Fischer, Christian August: Ueber Collegien und Collegienhefte. Bonn, 1826.bekannt. Dann folgen die Papier- und Seifenfabricken, deren Absatz besonders nach der Levante bedeutend ist. Die genuesischen Papiere, werden nämlich seit mehreren hundert Jahren, theils zum Geschäftsgebrauch, theils für die Harems, (zu allerhand, Spielereien, wie Ausschneiden u. s. w.) gesucht. Eben so wird die genuesische Seife, vorzugsweise, in den türkischen Wollfabriken, und gemeinen Bädern gebraucht. Zugleich werden sehr viel parfümirte Seifenkugeln, für die Harems, auch für die vornehmen Frauenbäder versandt. Endlich gehen auch die genuesischen Früchte, und trockenen Confituren, wie Nüsse, Orangen, Cedras, Citronen, Pistacien, Feigen, u. s. w. durch die ganze Levante, so wie nach dem nördlichen Europa, in sehr großen Parthien. §. 6. Die Concentration. Die ersten - die Sammtfabricken. Ursache a. die Schönheit der Farben, besonders schwarz, scharlach, dunkelgrün, auch violett und carmoisin - Vergleichung mit den Lyonern, zu letzterer Nachtheil. b. Dauerhaftigkeit. So selbst nach dem Orient - Hierauf 2. die Fabricken von schwarzseidenen Strümpfen und Bändern - Die Arbeiter alle auf dem Laude, leben sehr einfach. So Wohlfeilheit. - Dann 3. Handschuhfabricken, und die von künstlichen Blumen nicht mehr so blühend. Doch die parfümirten Artikel von beiden einzig in ihrer Art. Unter letzteren Rosen, Nelken, und Jasmin, so wie Hyacinthcn und Orangenblüthen, besonders bemerkenswerth. Weiter 4. Macaroni und Nudelfabricken (Pasta die Genova), für ganz Oberitalien und das südliche Frankreich. 5. Papierfabricken nach der Levante a Geschäftsgebrauch b Harems zu Spielereien. 6. Seifenfabricken a. grobe - Levante, Wollarbeiten und ge- bekannt. Dann folgen die Papier- und Seifenfabricken, deren Absatz besonders nach der Levante bedeutend ist. Die genuesischen Papiere, werden nämlich seit mehreren hundert Jahren, theils zum Geschäftsgebrauch, theils für die Harems, (zu allerhand, Spielereien, wie Ausschneiden u. s. w.) gesucht. Eben so wird die genuesische Seife, vorzugsweise, in den türkischen Wollfabriken, und gemeinen Bädern gebraucht. Zugleich werden sehr viel parfümirte Seifenkugeln, für die Harems, auch für die vornehmen Frauenbäder versandt. Endlich gehen auch die genuesischen Früchte, und trockenen Confituren, wie Nüsse, Orangen, Cedras, Citronen, Pistacien, Feigen, u. s. w. durch die ganze Levante, so wie nach dem nördlichen Europa, in sehr großen Parthien. §. 6. Die Concentration. Die ersten – die Sammtfabricken. Ursache a. die Schönheit der Farben, besonders schwarz, scharlach, dunkelgrün, auch violett und carmoisin – Vergleichung mit den Lyonern, zu letzterer Nachtheil. b. Dauerhaftigkeit. So selbst nach dem Orient – Hierauf 2. die Fabricken von schwarzseidenen Strümpfen und Bändern – Die Arbeiter alle auf dem Laude, leben sehr einfach. So Wohlfeilheit. – Dann 3. Handschuhfabricken, und die von künstlichen Blumen nicht mehr so blühend. Doch die parfümirten Artikel von beiden einzig in ihrer Art. Unter letzteren Rosen, Nelken, und Jasmin, so wie Hyacinthcn und Orangenblüthen, besonders bemerkenswerth. Weiter 4. Macaroni und Nudelfabricken (Pasta die Genova), für ganz Oberitalien und das südliche Frankreich. 