Finen, Eberhard: Das Durch den Seeligen Todt Des weyland Edlen, Großachtbahren und Wohlweisen Herrn Ernst Boes, ... Mit Gott glücklich getroffene Liqvidum. Braunschweig, 1706.kan Er erst recht erkennen die Barmhertzigkeit und Treu / welche GOtt an Ihm gethan; Nun gehet der rechte Empfang der Himmlischen Güter erst recht an / und er ist in dem Stande / daß Er seinen GOtt selbst mit einen freudigen Lob-Gesang bezahlen kan / darff keiner Assignation und Wechsel mehr / Messe und Jahr-Marckt sind aus / darff nicht mehr wie vorhin wegen künfftiger Seeligkeit auf Credit handeln; Ich errahte seine Gedancken / wenn ich sie also ausspreche: Einen Verlust hat doch der Seel. bey Seinem Gewinn gehabt / wenn es ein Verlust zu nennen / eine zerbrechliche Hütte mit Hoffnung einer ewigen abzulegen / ich meyne / er hat seinen abgematteten Leib müssen hier auf Erden lassen. Derselbe muß nun nach alten Gebrauch in die Erde / und M. H. A. sind deß wegen auf gebührende Einladung hier versamlet / dem Seel. Mann / durch dero ansehnliches Geleit seines Leibes / in den Schooß seiner Mutter / nach dem Tode zu zeigen / daß Sie Ihn im Leben lieb und werth gehalten. kan Er erst recht erkennen die Barmhertzigkeit und Treu / welche GOtt an Ihm gethan; Nun gehet der rechte Empfang der Himmlischen Güter erst recht an / und er ist in dem Stande / daß Er seinen GOtt selbst mit einen freudigen Lob-Gesang bezahlen kan / darff keiner Assignation und Wechsel mehr / Messe und Jahr-Marckt sind aus / darff nicht mehr wie vorhin wegen künfftiger Seeligkeit auf Credit handeln; Ich errahte seine Gedancken / wenn ich sie also ausspreche: Einen Verlust hat doch der Seel. bey Seinem Gewinn gehabt / wenn es ein Verlust zu nennen / eine zerbrechliche Hütte mit Hoffnung einer ewigen abzulegen / ich meyne / er hat seinen abgematteten Leib müssen hier auf Erden lassen. Derselbe muß nun nach alten Gebrauch in die Erde / und M. H. A. sind deß wegen auf gebührende Einladung hier versamlet / dem Seel. Mann / durch dero ansehnliches Geleit seines Leibes / in den Schooß seiner Mutter / nach dem Tode zu zeigen / daß Sie Ihn im Leben lieb und werth gehalten. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0012"/> kan Er erst recht erkennen die Barmhertzigkeit und Treu / welche GOtt an Ihm gethan; Nun gehet der rechte Empfang der Himmlischen Güter erst recht an / und er ist in dem Stande / daß Er seinen GOtt selbst mit einen freudigen Lob-Gesang bezahlen kan / darff keiner Assignation und Wechsel mehr / Messe und Jahr-Marckt sind aus / darff nicht mehr wie vorhin wegen künfftiger Seeligkeit auf Credit handeln; Ich errahte seine Gedancken / wenn ich sie also ausspreche:</p> <l>Die Messe miß ich nicht: hier findich beßre Wahr / Hier kein Credit / kein Borg / Gott zahlet alles bahr.</l> <p>Einen Verlust hat doch der Seel. bey Seinem Gewinn gehabt / wenn es ein Verlust zu nennen / eine zerbrechliche Hütte mit Hoffnung einer ewigen abzulegen / ich meyne / er hat seinen abgematteten Leib müssen hier auf Erden lassen. Derselbe muß nun nach alten Gebrauch in die Erde / und M. H. A. sind deß wegen auf gebührende Einladung hier versamlet / dem Seel. Mann / durch dero ansehnliches Geleit seines Leibes / in den Schooß seiner Mutter / nach dem Tode zu zeigen / daß Sie Ihn im Leben lieb und werth gehalten. </p> </div> </body> </text> </TEI> [0012]
kan Er erst recht erkennen die Barmhertzigkeit und Treu / welche GOtt an Ihm gethan; Nun gehet der rechte Empfang der Himmlischen Güter erst recht an / und er ist in dem Stande / daß Er seinen GOtt selbst mit einen freudigen Lob-Gesang bezahlen kan / darff keiner Assignation und Wechsel mehr / Messe und Jahr-Marckt sind aus / darff nicht mehr wie vorhin wegen künfftiger Seeligkeit auf Credit handeln; Ich errahte seine Gedancken / wenn ich sie also ausspreche:
Die Messe miß ich nicht: hier findich beßre Wahr / Hier kein Credit / kein Borg / Gott zahlet alles bahr. Einen Verlust hat doch der Seel. bey Seinem Gewinn gehabt / wenn es ein Verlust zu nennen / eine zerbrechliche Hütte mit Hoffnung einer ewigen abzulegen / ich meyne / er hat seinen abgematteten Leib müssen hier auf Erden lassen. Derselbe muß nun nach alten Gebrauch in die Erde / und M. H. A. sind deß wegen auf gebührende Einladung hier versamlet / dem Seel. Mann / durch dero ansehnliches Geleit seines Leibes / in den Schooß seiner Mutter / nach dem Tode zu zeigen / daß Sie Ihn im Leben lieb und werth gehalten.
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Zitationshilfe: | Finen, Eberhard: Das Durch den Seeligen Todt Des weyland Edlen, Großachtbahren und Wohlweisen Herrn Ernst Boes, ... Mit Gott glücklich getroffene Liqvidum. Braunschweig, 1706, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_liqvidium_1706/12>, abgerufen am 21.07.2024. |