Feuerbach, Paul Johann Anselm von: Lehrbuch des gemeinen in Deutschland geltenden Peinlichen Rechts. Giessen, 1801.II. Buch. III. Theil. III. Titel. II. Abschnitt. Zweyte Unterabtheilung. Vom Concubinat. Christ Thomasius Diss. de concubinatu. Hal. 1713. G. Zach. Winckler Diss. de genuino concubinatus Leyser Spec. 585. §. 490. An sich ist Ehe (matrimonium, nuptiae) eine ohne
II. Buch. III. Theil. III. Titel. II. Abſchnitt. Zweyte Unterabtheilung. Vom Concubinat. Chriſt Thomaſius Diſſ. de concubinatu. Hal. 1713. G. Zach. Winckler Diſſ. de genuino concubinatus Leyſer Spec. 585. §. 490. An ſich iſt Ehe (matrimonium, nuptiae) eine ohne
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II. Buch. III. Theil. III. Titel. II. Abſchnitt.
Zweyte Unterabtheilung.
Vom Concubinat.
Chriſt Thomaſius Diſſ. de concubinatu. Hal. 1713.
rec. Ienae 1748.
G. Zach. Winckler Diſſ. de genuino concubinatus
ex mente legum romanarum conceptu. Lipſ. 1744.
Leyſer Spec. 585.
§. 490.
An ſich iſt Ehe (matrimonium, nuptiae) eine
zwiſchen Perſonen verſchiedenen Geſchlechts auf
lebenslang eingegangene Geſellſchaft zum aus-
ſchlieſslichen naturgemäſsen Gebrauch der Ge-
ſchlechtstheile. Im Staat verengert ſich der Be-
griff von Ehe. Der Ehevertrag, als einer der
wichtigſten und folgenreichſten Verträge im
Staat, muſs an äuſsere, öffentliche Formalien
gebunden werden, welche die Abſchlieſsung
deſſelben zu allgemeiner Kenntniſs bringen
und allen Zweifel über die Wirklichkeit des
geſchloſſenen Ehevertrags unmöglich machen.
So entſteht nun der Unterſchied zwiſchen
rechtlich-gültiger Ehe, Ehe ſchlechthin, und Con-
cubinat. Dieſer iſt eine zur Befriedigung
des Geſchlechtstriebs eingegangene Geſellſchaft
zwiſchen Perſonen verſchiedenen Geſchlechts,
ohne
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