5. Papierfabricken nach der Levante α Geschäftsgebrauch β Harems zu Spielereien. 6. Seifenfabricken a. grobe – Levante, Wollarbeiten und ge- <TEI> <text> <body> <div> <div> <div> <div> <div> <p><pb facs="#f0066" n="62"/> bekannt. Dann folgen die Papier- und Seifenfabricken, deren Absatz besonders nach der Levante bedeutend ist. Die genuesischen Papiere, werden nämlich seit mehreren hundert Jahren, theils zum Geschäftsgebrauch, theils für die Harems, (zu allerhand, Spielereien, wie Ausschneiden u. s. w.) gesucht. Eben so wird die genuesische Seife, vorzugsweise, in den türkischen Wollfabriken, und gemeinen Bädern gebraucht. Zugleich werden sehr viel parfümirte Seifenkugeln, für die Harems, auch für die vornehmen Frauenbäder versandt. Endlich gehen auch die genuesischen Früchte, und trockenen Confituren, wie Nüsse, Orangen, Cedras, Citronen, Pistacien, Feigen, u. s. w. durch die ganze Levante, so wie nach dem nördlichen Europa, in sehr großen Parthien.</p><lb/> </div> </div> <div> <head>§. 6.<lb/><hi rendition="#g">Die Concentration</hi>.</head><lb/> <p>Die ersten – die Sammtfabricken. Ursache a. die Schönheit der Farben, besonders schwarz, scharlach, dunkelgrün, auch violett und carmoisin – Vergleichung mit den Lyonern, zu letzterer Nachtheil. b. Dauerhaftigkeit. 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bekannt. Dann folgen die Papier- und Seifenfabricken, deren Absatz besonders nach der Levante bedeutend ist. Die genuesischen Papiere, werden nämlich seit mehreren hundert Jahren, theils zum Geschäftsgebrauch, theils für die Harems, (zu allerhand, Spielereien, wie Ausschneiden u. s. w.) gesucht. Eben so wird die genuesische Seife, vorzugsweise, in den türkischen Wollfabriken, und gemeinen Bädern gebraucht. Zugleich werden sehr viel parfümirte Seifenkugeln, für die Harems, auch für die vornehmen Frauenbäder versandt. Endlich gehen auch die genuesischen Früchte, und trockenen Confituren, wie Nüsse, Orangen, Cedras, Citronen, Pistacien, Feigen, u. s. w. durch die ganze Levante, so wie nach dem nördlichen Europa, in sehr großen Parthien.
§. 6.
Die Concentration.
Die ersten – die Sammtfabricken. Ursache a. die Schönheit der Farben, besonders schwarz, scharlach, dunkelgrün, auch violett und carmoisin – Vergleichung mit den Lyonern, zu letzterer Nachtheil. b. Dauerhaftigkeit. So selbst nach dem Orient – Hierauf 2. die Fabricken von schwarzseidenen Strümpfen und Bändern – Die Arbeiter alle auf dem Laude, leben sehr einfach. So Wohlfeilheit. – Dann 3. Handschuhfabricken, und die von künstlichen Blumen nicht mehr so blühend. Doch die parfümirten Artikel von beiden einzig in ihrer Art. Unter letzteren Rosen, Nelken, und Jasmin, so wie Hyacinthcn und Orangenblüthen, besonders bemerkenswerth. Weiter 4. Macaroni und Nudelfabricken (Pasta die Genova), für ganz Oberitalien und das südliche Frankreich. 5. Papierfabricken nach der Levante α Geschäftsgebrauch β Harems zu Spielereien. 6. Seifenfabricken a. grobe – Levante, Wollarbeiten und ge-
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Zitationshilfe: | Fischer, Christian August: Ueber Collegien und Collegienhefte. Bonn, 1826, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_collegienhefte_1826/66>, abgerufen am 07.07.2024. |