Finen, Eberhard: Der unbewegliche Damm der Gläubigen. Braunschweig, [1716].und ihr Leyd in sich fressen / und dem ist auch so; Denn wenn man Ihren Nahmen zergliedert / so kommt [fremdsprachliches Material] her von [fremdsprachliches Material] oder [fremdsprachliches Material] still schweigen und keine Wiederrede in seinen Munde führen / wie ein Stummer der seinen Mund nicht aufthut. Sie und Ihre theils unerzogene theils heranwachsende liebe Kinder / sitzen gleichsam an einen zerrissenen Damm und klagen über ihren Schmertzen von Hertzen mit Martialis Worten Lib. 13. Dente timetur aper defendunt cornua taurum, imbelles Damae quid nisi Praeda sumus. Indessen machet es die Frau von Dammin nicht wie die Keyserlichen / als sie vor dehm in Demmin lagen und von den Schweden an der einen Seiten bestürmet wurden / steckten sie die Stadt an der andern Seiten in den Brandt. Matth. Merian in seiner Continuation der Chronicken pag. 317. Sie / da GOTT in sie einstürmete / wird nicht desperat mit Murren und stürmischer Ungedult; sondern ergiebt sich lediglich auf Discretion dem Willen ihres GOttes im Leben (wie Ihr Seel. Herr von Damm beym Sterben es machte / der / als vor dem 1659. am 3ten Sept. und im selbigen Jahr noch einst am 15. Octob. Damin oder Demmin per accord übergingen Plener. loc. cit. p. 62. auch alles placidirte) im Leyden / biß wills GOtt zu rechter Zeit / im Tode. Sie weiß es gehe Ihr wie Dammin oder Demmin, das unterwarff der Keyser Otto I. Dem Bischoff von Altenburg / wie Meybaum in seinem Buche Rerum Germ. Tom. 2. p. 393. berichtet. Die Frau von Dammin oder Fr. von Damm weiß / Es müsse ein kluger Christe bey allen Schicksaalen von GOtt sagen: Ich bin unter dem Herrn von Altenburg: Er ist mein Gott / mein König / mein Erlöser / mein Vater / von Alters her ist das sein Nahme: Er der HErr Altissimus mache es mit mir / wie es ihm gefällt. Dabey ist es Ihr nicht ein kleiner Trost / daß Meine Hoch- und ihr Leyd in sich fressen / und dem ist auch so; Denn wenn man Ihren Nahmen zergliedert / so kommt [fremdsprachliches Material] her von [fremdsprachliches Material] oder [fremdsprachliches Material] still schweigen und keine Wiederrede in seinen Munde führen / wie ein Stummer der seinen Mund nicht aufthut. Sie und Ihre theils unerzogene theils heranwachsende liebe Kinder / sitzen gleichsam an einen zerrissenen Damm und klagen über ihren Schmertzen von Hertzen mit Martialis Worten Lib. 13. Dente timetur aper defendunt cornua taurum, imbelles Damae quid nisi Praeda sumus. Indessen machet es die Frau von Dammin nicht wie die Keyserlichen / als sie vor dehm in Demmin lagen und von den Schweden an der einen Seiten bestürmet wurden / steckten sie die Stadt an der andern Seiten in den Brandt. Matth. Merian in seiner Continuation der Chronicken pag. 317. Sie / da GOTT in sie einstürmete / wird nicht desperat mit Murren und stürmischer Ungedult; sondern ergiebt sich lediglich auf Discretion dem Willen ihres GOttes im Leben (wie Ihr Seel. Herr von Damm beym Sterben es machte / der / als vor dem 1659. am 3ten Sept. und im selbigen Jahr noch einst am 15. Octob. Damin oder Demmin per accord übergingen Plener. loc. cit. p. 62. auch alles placidirte) im Leyden / biß wills GOtt zu rechter Zeit / im Tode. Sie weiß es gehe Ihr wie Dammin oder Demmin, das unterwarff der Keyser Otto I. Dem Bischoff von Altenburg / wie Meybaum in seinem Buche Rerum Germ. Tom. 2. p. 393. berichtet. Die Frau von Dammin oder Fr. von Damm weiß / Es müsse ein kluger Christe bey allen Schicksaalen von GOtt sagen: Ich bin unter dem Herrn von Altenburg: Er ist mein Gott / mein König / mein Erlöser / mein Vater / von Alters her ist das sein Nahme: Er der HErr Altissimus mache es mit mir / wie es ihm gefällt. Dabey ist es Ihr nicht ein kleiner Trost / daß Meine Hoch- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0055" n="49"/> und ihr Leyd in sich fressen / und dem ist auch so; Denn wenn man Ihren Nahmen zergliedert / so kommt <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> her von <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> oder <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> still schweigen und keine Wiederrede in seinen Munde führen / wie ein Stummer der seinen Mund nicht aufthut. Sie und Ihre theils unerzogene theils heranwachsende liebe Kinder / sitzen gleichsam an einen zerrissenen Damm und klagen über ihren Schmertzen von Hertzen mit Martialis Worten Lib. 13. Dente timetur aper defendunt cornua taurum, imbelles Damae quid nisi Praeda sumus.