[Fischer, Caroline Auguste]: Mährchen, In: Journal der Romane. St. 10. Berlin, 1802.Der kristallene Thurm. Müßig wandelte Takeddin am Ufer des Der kriſtallene Thurm. Muͤßig wandelte Takeddin am Ufer des <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0144"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Der kriſtallene Thurm</hi>.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">M</hi>uͤßig wandelte Takeddin am Ufer des<lb/> Tigris, nachdem er die heiſſeſten Stunden<lb/> des Tages in einem nahen Walde verſchla-<lb/> fen hatte. Die Sonne ging eben hinter<lb/> den fernen Gebirgen unter, und der gluͤhende<lb/> Abendhimmel ſpiegelte ſich im Strome.<lb/> Da ſprang ploͤtzlich eine große, hellblaue<lb/> Schlange vor dem Wanderer auf, welche<lb/> einer jungen huͤpfenden Heuſchrecke mit un-<lb/> gewoͤhnlicher Schnelligkeit folgte, und dieſe<lb/> eben verſchlingen zu wollen ſchien. Halt!<lb/> rief Takeddin, dem Schwaͤchern muß ein<lb/> wackerer Mann beiſtehen. Raſch zog er<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [0144]
Der kriſtallene Thurm.
Muͤßig wandelte Takeddin am Ufer des
Tigris, nachdem er die heiſſeſten Stunden
des Tages in einem nahen Walde verſchla-
fen hatte. Die Sonne ging eben hinter
den fernen Gebirgen unter, und der gluͤhende
Abendhimmel ſpiegelte ſich im Strome.
Da ſprang ploͤtzlich eine große, hellblaue
Schlange vor dem Wanderer auf, welche
einer jungen huͤpfenden Heuſchrecke mit un-
gewoͤhnlicher Schnelligkeit folgte, und dieſe
eben verſchlingen zu wollen ſchien. Halt!
rief Takeddin, dem Schwaͤchern muß ein
wackerer Mann beiſtehen. Raſch zog er
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Zitationshilfe: | [Fischer, Caroline Auguste]: Mährchen, In: Journal der Romane. St. 10. Berlin, 1802, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_maehrchen_1802/144>, abgerufen am 16.02.2025. |