Finen, Eberhard: Kläglicher Sterbe-Wunsch Pauli als Ein Wunsch eines Hohen in der Welt. Braunschweig, 1706.GOTT / der die Menschen lässet sterben / und spricht: kommt wieder Ihr Menschen Kinder; JEsus Christus der Fürst des Lebens / der durch seinen Todt unserm Tode die Macht genommen und das Leben / und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht; Und der wehrte H. Geist der durch seinen süssen Trost des Todes Bitterkeit vertreibet; Dieser dreyeinige GOtt sey mit uns allen / lehre uns alle bedencken / daß wir sterben müssen / auf daß wir klug werden und alle seelig sterben mögen / Amen. Vorrede. ISt Ihrer auch noch mehr da? Mit dieser traurigen Frage führet dorten Amos die Leichen-Träger und Todten-Gräber in Juda auf. GOtt hatteAmos. VI. v. 10. nach seiner Güte keine Wolthaten gespahret / das Hertz / das abtrünnige Hertz seines Volcks zu gewinnen und ihnen die Buß-Thränen aus den Augen zu bringen; Aber umsonst und vergebens. Denn diese Undanckbahre spahreten wieder keine Ubelthat / um dadurch GOtt immer mehr zu erzürnen; Sie machten des Abweichens so viel / daß endlich GOTT genöhtiget wurde / von ihnen abzuweichen. Und da muste nohtwendig auf das ge- GOTT / der die Menschen lässet sterben / und spricht: kommt wieder Ihr Menschen Kinder; JEsus Christus der Fürst des Lebens / der durch seinen Todt unserm Tode die Macht genommen und das Leben / und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht; Und der wehrte H. Geist der durch seinen süssen Trost des Todes Bitterkeit vertreibet; Dieser dreyeinige GOtt sey mit uns allen / lehre uns alle bedencken / daß wir sterben müssen / auf daß wir klug werden und alle seelig sterben mögen / Amen. Vorrede. ISt Ihrer auch noch mehr da? Mit dieser traurigen Frage führet dorten Amos die Leichen-Träger und Todten-Gräber in Juda auf. GOtt hatteAmos. VI. v. 10. nach seiner Güte keine Wolthaten gespahret / das Hertz / das abtrünnige Hertz seines Volcks zu gewinnen und ihnen die Buß-Thränen aus den Augen zu bringen; Aber umsonst und vergebens. Denn diese Undanckbahre spahreten wieder keine Ubelthat / um dadurch GOtt immer mehr zu erzürnen; Sie machten des Abweichens so viel / daß endlich GOTT genöhtiget wurde / von ihnen abzuweichen. Und da muste nohtwendig auf das ge- <TEI> <text> <front> <div> <pb facs="#f0005"/> <l>GOTT / der die Menschen lässet sterben / und spricht: kommt wieder Ihr Menschen Kinder; JEsus Christus der Fürst des Lebens / der durch seinen Todt unserm Tode die Macht genommen und das Leben / und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht; Und der wehrte H. Geist der durch seinen süssen Trost des Todes Bitterkeit vertreibet; Dieser dreyeinige GOtt sey mit uns allen / lehre uns alle bedencken / daß wir sterben müssen / auf daß wir klug werden und alle seelig sterben mögen / Amen.</l> </div> <div> <head>Vorrede.<lb/></head> <p>ISt Ihrer auch noch mehr da? Mit dieser traurigen Frage führet dorten Amos die Leichen-Träger und Todten-Gräber in Juda auf. GOtt hatte<note place="right">Amos. VI. v. 10.</note> nach seiner Güte keine Wolthaten gespahret / das Hertz / das abtrünnige Hertz seines Volcks zu gewinnen und ihnen die Buß-Thränen aus den Augen zu bringen; Aber umsonst und vergebens. Denn diese Undanckbahre spahreten wieder keine Ubelthat / um dadurch GOtt immer mehr zu erzürnen; Sie machten des Abweichens so viel / daß endlich GOTT genöhtiget wurde / von ihnen abzuweichen. Und da muste nohtwendig auf das ge- </p> </div> </front> </text> </TEI> [0005]
GOTT / der die Menschen lässet sterben / und spricht: kommt wieder Ihr Menschen Kinder; JEsus Christus der Fürst des Lebens / der durch seinen Todt unserm Tode die Macht genommen und das Leben / und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht; Und der wehrte H. Geist der durch seinen süssen Trost des Todes Bitterkeit vertreibet; Dieser dreyeinige GOtt sey mit uns allen / lehre uns alle bedencken / daß wir sterben müssen / auf daß wir klug werden und alle seelig sterben mögen / Amen. Vorrede.
ISt Ihrer auch noch mehr da? Mit dieser traurigen Frage führet dorten Amos die Leichen-Träger und Todten-Gräber in Juda auf. GOtt hatte nach seiner Güte keine Wolthaten gespahret / das Hertz / das abtrünnige Hertz seines Volcks zu gewinnen und ihnen die Buß-Thränen aus den Augen zu bringen; Aber umsonst und vergebens. Denn diese Undanckbahre spahreten wieder keine Ubelthat / um dadurch GOtt immer mehr zu erzürnen; Sie machten des Abweichens so viel / daß endlich GOTT genöhtiget wurde / von ihnen abzuweichen. Und da muste nohtwendig auf das ge-
Amos. VI. v. 10.
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Zitationshilfe: | Finen, Eberhard: Kläglicher Sterbe-Wunsch Pauli als Ein Wunsch eines Hohen in der Welt. Braunschweig, 1706, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_sterbewunsch_1707/5>, abgerufen am 23.02.2025. |