Fischer, Christian August: Ueber Collegien und Collegienhefte. Bonn, 1826.sie dienen ihnen gleichsam als Grundlage, worauf sich fortbauen läßt; sie sind, besonders was die Präparation und Repetition anlangt, von entschiedenem Werth für sie. Weiß nun vollends der Docent das Ganze noch gehörig in's Licht zu setzen, und die in dem Handbuche gegebenen Massen, mit neuen Ansichten, Notizen, Erfahrungen, Versuchen, u. s. w. zu vermehren; so ist nicht zu läugnen, daß die Vorträge nach solchen trefflichen Handbüchern, die nützlichsten und angenehmsten für die Studirenden sind. Beyspiel. Wiewohl nur der eigentliche Hauptzweck der Kreuzzüge, und der damit verbundenen Ordensstiftungen, endlich die Eroberung und Behauptung des heiligen Landes keinesweges erreicht ward; so kann doch nicht geläugnet werden, daß sie von ebenso umfassenden, als wohlthätigen Folgen für den Occident gewesen sind. (a) Zuerst ward dadurch, der Kriege ungeachtet, zwischen dem Morgen- und Abendlande, ein lebhafterer Verkehr veranlaßt. Dann erhielten, trotz der Eifersucht der einzelnen europäischen Völker, die Verbindungen derselben, eine ungleich größere Ausdehnung. Hierdurch ward der Austausch von Ideen und Kenntnissen vermehrt, und der Nacheifer gewekt. Besonders machten von dieser Zeit an, Ackerbau und Landwirthschaft, Gewerbe, Fabriken, Manufacturen (b) und Künste, so wie der Handel, und die Schiffahrt, ungleich schnellere Fortschritte. Dasselbe gilt von den Wissenschaften, namentlich der Sprachen- und Länderkunde, besonders aber der Poesie. (c) Die königliche und fürstl. Gewalt ward vergrößert, und mit Verbesserung der Gesetze, und der Rechtspflege, ein guter Anfang gemacht. d) Jetzt sie dienen ihnen gleichsam als Grundlage, worauf sich fortbauen läßt; sie sind, besonders was die Präparation und Repetition anlangt, von entschiedenem Werth für sie. Weiß nun vollends der Docent das Ganze noch gehörig in’s Licht zu setzen, und die in dem Handbuche gegebenen Massen, mit neuen Ansichten, Notizen, Erfahrungen, Versuchen, u. s. w. zu vermehren; so ist nicht zu läugnen, daß die Vorträge nach solchen trefflichen Handbüchern, die nützlichsten und angenehmsten für die Studirenden sind. Beyspiel. Wiewohl nur der eigentliche Hauptzweck der Kreuzzüge, und der damit verbundenen Ordensstiftungen, endlich die Eroberung und Behauptung des heiligen Landes keinesweges erreicht ward; so kann doch nicht geläugnet werden, daß sie von ebenso umfassenden, als wohlthätigen Folgen für den Occident gewesen sind. (a) Zuerst ward dadurch, der Kriege ungeachtet, zwischen dem Morgen- und Abendlande, ein lebhafterer Verkehr veranlaßt. Dann erhielten, trotz der Eifersucht der einzelnen europäischen Völker, die Verbindungen derselben, eine ungleich größere Ausdehnung. Hierdurch ward der Austausch von Ideen und Kenntnissen vermehrt, und der Nacheifer gewekt. Besonders machten von dieser Zeit an, Ackerbau und Landwirthschaft, Gewerbe, Fabriken, Manufacturen (b) und Künste, so wie der Handel, und die Schiffahrt, ungleich schnellere Fortschritte. Dasselbe gilt von den Wissenschaften, namentlich der Sprachen- und Länderkunde, besonders aber der Poesie. (c) Die königliche und fürstl. Gewalt ward vergrößert, und mit Verbesserung der Gesetze, und der Rechtspflege, ein guter Anfang gemacht. d) Jetzt <TEI> <text> <body> <div> <div> <div> <div> <p><pb facs="#f0045" n="41"/> sie dienen ihnen gleichsam als Grundlage, worauf sich fortbauen läßt; sie sind, besonders was die Präparation und Repetition anlangt, von entschiedenem Werth für sie. Weiß nun vollends der Docent das Ganze noch gehörig in’s Licht zu setzen, und die in dem Handbuche gegebenen Massen, mit neuen Ansichten, Notizen, Erfahrungen, Versuchen, u. s. w. zu vermehren; so ist nicht zu läugnen, daß die Vorträge nach solchen trefflichen Handbüchern, die <hi rendition="#g">nützlichsten</hi> und angenehmsten für die Studirenden sind.