Finen, Eberhard: Der Seine Seele stillende David/ Und die Rechte Stelle einer stillen Zufriedenheit. Braunschweig, 1720.so bald er die irrdische durch den Tod nieder geworffene Hütte verlässet / zu Christo komme; Wie solte nun nicht ein sterbender Christ so wohl / als dorten Jacob sagen können: Hier ist die Pforte des Himmels; mit StephanoGenes. XXVII. v. 17. Act. VII. v. 56. sagen können: Ich sehe den Himmel offen? Ja / wie solten wir nicht / so offt wir hören / daß GOt eins von seinen Kindern abgefordert / sagen: Sihe! eine Thür ward aufgethan im Himmel? M. A. Ich sage dieses ohne Scheu / itzund / da ich Amts-halber aufgetreten / einer in GOtt seelig verstorbenen Christinn eine Leich- und Gedächtniß-Rede zu halten. Ich meyne die weyland Hochwohlgebohrne Frau / Frau Mette Catharina Kragen / gebohrne von Borttfeld: Des weyland Hochwohlgebohrnen Herrn / Hn. Christoph Julius Kragen, auf Schrentz, Hochfl. Braunschw. Lüneb. Hochbetrauten General-Majors, und Commendanten der Residentz-Vestung Wolffenbüttel, hinterbliebene Frau Wittwe. Ich sage ohne Scheu: Sihe! bey Ihrem seeligen Abschiede aus dieser Welt ward eine Thür aufgethan im Himmel / dero theure Seele einzulassen. Ein Erb-Recht zum Himmel hat sie schon so lange gehabt / als sie ein Kind GOttes gewesen; und wie schon auf Erden Ihr Wandelin dem Himmel gewesen; wie Ihr unermüdetesPhil. III. v. 20. Ephes. II. v. 6. Coloss. III. v. 2. Trachten nach dem, was droben ist, sie schon längst ins Himmlische Wesen versetzet / und ihr biß in dem Tod ihrem JEsu getreuer Glaube und Liebe an ihrer Seeligkeit uns nicht zweiffeln lässet / so konte die Himmels-Thür nicht vor sie zugeschlossen werden. Ich sage dieses mit guter Sicherheit / denn als ich in dem Augenblick ihres Abdrucks / in dem ihr vorgebetenen bekannten Ge- so bald er die irrdische durch den Tod nieder geworffene Hütte verlässet / zu Christo komme; Wie solte nun nicht ein sterbender Christ so wohl / als dorten Jacob sagen können: Hier ist die Pforte des Himmels; mit StephanoGenes. XXVII. v. 17. Act. VII. v. 56. sagen können: Ich sehe den Himmel offen? Ja / wie solten wir nicht / so offt wir hören / daß GOt eins von seinen Kindern abgefordert / sagen: Sihe! eine Thür ward aufgethan im Himmel? M. A. Ich sage dieses ohne Scheu / itzund / da ich Amts-halber aufgetreten / einer in GOtt seelig verstorbenen Christinn eine Leich- und Gedächtniß-Rede zu halten. Ich meyne die weyland Hochwohlgebohrne Frau / Frau Mette Catharina Kragen / gebohrne von Borttfeld: Des weyland Hochwohlgebohrnen Herrn / Hn. Christoph Julius Kragen, auf Schrentz, Hochfl. Braunschw. Lüneb. Hochbetrauten General-Majors, und Commendanten der Residentz-Vestung Wolffenbüttel, hinterbliebene Frau Wittwe. Ich sage ohne Scheu: Sihe! bey Ihrem seeligen Abschiede aus dieser Welt ward eine Thür aufgethan im Himmel / dero theure Seele einzulassen. Ein Erb-Recht zum Himmel hat sie schon so lange gehabt / als sie ein Kind GOttes gewesen; und wie schon auf Erden Ihr Wandelin dem Himmel gewesen; wie Ihr unermüdetesPhil. III. v. 20. Ephes. II. v. 6. Coloss. III. v. 2. Trachten nach dem, was droben ist, sie schon längst ins Himmlische Wesen versetzet / und ihr biß in dem Tod ihrem JEsu getreuer Glaube und Liebe an ihrer Seeligkeit uns nicht zweiffeln lässet / so konte die Himmels-Thür nicht vor sie zugeschlossen werden. Ich sage dieses mit guter Sicherheit / denn als ich in dem Augenblick ihres Abdrucks / in dem ihr vorgebetenen bekannten Ge- <TEI> <text> <front> <div> <p><pb facs="#f0009" n="3"/> so bald er die irrdische durch den Tod nieder geworffene Hütte verlässet / zu Christo komme; Wie solte nun nicht ein sterbender Christ so wohl / als dorten Jacob sagen können: Hier ist die Pforte des Himmels; mit Stephano<note place="right">Genes. XXVII. v. 17. Act. VII. v. 56.