schaft hervorgehe, und also hervorgehe, wie sie es beabsichtigt; alles Leben in der Gesellschaft zu einem großen und künstlichen Druck und Räder¬ werke zusammen zu fügen, in welchem jedes einzelne durch das Ganze immerfort genöthigt werde, dem Ganzen zu dienen; ein Rechen- Exempel zu lösen aus endlichen und benannten Größen zu einer nennbaren Summe, aus der Voraussetzung, jeder wolle sein Wohl, zu dem Zwekke, eben dadurch jeden wider seinen Dank und Willen zu zwingen, das allgemeine Wohl zu befördern. Das Ausland hat vielfältig die¬ sen Grundsatz ausgesprochen, und Kunstwerke jener gesellschaftlichen Maschinen-Kunst gelie¬ fert; das Mutterland hat die Lehre angenom¬ men, und die Anwendung derselben zu Hervor¬ bringung gesellschaftlicher Maschinen weiter bearbeitet, auch hier, wie immer, umfassender, tiefer, wahrer, seine Muster bei weitem über¬ treffend. Solche Staatskünstler wissen, falls es etwa mit dem bisherigen Gange der Gesell¬ schaft stokt, dies nicht anders zu erklären, als daß etwa eines der Räder derselben ausgelau¬ fen seyn möge, und kennen kein anderes Hei¬ lungsmittel, denn dies, die schadhaften Räder
ſchaft hervorgehe, und alſo hervorgehe, wie ſie es beabſichtigt; alles Leben in der Geſellſchaft zu einem großen und kuͤnſtlichen Druck und Raͤder¬ werke zuſammen zu fuͤgen, in welchem jedes einzelne durch das Ganze immerfort genoͤthigt werde, dem Ganzen zu dienen; ein Rechen- Exempel zu loͤſen aus endlichen und benannten Groͤßen zu einer nennbaren Summe, aus der Vorausſetzung, jeder wolle ſein Wohl, zu dem Zwekke, eben dadurch jeden wider ſeinen Dank und Willen zu zwingen, das allgemeine Wohl zu befoͤrdern. Das Ausland hat vielfaͤltig die¬ ſen Grundſatz ausgeſprochen, und Kunſtwerke jener geſellſchaftlichen Maſchinen-Kunſt gelie¬ fert; das Mutterland hat die Lehre angenom¬ men, und die Anwendung derſelben zu Hervor¬ bringung geſellſchaftlicher Maſchinen weiter bearbeitet, auch hier, wie immer, umfaſſender, tiefer, wahrer, ſeine Muſter bei weitem uͤber¬ treffend. Solche Staatskuͤnſtler wiſſen, falls es etwa mit dem bisherigen Gange der Geſell¬ ſchaft ſtokt, dies nicht anders zu erklaͤren, als daß etwa eines der Raͤder derſelben ausgelau¬ fen ſeyn moͤge, und kennen kein anderes Hei¬ lungsmittel, denn dies, die ſchadhaften Raͤder
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ſchaft hervorgehe, und alſo hervorgehe, wie ſie es
beabſichtigt; alles Leben in der Geſellſchaft zu
einem großen und kuͤnſtlichen Druck und Raͤder¬
werke zuſammen zu fuͤgen, in welchem jedes
einzelne durch das Ganze immerfort genoͤthigt
werde, dem Ganzen zu dienen; ein Rechen-
Exempel zu loͤſen aus endlichen und benannten
Groͤßen zu einer nennbaren Summe, aus der
Vorausſetzung, jeder wolle ſein Wohl, zu dem
Zwekke, eben dadurch jeden wider ſeinen Dank
und Willen zu zwingen, das allgemeine Wohl
zu befoͤrdern. Das Ausland hat vielfaͤltig die¬
ſen Grundſatz ausgeſprochen, und Kunſtwerke
jener geſellſchaftlichen Maſchinen-Kunſt gelie¬
fert; das Mutterland hat die Lehre angenom¬
men, und die Anwendung derſelben zu Hervor¬
bringung geſellſchaftlicher Maſchinen weiter
bearbeitet, auch hier, wie immer, umfaſſender,
tiefer, wahrer, ſeine Muſter bei weitem uͤber¬
treffend. Solche Staatskuͤnſtler wiſſen, falls
es etwa mit dem bisherigen Gange der Geſell¬
ſchaft ſtokt, dies nicht anders zu erklaͤren, als
daß etwa eines der Raͤder derſelben ausgelau¬
fen ſeyn moͤge, und kennen kein anderes Hei¬
lungsmittel, denn dies, die ſchadhaften Raͤder
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Fichte, Johann Gottlieb: Reden an die deutsche Nation. Berlin, 1808, S. 216. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fichte_reden_1808/222>, abgerufen am 24.11.2024.
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