Finen, Eberhard: Eine selige Veränderung Worauf die Christen harren und die darinn zu suchende Beste Veränderung. Braunschweig, 1720.Gen. III. 17. 19.Paradieses Im Schweiß deines Angesichtes solt du dein Brod essen; Mit Kummer wirst du dich nehren dein Lebenlang. In jener Veränderung aber wird kein Pflug noch Spaden mehr nöhtig / sondern immer Freuden-Erndte seyn. Der Schweiß Offenbahr. Joh. VIII. 17.wird uns sowol als die Thränen abgewischet werden / und die mit Thränen hier gesäet, werden mit Ps. CXXVI. 5.Freuden erndten. Wir haben noch weiter zudencken wie vielen Kranckheiten und Zufällen unsere irrdische Hütte unterworffen / wie viel Unglück uns betreffen könne; Unsere Lauff-Bahn gehet nicht in die Länge hinaus / sondern so zu reden in die Ründe / in einem Creiß von einer Last zur andern. Unser Elend verändert sich wol aus einen in das andere / aber gäntzlich ändert oder endet sichs nicht so lange wir leben. In jener Veränderung hingegen wird die Geistlichen / die in voller Krafft Sap. III. 4.auferstehende Leiber keine Quaal anrühren. Hier knackt I. Cor. XV. 31.die Hütte immer / hier sterben wir täglich, und endlich liegt sie gar über einen Hauffen. Aber in jener Veränderung I. Cor. XV. 53.wird das sterbliche Anziehen Unsterblichkeit, das erneuerte Ap. XXI. 4.Hauß unser Seelen wird ewig seyn / der Todt wird nicht mehr seyn. Die Sünde ist ja die Haupt-Ursache des Todes / wo denn die Sünde aufhöret / da wird auch Rom. VI. 23.aufhören der Sünden Sold. Ja an statt alles Ungemachs / Elendes / Leidens und Gebrechlichkeit / an statt der Kranckheit und des Todes / wird auch unser Leib mit Theil haben an dem / was kein Auge gesehen, kein Ohr gehöret, und in keines Menschen Hertze kommen, I. Cor. II. 9.an dem / was GOTT bereitet hat denen die Ps. XVI. 11.ihn lieben; an der Fülle der Freuden, an den lieblichen Wesen, an der Wollust womit die Ewigkeit Ps. XXVI. 9.uns träncken wird wie mit einen Strohm; Gen. III. 17. 19.Paradieses Im Schweiß deines Angesichtes solt du dein Brod essen; Mit Kummer wirst du dich nehren dein Lebenlang. In jener Veränderung aber wird kein Pflug noch Spaden mehr nöhtig / sondern immer Freuden-Erndte seyn. Der Schweiß Offenbahr. Joh. VIII. 17.wird uns sowol als die Thränen abgewischet werden / und die mit Thränen hier gesäet, werden mit Ps. CXXVI. 5.Freuden erndten. Wir haben noch weiter zudencken wie vielen Kranckheiten und Zufällen unsere irrdische Hütte unterworffen / wie viel Unglück uns betreffen könne; Unsere Lauff-Bahn gehet nicht in die Länge hinaus / sondern so zu reden in die Ründe / in einem Creiß von einer Last zur andern. Unser Elend verändert sich wol aus einen in das andere / aber gäntzlich ändert oder endet sichs nicht so lange wir leben. In jener Veränderung hingegen wird die Geistlichen / die in voller Krafft Sap. III. 4.auferstehende Leiber keine Quaal anrühren. Hier knackt I. Cor. XV. 31.die Hütte immer / hier sterben wir täglich, und endlich liegt sie gar über einen Hauffen. Aber in jener Veränderung I. Cor. XV. 53.wird das sterbliche Anziehen Unsterblichkeit, das erneuerte Ap. XXI. 4.Hauß unser Seelen wird ewig seyn / der Todt wird nicht mehr seyn. Die Sünde ist ja die Haupt-Ursache des Todes / wo denn die Sünde aufhöret / da wird auch Rom. VI. 23.aufhören der Sünden Sold. Ja an statt alles Ungemachs / Elendes / Leidens und Gebrechlichkeit / an statt der Kranckheit und des Todes / wird auch unser Leib mit Theil haben an dem / was kein Auge gesehen, kein Ohr gehöret, und in keines Menschen Hertze kommen, I. Cor. II. 9.an dem / was GOTT bereitet hat denen die Ps. XVI. 11.ihn lieben; an der Fülle der Freuden, an den lieblichen Wesen, an der Wollust womit die Ewigkeit Ps. XXVI. 9.uns träncken wird wie mit einen Strohm; <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0026" n="22"/><note place="left"><hi rendition="#i">Gen. 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Paradieses Im Schweiß deines Angesichtes solt du dein Brod essen; Mit Kummer wirst du dich nehren dein Lebenlang. In jener Veränderung aber wird kein Pflug noch Spaden mehr nöhtig / sondern immer Freuden-Erndte seyn. Der Schweiß wird uns sowol als die Thränen abgewischet werden / und die mit Thränen hier gesäet, werden mit Freuden erndten.
Gen. III. 17. 19.
Offenbahr. Joh. VIII. 17.
Ps. CXXVI. 5. Wir haben noch weiter zudencken wie vielen Kranckheiten und Zufällen unsere irrdische Hütte unterworffen / wie viel Unglück uns betreffen könne; Unsere Lauff-Bahn gehet nicht in die Länge hinaus / sondern so zu reden in die Ründe / in einem Creiß von einer Last zur andern. Unser Elend verändert sich wol aus einen in das andere / aber gäntzlich ändert oder endet sichs nicht so lange wir leben. In jener Veränderung hingegen wird die Geistlichen / die in voller Krafft auferstehende Leiber keine Quaal anrühren. Hier knackt die Hütte immer / hier sterben wir täglich, und endlich liegt sie gar über einen Hauffen. Aber in jener Veränderung wird das sterbliche Anziehen Unsterblichkeit, das erneuerte Hauß unser Seelen wird ewig seyn / der Todt wird nicht mehr seyn. Die Sünde ist ja die Haupt-Ursache des Todes / wo denn die Sünde aufhöret / da wird auch aufhören der Sünden Sold. Ja an statt alles Ungemachs / Elendes / Leidens und Gebrechlichkeit / an statt der Kranckheit und des Todes / wird auch unser Leib mit Theil haben an dem / was kein Auge gesehen, kein Ohr gehöret, und in keines Menschen Hertze kommen, an dem / was GOTT bereitet hat denen die ihn lieben; an der Fülle der Freuden, an den lieblichen Wesen, an der Wollust womit die Ewigkeit uns träncken wird wie mit einen Strohm;
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I. Cor. XV. 31.
I. Cor. XV. 53.
Ap. XXI. 4.
Rom. VI. 23.
I. Cor. II. 9.
Ps. XVI. 11.
Ps. XXVI. 9.
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Zitationshilfe: | Finen, Eberhard: Eine selige Veränderung Worauf die Christen harren und die darinn zu suchende Beste Veränderung. Braunschweig, 1720, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_veraenderung_1720/26>, abgerufen am 16.02.2025. |