Feuerbach, Paul Johann Anselm von: Lehrbuch des gemeinen in Deutschland geltenden Peinlichen Rechts. Giessen, 1801.Von besondern Verbrechen Crimen residui. Zweyter Abschnitt. Von der Unterschlagung öffentlicher Gelder. §. 514. Das Verbrechen der Unterschlagung öf- §. 515. I. Das Object des Verbrechens ist das Ver- ser *) L. 2. 4. §. 3. D. ad L. Iul. peculatut. **) Was in der L. 4. §. 7. D. ad L. Iul. pec. verordnet ist, lässt sich nicht geradezu auch auf dieses Ver- brechen ausdehnen, wie Meister jun. l. c. §. 340. mit Andern will. D d
Von beſondern Verbrechen Crimen reſidui. Zweyter Abſchnitt. Von der Unterſchlagung öffentlicher Gelder. §. 514. Das Verbrechen der Unterſchlagung öf- §. 515. I. Das Object des Verbrechens iſt das Ver- ſer *) L. 2. 4. §. 3. D. ad L. Iul. peculatut. **) Was in der L. 4. §. 7. D. ad L. Iul. pec. verordnet iſt, läſst ſich nicht geradezu auch auf dieſes Ver- brechen ausdehnen, wie Meiſter jun. l. c. §. 340. mit Andern will. D d
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Von beſondern Verbrechen Crimen reſidui.
Zweyter Abſchnitt.
Von der Unterſchlagung öffentlicher Gelder.
§. 514.
Das Verbrechen der Unterſchlagung öf-
fentlicher Gelder (crimen reſidui ſ. de re-
ſiduis) beſteht in der rechtswidrigen Verwendung
des Staatsvermögens zu Privatzwecken von einer
Perſon, der die Verwaltung derſelben vom Staat
anvertraut iſt. *)
§. 515.
I. Das Object des Verbrechens iſt das Ver-
mögen, und kann nicht auf die Privatkaſſe des
Landesherrn oder auf das Vermögen anderer
Gemeinheiten im Staate ausgedehnt wer-
den. **) II. Das nothwendige Subject iſt ein
Staatsbeamter. Ein anderer, ſelbſt der Ge-
hülfe oder Subſtitut des Beamten, wenn die-
ſer
*) L. 2. 4. §. 3. D. ad L. Iul. peculatut.
**) Was in der L. 4. §. 7. D. ad L. Iul. pec. verordnet
iſt, läſst ſich nicht geradezu auch auf dieſes Ver-
brechen ausdehnen, wie Meiſter jun. l. c. §. 340.
mit Andern will.
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