Finen, Eberhard: Die Rechte des Herrn, ein Lied im Hause der Weyland durchlauchtigsten ... Frauen Sophia Eleonora, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg, Käyserl. Freyen Stiffts Gandersheim Canonissin, nach dero höchst-seeligsten Absterben zu erbaulicher Andacht anderer frommen Christen, auf hohen gnädigsten Befehl zum Druck befördert. Braunschweig, 1713.mein / sondern auch insonderheit für mich vergossen / du hast mich vermittelst der heiligen Tauffe in deinem Blute getaufft / du hast mich gar offt mit deinem Blute geträncket im hochheiligen Abendmahl / ja dein Blut wäschet mich täglich rein von allen Sünden / durch dein Blut ist mir freyer Eingang in das himmlische Jerusalem gemacht. Darum ist es billig / daß ich nicht vergesse / was du mir mit deinem vergossenem Blute gutes gethan hast / zudem hast du ernstlich befohlen / dein Blut offt zum Gedächtniß zu trincken / warum wolte und solte ich dann mich deines vergossenen Bluts nicht zum öfftern erinnern / recht zu betrachten / wie du zum Zeichen deiner inbrünstigen Liebe / daß du dein Blut gar gerne vor die Sünder vergiessen wollen / gleich am achten Tage dein Blut zum Angeld vergossen. Wie solte ich nicht stets für Augen haben / daß du als ein Purpur-Würmlein im Oel-Garten blutigen Schweiß mein / sondern auch insonderheit für mich vergossen / du hast mich vermittelst der heiligen Tauffe in deinem Blute getaufft / du hast mich gar offt mit deinem Blute geträncket im hochheiligen Abendmahl / ja dein Blut wäschet mich täglich rein von allen Sünden / durch dein Blut ist mir freyer Eingang in das himmlische Jerusalem gemacht. Darum ist es billig / daß ich nicht vergesse / was du mir mit deinem vergossenem Blute gutes gethan hast / zudem hast du ernstlich befohlen / dein Blut offt zum Gedächtniß zu trincken / warum wolte und solte ich dann mich deines vergossenen Bluts nicht zum öfftern erinnern / recht zu betrachten / wie du zum Zeichen deiner inbrünstigen Liebe / daß du dein Blut gar gerne vor die Sünder vergiessen wollen / gleich am achten Tage dein Blut zum Angeld vergossen. Wie solte ich nicht stets für Augen haben / daß du als ein Purpur-Würmlein im Oel-Garten blutigen Schweiß <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0160" n="4"/> mein / sondern auch insonderheit für mich vergossen / du hast mich vermittelst der heiligen Tauffe in deinem Blute getaufft / du hast mich gar offt mit deinem Blute geträncket im hochheiligen Abendmahl / ja dein Blut wäschet mich täglich rein von allen Sünden / durch dein Blut ist mir freyer Eingang in das himmlische Jerusalem gemacht. Darum ist es billig / daß ich nicht vergesse / was du mir mit deinem vergossenem Blute gutes gethan hast / zudem hast du ernstlich befohlen / dein Blut offt zum Gedächtniß zu trincken / warum wolte und solte ich dann mich deines vergossenen Bluts nicht zum öfftern erinnern / recht zu betrachten / wie du zum Zeichen deiner inbrünstigen Liebe / daß du dein Blut gar gerne vor die Sünder vergiessen wollen / gleich am achten Tage dein Blut zum Angeld vergossen. Wie solte ich nicht stets für Augen haben / daß du als ein Purpur-Würmlein im Oel-Garten blutigen Schweiß </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [4/0160]
mein / sondern auch insonderheit für mich vergossen / du hast mich vermittelst der heiligen Tauffe in deinem Blute getaufft / du hast mich gar offt mit deinem Blute geträncket im hochheiligen Abendmahl / ja dein Blut wäschet mich täglich rein von allen Sünden / durch dein Blut ist mir freyer Eingang in das himmlische Jerusalem gemacht. Darum ist es billig / daß ich nicht vergesse / was du mir mit deinem vergossenem Blute gutes gethan hast / zudem hast du ernstlich befohlen / dein Blut offt zum Gedächtniß zu trincken / warum wolte und solte ich dann mich deines vergossenen Bluts nicht zum öfftern erinnern / recht zu betrachten / wie du zum Zeichen deiner inbrünstigen Liebe / daß du dein Blut gar gerne vor die Sünder vergiessen wollen / gleich am achten Tage dein Blut zum Angeld vergossen. Wie solte ich nicht stets für Augen haben / daß du als ein Purpur-Würmlein im Oel-Garten blutigen Schweiß
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/finen_rechte_1713 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/finen_rechte_1713/160 |
Zitationshilfe: | Finen, Eberhard: Die Rechte des Herrn, ein Lied im Hause der Weyland durchlauchtigsten ... Frauen Sophia Eleonora, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg, Käyserl. Freyen Stiffts Gandersheim Canonissin, nach dero höchst-seeligsten Absterben zu erbaulicher Andacht anderer frommen Christen, auf hohen gnädigsten Befehl zum Druck befördert. Braunschweig, 1713, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_rechte_1713/160>, abgerufen am 27.07.2024. |