bügel h und i wirken, um den Bolzen m schwingt. Um Raum für den
festen Bolzen c und den um diesen schwingenden Hebel i d zu gewinnen,
ist der rechtsseitige Theil von k gekröpft; in der Figur ist das nach oben
Gekröpfte weggebrochen. Der Riemenführer ist für zwei Rollenpaare
(Fig. 353) und in der Mittellage, d. h. so gezeichnet, wie er aussieht, wenn
beide Riemen auf der losen Rolle liegen. Dreht man nun k nach Pfeil I,
so ändert der Riemenführer b e seine Lage nicht, während der Riemen-
führer d g sich in die gestrichelt gezeichnete Lage begiebt; dreht man
dagegen k aus der Mittellage in der Richtung des Pfeiles II, so bleibt d g
in Ruhe, während b e in die gestrichelt gezeichnete Lage geschwenkt wird.
Die um Bolzen schwingenden Riemenführer leiden im allgemeinen an
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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/187>, abgerufen am 25.11.2024.
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