Fischer, Christian August: Ueber Collegien und Collegienhefte. Bonn, 1826.was er zu thun hat, und hält sich zu seiner Abtheilung. Daher die große Ordnung und Schnelligkeit. (7) Im Winter wird bey Tage, im Sommer bey Nacht gereist. Die Märsche sind nach den Stationen verschieden, und also ungleich. (8 a) Ehe eine Karavane aufbricht, pflegt sie sich in der Regel mir zwey arabischen Schutzwachen zu versehn. (8 b) So genießt sie für ein Geschenk, (9) vollkommne Sicherheit. Wenn nun der Marsch angetreten werden soll, ordnet sich Alles in eine lange Reihe (10). Jeder Knecht und Kaufmann bleibt bei seinen Kameelen u. s. w. (11) Die Schützen gehen nebenher; der Sheik (12) ist an der Spitze, die Unterchefs aber, reiten zu halben, und ganzen Stunden voraus. Ihnen liegt nämlich ob, (13) sich nach streifenden Arabern umzusehn. Wenn die Karavane kampiren soll, steckt der Sheik die Fahne in den Boden (14) Nun werden die Kameele abgeladen, (13) u. auf die Weide geschickt. Lagert man des Abends, so werden die Waarenballen zu einem (16) hohen Walle aufgestappelt, worauf man (17) die Zelte aufschlägt. Nach Sonnenuntergang legt sich Alles zum Schlafen nieder, (18) zugleich werden alle Lichter ausgelöscht. Die Schützen patrouilliren nun (19) um den Wall herum. §. 16. Ergänzungen. Ad. 1. Hier fehlt die Aufzählung der Karavanenzüge, die äußerst wichtig ist. - Der Zuhörer trägt dieselbe also, auf eine der obigen Arten nach, wie folgt. - Asien. - Aus der Bucharey und aus China nach Orenburg - Chinesische, bucharische, mongolische, kirginische Karavanen nach Irkuks und Tobolsks. - Dann von Aleppo nach Ispahan, und von Bassora, Bagdad, Diarbekir, und Mecca nach Aleppo. Ferner von Mecca nach Bombay, Madras, Calcutta, Pegu, Tibet, und China. Eben so von Erzerum nach Tokak und Smyrna, nach Bursa, Mecca, und Aleppo. Endlich von Mocha und Maskate nach Kalicut, wie von Surate nach Ispahan - Africa. - Von Fetz und Marocco nach Oberguinea; von Fezzan, Sennaar, Darfur, und Sudan (Nigritien) nach Cairo, und umgekehrt. was er zu thun hat, und hält sich zu seiner Abtheilung. Daher die große Ordnung und Schnelligkeit. (7) Im Winter wird bey Tage, im Sommer bey Nacht gereist. Die Märsche sind nach den Stationen verschieden, und also ungleich. (8 a) Ehe eine Karavane aufbricht, pflegt sie sich in der Regel mir zwey arabischen Schutzwachen zu versehn. (8 b) So genießt sie für ein Geschenk, (9) vollkommne Sicherheit. Wenn nun der Marsch angetreten werden soll, ordnet sich Alles in eine lange Reihe (10). Jeder Knecht und Kaufmann bleibt bei seinen Kameelen u. s. w. (11) Die Schützen gehen nebenher; der Sheik (12) ist an der Spitze, die Unterchefs aber, reiten zu halben, und ganzen Stunden voraus. Ihnen liegt nämlich ob, (13) sich nach streifenden Arabern umzusehn. Wenn die Karavane kampiren soll, steckt der Sheik die Fahne in den Boden (14) Nun werden die Kameele abgeladen, (13) u. auf die Weide geschickt. Lagert man des Abends, so werden die Waarenballen zu einem (16) hohen Walle aufgestappelt, worauf man (17) die Zelte aufschlägt. Nach Sonnenuntergang legt sich Alles zum Schlafen nieder, (18) zugleich werden alle Lichter ausgelöscht. Die Schützen patrouilliren nun (19) um den Wall herum. §. 