</note> sagen können: Ich sehe den Himmel offen? Ja / wie solten wir nicht / so offt wir hören / daß GOt eins von seinen Kindern abgefordert / sagen: Sihe! eine Thür ward aufgethan im Himmel?</p> <p>M. A. Ich sage dieses ohne Scheu / itzund / da ich Amts-halber aufgetreten / einer in GOtt seelig verstorbenen Christinn eine Leich- und Gedächtniß-Rede zu halten. Ich meyne die weyland Hochwohlgebohrne Frau / Frau Mette Catharina Kragen / gebohrne von Borttfeld: Des weyland Hochwohlgebohrnen Herrn / Hn. Christoph Julius Kragen, auf Schrentz, Hochfl. Braunschw. Lüneb. Hochbetrauten General-Majors, und Commendanten der Residentz-Vestung Wolffenbüttel, hinterbliebene Frau Wittwe. Ich sage ohne Scheu: Sihe! bey Ihrem seeligen Abschiede aus dieser Welt ward eine Thür aufgethan im Himmel / dero theure Seele einzulassen. Ein Erb-Recht zum Himmel hat sie schon so lange gehabt / als sie ein Kind GOttes gewesen; und wie schon auf Erden Ihr Wandelin dem Himmel gewesen; wie Ihr unermüdetes<note place="right">Phil. III. v. 20. Ephes. II. v. 6. Coloss. III. v. 2.</note> Trachten nach dem, was droben ist, sie schon längst ins Himmlische Wesen versetzet / und ihr biß in dem Tod ihrem JEsu getreuer Glaube und Liebe an ihrer Seeligkeit uns nicht zweiffeln lässet / so konte die Himmels-Thür nicht vor sie zugeschlossen werden. Ich sage dieses mit guter Sicherheit / denn als ich in dem Augenblick ihres Abdrucks / in dem ihr vorgebetenen bekannten Ge- </p> </div> </front> </text> </TEI> [3/0009]
so bald er die irrdische durch den Tod nieder geworffene Hütte verlässet / zu Christo komme; Wie solte nun nicht ein sterbender Christ so wohl / als dorten Jacob sagen können: Hier ist die Pforte des Himmels; mit Stephano sagen können: Ich sehe den Himmel offen? Ja / wie solten wir nicht / so offt wir hören / daß GOt eins von seinen Kindern abgefordert / sagen: Sihe! eine Thür ward aufgethan im Himmel?
Genes. XXVII. v. 17. Act. VII. v. 56. M. A. Ich sage dieses ohne Scheu / itzund / da ich Amts-halber aufgetreten / einer in GOtt seelig verstorbenen Christinn eine Leich- und Gedächtniß-Rede zu halten. Ich meyne die weyland Hochwohlgebohrne Frau / Frau Mette Catharina Kragen / gebohrne von Borttfeld: Des weyland Hochwohlgebohrnen Herrn / Hn. Christoph Julius Kragen, auf Schrentz, Hochfl. Braunschw. Lüneb. Hochbetrauten General-Majors, und Commendanten der Residentz-Vestung Wolffenbüttel, hinterbliebene Frau Wittwe. Ich sage ohne Scheu: Sihe! bey Ihrem seeligen Abschiede aus dieser Welt ward eine Thür aufgethan im Himmel / dero theure Seele einzulassen. Ein Erb-Recht zum Himmel hat sie schon so lange gehabt / als sie ein Kind GOttes gewesen; und wie schon auf Erden Ihr Wandelin dem Himmel gewesen; wie Ihr unermüdetes Trachten nach dem, was droben ist, sie schon längst ins Himmlische Wesen versetzet / und ihr biß in dem Tod ihrem JEsu getreuer Glaube und Liebe an ihrer Seeligkeit uns nicht zweiffeln lässet / so konte die Himmels-Thür nicht vor sie zugeschlossen werden. Ich sage dieses mit guter Sicherheit / denn als ich in dem Augenblick ihres Abdrucks / in dem ihr vorgebetenen bekannten Ge-
Phil. III. v. 20. Ephes. II. v. 6. Coloss. III. v. 2.
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