Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Finen, Eberhard: Der unbewegliche Damm der Gläubigen. Braunschweig, [1716].

Bild:
<< vorherige Seite

dischen Adieu sagte / nahm ihm für / es zu machen wie Eberhard von Damm / welcher wie Chytraeus in seiner Sachsen-Chronica p. 658. meldet / schöne Verse über die Epistel an die Römer geschrieben haben soll: Unser Wolseel. Herr von Damm wolte seinen GOtt loben weil er lebt / und GOtt Lob singen / wenn er nicht mehr hier wäre. Nicht mit ungläubigen Hertzen wie Thomas, welchen die Engelländer nach ihrer Mund-Art Thams aussprechen / sondern bey dem Anfange / Fortgange und Ausgange seines Lebens und nun bey dem Eingange in die grosse Seeligkeit sagt er mit Paulo, (der mit Loben seine Epistel an die Römer beginnet Rom. 1. v. 8. und beschliesset Rom. 16. v. 27.) GOtt sey Danck / der mir den Sieg gegeben hat durch unsern HErrn JEsum CHristum! Lagerten sich denn vor dem die Philister am Ende Damin 1. Sam. 17. v. 1. so lagerte sich der Wolseelige Herr von Damm als ein frommer Christ schlecht und recht / Hebr. [fremdsprachliches Material] Hiob. 1. v. 1. an den Enden und Grentzen der Seeligkeit / da der Bluträcher [fremdsprachliches Material] JESUS ist Jos. 20. v. 3. und sagt: Das Blut ([fremdsprachliches Material]) JEsu Christi des Sohnes GOTTes macht mich elenden Damm rein von meinen Sünden 1. Joh. 1. v. 7. Haben wir denn in unserer Stadt den Damm und die Damm-Mühle; andere haben das Damm-Thor / die Damm-Strasse / den Damm-Graben: Herr von Damm hat ein das Thor der Gerechten / die Gassen des himmlischen Jerusalems: Er hat hier gleichsahm gemahlen auf der Damm-Mühlen vieler Arbeit; und ist nun in das Damm- und Magazin-Hauß des ewigen Lebens aufgenommen. Auf den hiesigen Damm werden MHHerren finden Vor- und Hinter-Häuser: Der Wolseel. Herr von Damm hat hier seine Liebste und Kinder nachgelassen / denen baue GOtt Häuser Exod. 1. v. 2. i. e. Er lasse Damm und Stamm beglücket seyn; aber er lasse auch den Seel. Herrn von Damm bleiben im Hause des HErrn immerdar. Hier war er Hof-Gerichts-Assessor: Ich hoffe nach der Liebe zu GOtt / er sitze auch

dischen Adieu sagte / nahm ihm für / es zu machen wie Eberhard von Damm / welcher wie Chytraeus in seiner Sachsen-Chronica p. 658. meldet / schöne Verse über die Epistel an die Römer geschrieben haben soll: Unser Wolseel. Herr von Damm wolte seinen GOtt loben weil er lebt / und GOtt Lob singen / wenn er nicht mehr hier wäre. Nicht mit ungläubigen Hertzen wie Thomas, welchen die Engelländer nach ihrer Mund-Art Thams aussprechen / sondern bey dem Anfange / Fortgange und Ausgange seines Lebens und nun bey dem Eingange in die grosse Seeligkeit sagt er mit Paulo, (der mit Loben seine Epistel an die Römer beginnet Rom. 1. v. 8. und beschliesset Rom. 16. v. 27.) GOtt sey Danck / der mir den Sieg gegeben hat durch unsern HErrn JEsum CHristum! Lagerten sich denn vor dem die Philister am Ende Damin 1. Sam. 17. v. 1. so lagerte sich der Wolseelige Herr von Damm als ein frommer Christ schlecht und recht / Hebr. [fremdsprachliches Material] Hiob. 1. v. 1. an den Enden und Grentzen der Seeligkeit / da der Bluträcher [fremdsprachliches Material] JESUS ist Jos. 20. v. 3. und sagt: Das Blut ([fremdsprachliches Material]) JEsu Christi des Sohnes GOTTes macht mich elenden Damm rein von meinen Sünden 1. Joh. 1. v. 7. Haben wir denn in unserer Stadt den Damm und die Damm-Mühle; andere haben das Damm-Thor / die Damm-Strasse / den Damm-Graben: Herr von Damm hat ein das Thor der Gerechten / die Gassen des himmlischen Jerusalems: Er hat hier gleichsahm gemahlen auf der Damm-Mühlen vieler Arbeit; und ist nun in das Damm- und Magazin-Hauß des ewigen Lebens aufgenommen. Auf den hiesigen Damm werden MHHerren finden Vor- und Hinter-Häuser: Der Wolseel. Herr von Damm hat hier seine Liebste und Kinder nachgelassen / denen baue GOtt Häuser Exod. 1. v. 2. i. e. Er lasse Damm und Stamm beglücket seyn; aber er lasse auch den Seel. Herrn von Damm bleiben im Hause des HErrn immerdar. Hier war er Hof-Gerichts-Assessor: Ich hoffe nach der Liebe zu GOtt / er sitze auch