16. Ergänzungen. Ad. 1. Hier fehlt die Aufzählung der Karavanenzüge, die äußerst wichtig ist. – Der Zuhörer trägt dieselbe also, auf eine der obigen Arten nach, wie folgt. – Asien. – Aus der Bucharey und aus China nach Orenburg – Chinesische, bucharische, mongolische, kirginische Karavanen nach Irkuks und Tobolsks. – Dann von Aleppo nach Ispahan, und von Bassora, Bagdad, Diarbekir, und Mecca nach Aleppo. Ferner von Mecca nach Bombay, Madras, Calcutta, Pegu, Tibet, und China. Eben so von Erzerum nach Tokak und Smyrna, nach Bursa, Mecca, und Aleppo. Endlich von Mocha und Maskate nach Kalicut, wie von Surate nach Ispahan – Africa. – Von Fetz und Marocco nach Oberguinea; von Fezzan, Sennaar, Darfur, und Sudan (Nigritien) nach Cairo, und umgekehrt. <TEI> <text> <body> <div> <div> <div> <div> <div> <p><pb facs="#f0075" n="71"/> was er zu thun hat, und hält sich zu seiner Abtheilung. Daher die große Ordnung und Schnelligkeit. (7) Im Winter wird bey Tage, im Sommer bey Nacht gereist. Die Märsche sind nach den Stationen verschieden, und also ungleich. (8 <hi rendition="#g">a</hi>) Ehe eine Karavane aufbricht, pflegt sie sich in der Regel mir zwey arabischen Schutzwachen zu versehn. (8 <hi rendition="#g">b</hi>) So genießt sie für ein Geschenk, (9) vollkommne Sicherheit. Wenn nun der Marsch angetreten werden soll, ordnet sich Alles in eine lange Reihe (10). Jeder Knecht und Kaufmann bleibt bei seinen Kameelen u. s. w. (11) Die Schützen gehen nebenher; der Sheik (12) ist an der Spitze, die Unterchefs aber, reiten zu halben, und ganzen Stunden voraus. Ihnen liegt nämlich ob, (13) sich nach streifenden Arabern umzusehn. Wenn die Karavane kampiren soll, steckt der Sheik die Fahne in den Boden (14) Nun werden die Kameele abgeladen, (13) u. auf die Weide geschickt. Lagert man des Abends, so werden die Waarenballen zu einem (16) hohen Walle aufgestappelt, worauf man (17) die Zelte aufschlägt. Nach Sonnenuntergang legt sich Alles zum Schlafen nieder, (18) zugleich werden alle Lichter ausgelöscht. Die Schützen patrouilliren nun (19) um den Wall herum.</p><lb/> </div> </div> <div> <head>§. 16.<lb/><hi rendition="#g">Ergänzungen</hi>.</head><lb/> <p><hi rendition="#aq">Ad</hi>. 1. 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was er zu thun hat, und hält sich zu seiner Abtheilung. Daher die große Ordnung und Schnelligkeit. (7) Im Winter wird bey Tage, im Sommer bey Nacht gereist. Die Märsche sind nach den Stationen verschieden, und also ungleich. (8 a) Ehe eine Karavane aufbricht, pflegt sie sich in der Regel mir zwey arabischen Schutzwachen zu versehn. (8 b) So genießt sie für ein Geschenk, (9) vollkommne Sicherheit. Wenn nun der Marsch angetreten werden soll, ordnet sich Alles in eine lange Reihe (10). Jeder Knecht und Kaufmann bleibt bei seinen Kameelen u. s. w. (11) Die Schützen gehen nebenher; der Sheik (12) ist an der Spitze, die Unterchefs aber, reiten zu halben, und ganzen Stunden voraus. Ihnen liegt nämlich ob, (13) sich nach streifenden Arabern umzusehn. Wenn die Karavane kampiren soll, steckt der Sheik die Fahne in den Boden (14) Nun werden die Kameele abgeladen, (13) u. auf die Weide geschickt. Lagert man des Abends, so werden die Waarenballen zu einem (16) hohen Walle aufgestappelt, worauf man (17) die Zelte aufschlägt. Nach Sonnenuntergang legt sich Alles zum Schlafen nieder, (18) zugleich werden alle Lichter ausgelöscht. Die Schützen patrouilliren nun (19) um den Wall herum.
§. 16.
Ergänzungen.
Ad. 1. Hier fehlt die Aufzählung der Karavanenzüge, die äußerst wichtig ist. – Der Zuhörer trägt dieselbe also, auf eine der obigen Arten nach, wie folgt. – Asien. – Aus der Bucharey und aus China nach Orenburg – Chinesische, bucharische, mongolische, kirginische Karavanen nach Irkuks und Tobolsks. – Dann von Aleppo nach Ispahan, und von Bassora, Bagdad, Diarbekir, und Mecca nach Aleppo. Ferner von Mecca nach Bombay, Madras, Calcutta, Pegu, Tibet, und China. Eben so von Erzerum nach Tokak und Smyrna, nach Bursa, Mecca, und Aleppo. Endlich von Mocha und Maskate nach Kalicut, wie von Surate nach Ispahan – Africa. – Von Fetz und Marocco nach Oberguinea; von Fezzan, Sennaar, Darfur, und Sudan (Nigritien) nach Cairo, und umgekehrt.
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