Sinne nach, der Gedanke einer solchen neuen Erziehung keinesweges als ein bloßes zur Ue¬ bung des Scharfsinns oder der Streitfertigkeit aufgestelltes Bild zu betrachten ist, sondern der¬ selbe vielmehr zur Stunde ausgeübt, und ins Leben eingeführt werden soll, so kommt uns zuförderst zu, anzugeben, an welches in der wirklichen Welt schon vorliegende Glied diese Ausführung sich anknüpfen solle.
Wir geben auf diese Frage zur Antwort: an den von Johann Heinrich Pestalozzi er¬ fundenen, vorgeschlagenen, und unter dessen Augen schon in glüklicher Ausübung befind¬ lichen Unterrichtsgang soll sie sich anschließen. Wir wollen diese unsre Entscheidung tiefer be¬ gründen und näher bestimmen.
Zuförderst, wir haben die eignen Schriften des Mannes gelesen, und durchdacht, und aus diesen unsern Begriff seiner Unterrichts- und Erziehungskunst uns gebildet; gar keine Kunde aber haben wir genommen von dem, was die ge¬ lehrten Neuigkeitsblätter darüber berichtet, und gemeint, und über die Meinungen wieder ge¬ meint haben. Wir merken dies darum an, um jedem, der über diesen Gegenstand gleich¬
Sinne nach, der Gedanke einer ſolchen neuen Erziehung keinesweges als ein bloßes zur Ue¬ bung des Scharfſinns oder der Streitfertigkeit aufgeſtelltes Bild zu betrachten iſt, ſondern der¬ ſelbe vielmehr zur Stunde ausgeuͤbt, und ins Leben eingefuͤhrt werden ſoll, ſo kommt uns zufoͤrderſt zu, anzugeben, an welches in der wirklichen Welt ſchon vorliegende Glied dieſe Ausfuͤhrung ſich anknuͤpfen ſolle.
Wir geben auf dieſe Frage zur Antwort: an den von Johann Heinrich Peſtalozzi er¬ fundenen, vorgeſchlagenen, und unter deſſen Augen ſchon in gluͤklicher Ausuͤbung befind¬ lichen Unterrichtsgang ſoll ſie ſich anſchließen. Wir wollen dieſe unſre Entſcheidung tiefer be¬ gruͤnden und naͤher beſtimmen.
Zufoͤrderſt, wir haben die eignen Schriften des Mannes geleſen, und durchdacht, und aus dieſen unſern Begriff ſeiner Unterrichts- und Erziehungskunſt uns gebildet; gar keine Kunde aber haben wir genommen von dem, was die ge¬ lehrten Neuigkeitsblaͤtter daruͤber berichtet, und gemeint, und uͤber die Meinungen wieder ge¬ meint haben. Wir merken dies darum an, um jedem, der uͤber dieſen Gegenſtand gleich¬
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Sinne nach, der Gedanke einer ſolchen neuen
Erziehung keinesweges als ein bloßes zur Ue¬
bung des Scharfſinns oder der Streitfertigkeit
aufgeſtelltes Bild zu betrachten iſt, ſondern der¬
ſelbe vielmehr zur Stunde ausgeuͤbt, und ins
Leben eingefuͤhrt werden ſoll, ſo kommt uns
zufoͤrderſt zu, anzugeben, an welches in der
wirklichen Welt ſchon vorliegende Glied dieſe
Ausfuͤhrung ſich anknuͤpfen ſolle.
Wir geben auf dieſe Frage zur Antwort:
an den von Johann Heinrich Peſtalozzi er¬
fundenen, vorgeſchlagenen, und unter deſſen
Augen ſchon in gluͤklicher Ausuͤbung befind¬
lichen Unterrichtsgang ſoll ſie ſich anſchließen.
Wir wollen dieſe unſre Entſcheidung tiefer be¬
gruͤnden und naͤher beſtimmen.
Zufoͤrderſt, wir haben die eignen Schriften
des Mannes geleſen, und durchdacht, und aus
dieſen unſern Begriff ſeiner Unterrichts- und
Erziehungskunſt uns gebildet; gar keine Kunde
aber haben wir genommen von dem, was die ge¬
lehrten Neuigkeitsblaͤtter daruͤber berichtet, und
gemeint, und uͤber die Meinungen wieder ge¬
meint haben. Wir merken dies darum an,
um jedem, der uͤber dieſen Gegenſtand gleich¬
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Fichte, Johann Gottlieb: Reden an die deutsche Nation. Berlin, 1808, S. 292. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fichte_reden_1808/298>, abgerufen am 25.11.2024.
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