Fischer, Christian August: Ueber Collegien und Collegienhefte. Bonn, 1826.durch Brükken damit in Verbindung gesetzt. Brauchen sie aber dennoch zu viel Tiefe, so schifft man die Pferde auf Schaluppen ein, die man ebenfalls an die Brükken legen läßt. Die Pferde werden dann mit breiten Hanggurten versehen, an das Schiff hinauf gewunden, in den Raum hinabgelassen, und in ihre Stände gebracht. Zu gleicher Zeit werden sie, wegen der Reibungen, vorn und hinten mit Schaaffellen versehen, und mit verdoppelter Sorgfalt gepflegt. Die für die Infanterie bestimmten Schiffe, nähern sich ebenfalls dem Ufer so weit es möglich ist, worauf die Mannschaft entweder auf Planken an Bord marschirt, oder in Schaluppen eingeschifft wird. Dies alles geschieht nach einer systematischen Ordnung, damit jedes Regiment und jede Kompagnie die, für sie bereits bestimmten Fahrzeuge erhält. Die Soldaten werden hierauf in Kameradschaften abgetheilt, wovon jede ihren Hausrath, ihre Matten, ihre Besen, Lichter u. s. w. erhält. Die Monturen werden ausgezogen, und in Säcken aufbewahrt, die Westen umgedreht, die Hüte u. s. w. mit Mützen vertauscht. Alles dieses erfordert eine genaue Anordnung, und bedarf einer Menge Details, für die der Kommandant sorgen muß. Zu den Pulverschiffen werden vorzugsweise die besten Fahrzeuge gewählt. Der ganze Raum, der zur Aufnahme der Munition bestimmt ist, wird zur Abhaltung der Feuchtigkeit, sorgfältig mit Brettern ausgeschlagen, auch in mehrere Fächer abgetheilt. Die geladenen Bomben werden, jede besonders, in eine Kiste gepackt; das etwaige Feuerwerk wird auf dieselbe Art sorgfältig isolirt. Alle diese Pulverschiffe müssen sich eigener Flaggen (einer gelben u. s. w.) bedienen, damit man sie sogleich erkennen, und sich immer davon entfernt halten kann. Ueberdem wird niemals Feuer darauf durch Brükken damit in Verbindung gesetzt. Brauchen sie aber dennoch zu viel Tiefe, so schifft man die Pferde auf Schaluppen ein, die man ebenfalls an die Brükken legen läßt. Die Pferde werden dann mit breiten Hanggurten versehen, an das Schiff hinauf gewunden, in den Raum hinabgelassen, und in ihre Stände gebracht. Zu gleicher Zeit werden sie, wegen der Reibungen, vorn und hinten mit Schaaffellen versehen, und mit verdoppelter Sorgfalt gepflegt. Die für die Infanterie bestimmten Schiffe, nähern sich ebenfalls dem Ufer so weit es möglich ist, worauf die Mannschaft entweder auf Planken an Bord marschirt, oder in Schaluppen eingeschifft wird. Dies alles geschieht nach einer systematischen Ordnung, damit jedes Regiment und jede Kompagnie die, für sie bereits bestimmten Fahrzeuge erhält. Die Soldaten werden hierauf in Kameradschaften abgetheilt, wovon jede ihren Hausrath, ihre Matten, ihre Besen, Lichter u. s. w. erhält. Die Monturen werden ausgezogen, und in Säcken aufbewahrt, die Westen umgedreht, die Hüte u. s. w. mit Mützen vertauscht. Alles dieses erfordert eine genaue Anordnung, und bedarf einer Menge Details, für die der Kommandant sorgen muß. Zu den Pulverschiffen werden vorzugsweise die besten Fahrzeuge gewählt. Der ganze Raum, der zur Aufnahme der Munition bestimmt ist, wird zur Abhaltung der Feuchtigkeit, sorgfältig mit Brettern ausgeschlagen, auch in mehrere Fächer abgetheilt. Die geladenen Bomben werden, jede besonders, in eine Kiste gepackt; das etwaige Feuerwerk wird auf dieselbe Art sorgfältig isolirt. Alle diese Pulverschiffe müssen sich eigener Flaggen (einer gelben u. s. w.) bedienen, damit man sie sogleich erkennen, und sich immer davon entfernt halten kann. Ueberdem wird niemals Feuer darauf <TEI> <text> <body> <div> <div> <div> <div> <div> <p><pb facs="#f0035" n="31"/> durch Brükken damit in Verbindung gesetzt. Brauchen sie aber dennoch zu viel Tiefe, so schifft man die