Feuerbach, Paul Johann Anselm von: Lehrbuch des gemeinen in Deutschland geltenden Peinlichen Rechts. Giessen, 1801.II. Buch. I. Theil. II. Titel. I. Abschnitt. girter Diebstahl, 2) von der Härte der Bestra-fung, welche wegen erhöhter Strafbarkeit von den Gesetzen bestimmt ist (qualificirter Diebstahl) Der Diebstahl ist qualificirt a) we- gen der subjectiven Concurrenz. -- Dritter Diebstahl; b) wegen der Art der Ausführung -- gefährlicher Diebstahl; c) wegen des durch den- selben verletzten Subjects -- Kirchendiebstahl oder Kirchenraub. Anm. Furtum manifestum -- nec manifestum. Zweyte Unterabtheilung. Gemeiner Diebstahl. §. 364. Der gemeine Diebstahl ist eine Entwen- §. 365. Der gemeine Diebstahl heisst grosser Dieb- die *) Engau Diss. de furto magno, Ien. 1745. F. A.
Hommel Diss. de furto magno ejusque poena. Lips. 1747. II. Buch. I. Theil. II. Titel. I. Abſchnitt. girter Diebſtahl, 2) von der Härte der Beſtra-fung, welche wegen erhöhter Strafbarkeit von den Geſetzen beſtimmt iſt (qualificirter Diebſtahl) Der Diebſtahl iſt qualificirt a) we- gen der ſubjectiven Concurrenz. — Dritter Diebſtahl; b) wegen der Art der Ausführung — gefährlicher Diebſtahl; c) wegen des durch den- ſelben verletzten Subjects — Kirchendiebſtahl oder Kirchenraub. Anm. Furtum manifeſtum — nec manifeſtum. Zweyte Unterabtheilung. Gemeiner Diebſtahl. §. 364. Der gemeine Diebſtahl iſt eine Entwen- §. 365. Der gemeine Diebſtahl heiſst groſser Dieb- die *) Engau Diſſ. de furto magno, Ien. 1745. F. A.
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II. Buch. I. Theil. II. Titel. I. Abſchnitt.
girter Diebſtahl, 2) von der Härte der Beſtra-
fung, welche wegen erhöhter Strafbarkeit von
den Geſetzen beſtimmt iſt (qualificirter
Diebſtahl) Der Diebſtahl iſt qualificirt a) we-
gen der ſubjectiven Concurrenz. — Dritter
Diebſtahl; b) wegen der Art der Ausführung —
gefährlicher Diebſtahl; c) wegen des durch den-
ſelben verletzten Subjects — Kirchendiebſtahl
oder Kirchenraub.
Anm. Furtum manifeſtum — nec manifeſtum.
Zweyte Unterabtheilung.
Gemeiner Diebſtahl.
§. 364.
Der gemeine Diebſtahl iſt eine Entwen-
dung, welche nicht durch Gewalt an der Perſon, nicht
an einem heiligen Ort und an einer heiligen Sache,
nicht zum drittenmahl und nicht auf gefährliche
Art begangen worden iſt.
§. 365.
Der gemeine Diebſtahl heiſst groſser Dieb-
ſtahl furtum magnum) wenn der Werth der
geſtohlnen Sache fünf Gülden (ſolidos) oder
noch mehr beträgt. *) Unter Gülden verſteht
die
*) Engau Diſſ. de furto magno, Ien. 1745. F. A.
Hommel Diſſ. de furto magno ejusque poena. Lipſ.
1747.
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