</p> <l>Die Zähn der wilden Sau / der Hirsche Hörner schrecken Wer wil ein schüchtern Reh für seinen Unfall decken?</l> <p>Indessen machet es die Frau von Dammin nicht wie die Keyserlichen / als sie vor dehm in Demmin lagen und von den Schweden an der einen Seiten bestürmet wurden / steckten sie die Stadt an der andern Seiten in den Brandt. Matth. Merian in seiner Continuation der Chronicken pag. 317. Sie / da GOTT in sie einstürmete / wird nicht desperat mit Murren und stürmischer Ungedult; sondern ergiebt sich lediglich auf Discretion dem Willen ihres GOttes im Leben (wie Ihr Seel. Herr von Damm beym Sterben es machte / der / als vor dem 1659. am 3ten Sept. und im selbigen Jahr noch einst am 15. Octob. Damin oder Demmin per accord übergingen Plener. loc. cit. p. 62. auch alles placidirte) im Leyden / biß wills GOtt zu rechter Zeit / im Tode. Sie weiß es gehe Ihr wie Dammin oder Demmin, das unterwarff der Keyser Otto I. Dem Bischoff von Altenburg / wie Meybaum in seinem Buche Rerum Germ. Tom. 2. p. 393. berichtet. Die Frau von Dammin oder Fr. von Damm weiß / Es müsse ein kluger Christe bey allen Schicksaalen von GOtt sagen: Ich bin unter dem Herrn von Altenburg: Er ist mein Gott / mein König / mein Erlöser / mein Vater / von Alters her ist das sein Nahme: Er der HErr Altissimus mache es mit mir / wie es ihm gefällt. Dabey ist es Ihr nicht ein kleiner Trost / daß Meine Hoch- </p> </div> </body> </text> </TEI> [49/0055]
und ihr Leyd in sich fressen / und dem ist auch so; Denn wenn man Ihren Nahmen zergliedert / so kommt _ her von _ oder _ still schweigen und keine Wiederrede in seinen Munde führen / wie ein Stummer der seinen Mund nicht aufthut. Sie und Ihre theils unerzogene theils heranwachsende liebe Kinder / sitzen gleichsam an einen zerrissenen Damm und klagen über ihren Schmertzen von Hertzen mit Martialis Worten Lib. 13. Dente timetur aper defendunt cornua taurum, imbelles Damae quid nisi Praeda sumus.
Die Zähn der wilden Sau / der Hirsche Hörner schrecken Wer wil ein schüchtern Reh für seinen Unfall decken? Indessen machet es die Frau von Dammin nicht wie die Keyserlichen / als sie vor dehm in Demmin lagen und von den Schweden an der einen Seiten bestürmet wurden / steckten sie die Stadt an der andern Seiten in den Brandt. Matth. Merian in seiner Continuation der Chronicken pag. 317. Sie / da GOTT in sie einstürmete / wird nicht desperat mit Murren und stürmischer Ungedult; sondern ergiebt sich lediglich auf Discretion dem Willen ihres GOttes im Leben (wie Ihr Seel. Herr von Damm beym Sterben es machte / der / als vor dem 1659. am 3ten Sept. und im selbigen Jahr noch einst am 15. Octob. Damin oder Demmin per accord übergingen Plener. loc. cit. p. 62. auch alles placidirte) im Leyden / biß wills GOtt zu rechter Zeit / im Tode. Sie weiß es gehe Ihr wie Dammin oder Demmin, das unterwarff der Keyser Otto I. Dem Bischoff von Altenburg / wie Meybaum in seinem Buche Rerum Germ. Tom. 2. p. 393. berichtet. Die Frau von Dammin oder Fr. von Damm weiß / Es müsse ein kluger Christe bey allen Schicksaalen von GOtt sagen: Ich bin unter dem Herrn von Altenburg: Er ist mein Gott / mein König / mein Erlöser / mein Vater / von Alters her ist das sein Nahme: Er der HErr Altissimus mache es mit mir / wie es ihm gefällt. Dabey ist es Ihr nicht ein kleiner Trost / daß Meine Hoch-
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Zitationshilfe: | Finen, Eberhard: Der unbewegliche Damm der Gläubigen. Braunschweig, [1716], S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_damm_1716/55>, abgerufen am 16.02.2025. |