Finen, Eberhard: Der Seine Seele stillende David/ Und die Rechte Stelle einer stillen Zufriedenheit. Braunschweig, 1720.
Ach! giesse / weil die Noht fast unerwindlich scheinet / O Vater! deinen Trost
auf sie vom Himmel aus: Weil in der Trauer-Nacht ihr Hertze klagt und weinet /
So strahle deine Sonn in ihr verfinstert Haus: Stärck' ihrer aller Hertz / still
ihre blutge Zähren / Erhalte sie / mein GOTT! wann Unglücks-Winde wehn: Erhöre /
was sie flehn / und in der Angst begehren / Ja / laß sie / mir zum Trost / noch
langes Leben sehn. Und hiemit hör ich auf für dieses mahl zu schreiben / Dieweil
mein müder Kiel nicht weiter fliessen will: Was ich zuvor gesagt / dabey soll es
verbleiben: Ich halte nemlich GOtt / wie sonst / so jetzo still.
Ach! giesse / weil die Noht fast unerwindlich scheinet / O Vater! deinen Trost
auf sie vom Himmel aus: Weil in der Trauer-Nacht ihr Hertze klagt und weinet /
So strahle deine Sonn in ihr verfinstert Haus: Stärck’ ihrer aller Hertz / still
ihre blutge Zähren / Erhalte sie / mein GOTT! wann Unglücks-Winde wehn: Erhöre /
was sie flehn / und in der Angst begehren / Ja / laß sie / mir zum Trost / noch
langes Leben sehn. Und hiemit hör ich auf für dieses mahl zu schreiben / Dieweil
mein müder Kiel nicht weiter fliessen will: Was ich zuvor gesagt / dabey soll es
verbleiben: Ich halte nemlich GOtt / wie sonst / so jetzo still.
<TEI> <text> <body> <div> <l><pb facs="#f0054" n="48"/> Ach! giesse / weil die Noht fast unerwindlich scheinet / O Vater! deinen Trost auf sie vom Himmel aus: Weil in der Trauer-Nacht ihr Hertze klagt und weinet / So strahle deine Sonn in ihr verfinstert Haus: Stärck’ ihrer aller Hertz / still ihre blutge Zähren / Erhalte sie / mein GOTT! wann Unglücks-Winde wehn: Erhöre / was sie flehn / und in der Angst begehren / Ja / laß sie / mir zum Trost / noch langes Leben sehn. Und hiemit hör ich auf für dieses mahl zu schreiben / Dieweil mein müder Kiel nicht weiter fliessen will: Was ich zuvor gesagt / dabey soll es verbleiben: Ich halte nemlich GOtt / wie sonst / so jetzo still.</l> </div> </body> </text> </TEI> [48/0054]
Ach! giesse / weil die Noht fast unerwindlich scheinet / O Vater! deinen Trost auf sie vom Himmel aus: Weil in der Trauer-Nacht ihr Hertze klagt und weinet / So strahle deine Sonn in ihr verfinstert Haus: Stärck’ ihrer aller Hertz / still ihre blutge Zähren / Erhalte sie / mein GOTT! wann Unglücks-Winde wehn: Erhöre / was sie flehn / und in der Angst begehren / Ja / laß sie / mir zum Trost / noch langes Leben sehn. Und hiemit hör ich auf für dieses mahl zu schreiben / Dieweil mein müder Kiel nicht weiter fliessen will: Was ich zuvor gesagt / dabey soll es verbleiben: Ich halte nemlich GOtt / wie sonst / so jetzo still.
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Zitationshilfe: | Finen, Eberhard: Der Seine Seele stillende David/ Und die Rechte Stelle einer stillen Zufriedenheit. Braunschweig, 1720, S. 48. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_david_1720/54>, abgerufen am 16.07.2024. |