Pferde auf Schaluppen ein, die man ebenfalls an die Brükken legen läßt. Die Pferde werden dann mit breiten Hanggurten versehen, an das Schiff hinauf gewunden, in den Raum hinabgelassen, und in ihre Stände gebracht. Zu gleicher Zeit werden sie, wegen der Reibungen, vorn und hinten mit Schaaffellen versehen, und mit verdoppelter Sorgfalt gepflegt. Die für die <hi rendition="#g">Infanterie</hi> bestimmten Schiffe, nähern sich ebenfalls dem Ufer so weit es möglich ist, worauf die Mannschaft entweder auf Planken an Bord marschirt, oder in Schaluppen eingeschifft wird. Dies alles geschieht nach einer systematischen Ordnung, damit jedes Regiment und jede Kompagnie die, für sie bereits bestimmten Fahrzeuge erhält. Die Soldaten werden hierauf in Kameradschaften abgetheilt, wovon jede ihren Hausrath, ihre Matten, ihre Besen, Lichter u. s. w. erhält. Die Monturen werden ausgezogen, und in Säcken aufbewahrt, die Westen umgedreht, die Hüte u. s. w. mit Mützen vertauscht. Alles dieses erfordert eine genaue Anordnung, und bedarf einer Menge Details, für die der Kommandant sorgen muß. Zu den <hi rendition="#g">Pulverschiffen</hi> werden vorzugsweise die besten Fahrzeuge gewählt. Der ganze Raum, der zur Aufnahme der Munition bestimmt ist, wird zur Abhaltung der Feuchtigkeit, sorgfältig mit Brettern ausgeschlagen, auch in mehrere Fächer abgetheilt. Die geladenen Bomben werden, jede besonders, in eine Kiste gepackt; das etwaige Feuerwerk wird auf dieselbe Art sorgfältig isolirt. Alle diese Pulverschiffe müssen sich eigener Flaggen (einer gelben u. s. w.) bedienen, damit man sie sogleich erkennen, und sich immer davon entfernt halten kann. Ueberdem wird niemals Feuer darauf<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [31/0035]
durch Brükken damit in Verbindung gesetzt. Brauchen sie aber dennoch zu viel Tiefe, so schifft man die Pferde auf Schaluppen ein, die man ebenfalls an die Brükken legen läßt. Die Pferde werden dann mit breiten Hanggurten versehen, an das Schiff hinauf gewunden, in den Raum hinabgelassen, und in ihre Stände gebracht. Zu gleicher Zeit werden sie, wegen der Reibungen, vorn und hinten mit Schaaffellen versehen, und mit verdoppelter Sorgfalt gepflegt. Die für die Infanterie bestimmten Schiffe, nähern sich ebenfalls dem Ufer so weit es möglich ist, worauf die Mannschaft entweder auf Planken an Bord marschirt, oder in Schaluppen eingeschifft wird. Dies alles geschieht nach einer systematischen Ordnung, damit jedes Regiment und jede Kompagnie die, für sie bereits bestimmten Fahrzeuge erhält. Die Soldaten werden hierauf in Kameradschaften abgetheilt, wovon jede ihren Hausrath, ihre Matten, ihre Besen, Lichter u. s. w. erhält. Die Monturen werden ausgezogen, und in Säcken aufbewahrt, die Westen umgedreht, die Hüte u. s. w. mit Mützen vertauscht. Alles dieses erfordert eine genaue Anordnung, und bedarf einer Menge Details, für die der Kommandant sorgen muß. Zu den Pulverschiffen werden vorzugsweise die besten Fahrzeuge gewählt. Der ganze Raum, der zur Aufnahme der Munition bestimmt ist, wird zur Abhaltung der Feuchtigkeit, sorgfältig mit Brettern ausgeschlagen, auch in mehrere Fächer abgetheilt. Die geladenen Bomben werden, jede besonders, in eine Kiste gepackt; das etwaige Feuerwerk wird auf dieselbe Art sorgfältig isolirt. Alle diese Pulverschiffe müssen sich eigener Flaggen (einer gelben u. s. w.) bedienen, damit man sie sogleich erkennen, und sich immer davon entfernt halten kann. Ueberdem wird niemals Feuer darauf
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Zitationshilfe: | Fischer, Christian August: Ueber Collegien und Collegienhefte. Bonn, 1826, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_collegienhefte_1826/35>, abgerufen am 07.07.2024. |