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0053" n="47"/>
dischen Adieu sagte / nahm ihm für / es zu machen wie                      Eberhard von Damm / welcher wie Chytraeus in seiner Sachsen-Chronica p. 658.                      meldet / schöne Verse über die Epistel an die Römer geschrieben haben soll:                      Unser Wolseel. Herr von Damm wolte seinen GOtt loben weil er lebt / und GOtt Lob                      singen / wenn er nicht mehr hier wäre. Nicht mit ungläubigen Hertzen wie Thomas,                      welchen die Engelländer nach ihrer Mund-Art Thams aussprechen / sondern bey dem                      Anfange / Fortgange und Ausgange seines Lebens und nun bey dem Eingange in die                      grosse Seeligkeit sagt er mit Paulo, (der mit Loben seine Epistel an die Römer                      beginnet Rom. 1. v. 8. und beschliesset Rom. 16. v. 27.) GOtt sey Danck / der                      mir den Sieg gegeben hat durch unsern HErrn JEsum CHristum! Lagerten sich denn                      vor dem die Philister am Ende Damin 1. Sam. 17. v. 1. so lagerte sich der                      Wolseelige Herr von Damm als ein frommer Christ schlecht und recht / Hebr.                          <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> Hiob. 1. v. 1. an den Enden und Grentzen der                      Seeligkeit / da der Bluträcher <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> JESUS ist Jos. 20. v. 3.                      und sagt: Das Blut (<foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign>) JEsu Christi des Sohnes GOTTes                      macht mich elenden Damm rein von meinen Sünden 1. Joh. 1. v. 7. Haben wir denn                      in unserer Stadt den Damm und die Damm-Mühle; andere haben das Damm-Thor / die                      Damm-Strasse / den Damm-Graben: Herr von Damm hat ein das Thor der Gerechten /                      die Gassen des himmlischen Jerusalems: Er hat hier gleichsahm gemahlen auf der                      Damm-Mühlen vieler Arbeit; und ist nun in das Damm- und Magazin-Hauß des ewigen                      Lebens aufgenommen. Auf den hiesigen Damm werden MHHerren finden Vor- und                      Hinter-Häuser: Der Wolseel. Herr von Damm hat hier seine Liebste und Kinder                      nachgelassen / denen baue GOtt Häuser Exod. 1. v. 2. i. e. Er lasse Damm und                      Stamm beglücket seyn; aber er lasse auch den Seel. Herrn von Damm bleiben im                      Hause des HErrn immerdar. Hier war er Hof-Gerichts-Assessor: Ich hoffe nach der                      Liebe zu GOtt / er sitze auch
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[47/0053] dischen Adieu sagte / nahm ihm für / es zu machen wie Eberhard von Damm / welcher wie Chytraeus in seiner Sachsen-Chronica p. 658. meldet / schöne Verse über die Epistel an die Römer geschrieben haben soll: Unser Wolseel. Herr von Damm wolte seinen GOtt loben weil er lebt / und GOtt Lob singen / wenn er nicht mehr hier wäre. Nicht mit ungläubigen Hertzen wie Thomas, welchen die Engelländer nach ihrer Mund-Art Thams aussprechen / sondern bey dem Anfange / Fortgange und Ausgange seines Lebens und nun bey dem Eingange in die grosse Seeligkeit sagt er mit Paulo, (der mit Loben seine Epistel an die Römer beginnet Rom. 1. v. 8. und beschliesset Rom. 16. v. 27.) GOtt sey Danck / der mir den Sieg gegeben hat durch unsern HErrn JEsum CHristum! Lagerten sich denn vor dem die Philister am Ende Damin 1. Sam. 17. v. 1. so lagerte sich der Wolseelige Herr von Damm als ein frommer Christ schlecht und recht / Hebr. _ Hiob. 1. v. 1. an den Enden und Grentzen der Seeligkeit / da der Bluträcher _ JESUS ist Jos. 20. v. 3. und sagt: Das Blut (_ ) JEsu Christi des Sohnes GOTTes macht mich elenden Damm rein von meinen Sünden 1. Joh. 1. v. 7. Haben wir denn in unserer Stadt den Damm und die Damm-Mühle; andere haben das Damm-Thor / die Damm-Strasse / den Damm-Graben: Herr von Damm hat ein das Thor der Gerechten / die Gassen des himmlischen Jerusalems: Er hat hier gleichsahm gemahlen auf der Damm-Mühlen vieler Arbeit; und ist nun in das Damm- und Magazin-Hauß des ewigen Lebens aufgenommen. Auf den hiesigen Damm werden MHHerren finden Vor- und Hinter-Häuser: Der Wolseel. Herr von Damm hat hier seine Liebste und Kinder nachgelassen / denen baue GOtt Häuser Exod. 1. v. 2. i. e. Er lasse Damm und Stamm beglücket seyn; aber er lasse auch den Seel. Herrn von Damm bleiben im Hause des HErrn immerdar. Hier war er Hof-Gerichts-Assessor: Ich hoffe nach der Liebe zu GOtt / er sitze auch

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/finen_damm_1716
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/finen_damm_1716/53
Zitationshilfe: Finen, Eberhard: Der unbewegliche Damm der Gläubigen. Braunschweig, [1716], S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_damm_1716/53>, abgerufen am 24.11.2024.