[Fischer, Caroline Auguste]: Mährchen, In: Journal der Romane. St. 10. Berlin, 1802.ihren Schutz sind wir verloren! -- Meine "Sey ruhig liebes Kind! -- antwortete Mit diesen Worten verschwand sie und ihren Schutz ſind wir verloren! — Meine »Sey ruhig liebes Kind! — antwortete Mit dieſen Worten verſchwand ſie und <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0038" n="34"/> ihren Schutz ſind wir verloren! — Meine<lb/> Mutter wird mich aufopfern, und Selim<lb/> verzweiflen!« —</p><lb/> <p>»Sey ruhig liebes Kind! — antwortete<lb/> Melinette — bey der kleinſten Gewaltthaͤ-<lb/> tigkeit halte ich mich an den Herrn Gru-<lb/> medan. Er weiß: daß ich in ſolchen Faͤl-<lb/> len nicht zu ſpaßen pflege. Erſt vor kur-<lb/> zem iſt er von einer ſehr empfindlichen<lb/> Strafe befreit worden, und moͤgte wahr-<lb/> ſcheinlich keine Luſt haben ſich einer zwei-<lb/> ten auszuſetzen. Aber ich eile deinen Ge-<lb/> liebten zu benachrichtigen. Es iſt ſchlechter-<lb/> dings nothwendig, daß er einige Zeit un-<lb/> ſichtbar bleibe. Huͤthe dich das Gegentheil<lb/> zu verlangen und vertraue meinem Schutze.</p><lb/> <p>Mit dieſen Worten verſchwand ſie und<lb/> ließ Zoraïden gedankenvoll bey ihrem<lb/> Huͤttchen.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [34/0038]
ihren Schutz ſind wir verloren! — Meine
Mutter wird mich aufopfern, und Selim
verzweiflen!« —
»Sey ruhig liebes Kind! — antwortete
Melinette — bey der kleinſten Gewaltthaͤ-
tigkeit halte ich mich an den Herrn Gru-
medan. Er weiß: daß ich in ſolchen Faͤl-
len nicht zu ſpaßen pflege. Erſt vor kur-
zem iſt er von einer ſehr empfindlichen
Strafe befreit worden, und moͤgte wahr-
ſcheinlich keine Luſt haben ſich einer zwei-
ten auszuſetzen. Aber ich eile deinen Ge-
liebten zu benachrichtigen. Es iſt ſchlechter-
dings nothwendig, daß er einige Zeit un-
ſichtbar bleibe. Huͤthe dich das Gegentheil
zu verlangen und vertraue meinem Schutze.
Mit dieſen Worten verſchwand ſie und
ließ Zoraïden gedankenvoll bey ihrem
Huͤttchen.
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