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Finen, Eberhard: Eine selige Veränderung Worauf die Christen harren und die darinn zu suchende Beste Veränderung. Braunschweig, 1720.

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Erklärung.

Anlangend die seelige Veränderung worauf die Christen harren, so sehen wir nach Anleitung des Textes dieselbe an

(1.) Als eine geglaubte (2.) Als eine gewünschte Veränderung.

Das erste legt uns Paulus vor in diesen Worten: Wir wissen aber, so unser irrdisch Hauß dieser Hütten zerbrochen wird, daß wir einen Bau haben von GOtt erbauet, ein Hauß nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel. Das Verbindungs-Wort Aber beziehet sich auf etwas vorhergehendes; Da wir denn finden / daß der Apostel / nachdem er in dem vierdten Capitel von siebenden Verse bis zum Ende denen Trübsalen / Bangigkeiten / Aengsten und Verfolgungen / mithin dem Marter-Tode selbst / wozu die Gläubigen seiner Zeit stets reiff gewesen / entgegen gesetzet die Auferweckung von den Todten so durch JEsum geschehen solte / fürnemlich aber die ewige Herrlichkeit, sagende: Unsere Trübsal die zeitlich und leicht ist, schaffet eine ewige und über alle masse wichtige II. Cor. IV. 17. 18.Herrlichkeit, uns die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare; denn was sichtbar ist das ist zeitlich, was aber unsichtbar ist ewig, so wil er nun ins besondere zeigen was denn diese über allemassen wichtige Herrlichkeit, das unsichtbare und ewige dem Leibe vor eine Veränderung mit sich bringen werde; Er fängt an mit den Glaubens-Worten: Wir wissen. Dieses Wissen wird nicht einer Eph. IV. 18.blossen Unwissenheit dergleichen sich bey denen Heyden fand / entgegen gesetzet / welche daher auch keine Hoff-

Erklärung.

Anlangend die seelige Veränderung worauf die Christen harren, so sehen wir nach Anleitung des Textes dieselbe an

(1.) Als eine geglaubte (2.) Als eine gewünschte Veränderung.

Das erste legt uns Paulus vor in diesen Worten: Wir wissen aber, so unser irrdisch Hauß dieser Hütten zerbrochen wird, daß wir einen Bau haben von GOtt erbauet, ein Hauß nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel. Das Verbindungs-Wort Aber beziehet sich auf etwas vorhergehendes; Da wir denn finden / daß der Apostel / nachdem er in dem vierdten Capitel von siebenden Verse bis zum Ende denen Trübsalen / Bangigkeiten / Aengsten und Verfolgungen / mithin dem Marter-Tode selbst / wozu die Gläubigen seiner Zeit stets reiff gewesen / entgegen gesetzet die Auferweckung von den Todten so durch JEsum geschehen solte / fürnemlich aber die ewige Herrlichkeit, sagende: Unsere Trübsal die zeitlich und leicht ist, schaffet eine ewige und über alle masse wichtige II. Cor. IV. 17. 18.Herrlichkeit, uns die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare; denn was sichtbar ist das ist zeitlich, was aber unsichtbar ist ewig, so wil er nun ins besondere zeigen was denn diese über allemassen wichtige Herrlichkeit, das unsichtbare und ewige dem Leibe vor eine Veränderung mit sich bringen werde; Er fängt an mit den Glaubens-Worten: Wir wissen. Dieses Wissen wird nicht einer Eph. IV. 18.blossen Unwissenheit dergleichen sich bey denen Heyden fand / entgegen gesetzet / welche daher auch keine Hoff-

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[10/0014] Erklärung. Anlangend die seelige Veränderung worauf die Christen harren, so sehen wir nach Anleitung des Textes dieselbe an (1.) Als eine geglaubte (2.) Als eine gewünschte Veränderung. Das erste legt uns Paulus vor in diesen Worten: Wir wissen aber, so unser irrdisch Hauß dieser Hütten zerbrochen wird, daß wir einen Bau haben von GOtt erbauet, ein Hauß nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel. Das Verbindungs-Wort Aber beziehet sich auf etwas vorhergehendes; Da wir denn finden / daß der Apostel / nachdem er in dem vierdten Capitel von siebenden Verse bis zum Ende denen Trübsalen / Bangigkeiten / Aengsten und Verfolgungen / mithin dem Marter-Tode selbst / wozu die Gläubigen seiner Zeit stets reiff gewesen / entgegen gesetzet die Auferweckung von den Todten so durch JEsum geschehen solte / fürnemlich aber die ewige Herrlichkeit, sagende: Unsere Trübsal die zeitlich und leicht ist, schaffet eine ewige und über alle masse wichtige Herrlichkeit, uns die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare; denn was sichtbar ist das ist zeitlich, was aber unsichtbar ist ewig, so wil er nun ins besondere zeigen was denn diese über allemassen wichtige Herrlichkeit, das unsichtbare und ewige dem Leibe vor eine Veränderung mit sich bringen werde; Er fängt an mit den Glaubens-Worten: Wir wissen. Dieses Wissen wird nicht einer blossen Unwissenheit dergleichen sich bey denen Heyden fand / entgegen gesetzet / welche daher auch keine Hoff- II. Cor. IV. 17. 18. Eph. IV. 18.

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Zitationshilfe: Finen, Eberhard: Eine selige Veränderung Worauf die Christen harren und die darinn zu suchende Beste Veränderung. Braunschweig, 1720, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_veraenderung_1720/14>, abgerufen am 23.11.2024.