</p><lb/> <div> <head><hi rendition="#g">Beyspiel</hi>.</head><lb/> <p>Wiewohl nur der eigentliche Hauptzweck der <hi rendition="#g">Kreuzzüge</hi>, und der damit verbundenen Ordensstiftungen, endlich die Eroberung und Behauptung des heiligen Landes keinesweges erreicht ward; so kann doch nicht geläugnet werden, daß sie von ebenso umfassenden, als wohlthätigen Folgen für den Occident gewesen sind. (a) Zuerst ward dadurch, der Kriege ungeachtet, zwischen dem Morgen- und Abendlande, ein lebhafterer Verkehr veranlaßt. Dann erhielten, trotz der Eifersucht der einzelnen europäischen Völker, die Verbindungen derselben, eine ungleich größere Ausdehnung. Hierdurch ward der Austausch von Ideen und Kenntnissen vermehrt, und der Nacheifer gewekt. Besonders machten von dieser Zeit an, Ackerbau und Landwirthschaft, Gewerbe, Fabriken, Manufacturen (b) und Künste, so wie der Handel, und die Schiffahrt, ungleich schnellere Fortschritte. Dasselbe gilt von den Wissenschaften, namentlich der Sprachen- und Länderkunde, besonders aber der Poesie. (c) Die königliche und fürstl. Gewalt ward vergrößert, und mit Verbesserung der Gesetze, und der Rechtspflege, ein guter Anfang gemacht. d) Jetzt<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [41/0045]
sie dienen ihnen gleichsam als Grundlage, worauf sich fortbauen läßt; sie sind, besonders was die Präparation und Repetition anlangt, von entschiedenem Werth für sie. Weiß nun vollends der Docent das Ganze noch gehörig in’s Licht zu setzen, und die in dem Handbuche gegebenen Massen, mit neuen Ansichten, Notizen, Erfahrungen, Versuchen, u. s. w. zu vermehren; so ist nicht zu läugnen, daß die Vorträge nach solchen trefflichen Handbüchern, die nützlichsten und angenehmsten für die Studirenden sind.
Beyspiel.
Wiewohl nur der eigentliche Hauptzweck der Kreuzzüge, und der damit verbundenen Ordensstiftungen, endlich die Eroberung und Behauptung des heiligen Landes keinesweges erreicht ward; so kann doch nicht geläugnet werden, daß sie von ebenso umfassenden, als wohlthätigen Folgen für den Occident gewesen sind. (a) Zuerst ward dadurch, der Kriege ungeachtet, zwischen dem Morgen- und Abendlande, ein lebhafterer Verkehr veranlaßt. Dann erhielten, trotz der Eifersucht der einzelnen europäischen Völker, die Verbindungen derselben, eine ungleich größere Ausdehnung. Hierdurch ward der Austausch von Ideen und Kenntnissen vermehrt, und der Nacheifer gewekt. Besonders machten von dieser Zeit an, Ackerbau und Landwirthschaft, Gewerbe, Fabriken, Manufacturen (b) und Künste, so wie der Handel, und die Schiffahrt, ungleich schnellere Fortschritte. Dasselbe gilt von den Wissenschaften, namentlich der Sprachen- und Länderkunde, besonders aber der Poesie. (c) Die königliche und fürstl. Gewalt ward vergrößert, und mit Verbesserung der Gesetze, und der Rechtspflege, ein guter Anfang gemacht. d) Jetzt
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