Feuerbach, Paul Johann Anselm von: Lehrbuch des gemeinen in Deutschland geltenden Peinlichen Rechts. Giessen, 1801.II. Buch. I. Theil. II. Titel. I. Abschnitt. Zweyte Unterabtheilung. Verbrechen der Entführung. Henr. Blümner Diss. de raptu. Lips. 1788. Andr. Lundström Diss. de crimine raptus. Upsala. §. 292. Das Verbrechen der Entführung (crimen §. 293. I. Die Person muss von dem Ort, wo sie Ver- *) Die Frage: ob die Wegführung von einem Haus
in das andere etc. Entführung sey, lässt sich im All- II. Buch. I. Theil. II. Titel. I. Abſchnitt. Zweyte Unterabtheilung. Verbrechen der Entführung. Henr. Blümner Diſſ. de raptu. Lipſ. 1788. Andr. Lundſtröm Diſſ. de crimine raptus. Upſala. §. 292. Das Verbrechen der Entführung (crimen §. 293. I. Die Perſon muſs von dem Ort, wo ſie Ver- *) Die Frage: ob die Wegführung von einem Haus
in das andere etc. Entführung ſey, läſst ſich im All- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <div n="6"> <pb facs="#f0254" n="226"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#i">II. Buch. I. Theil. II. Titel. I. Abſchnitt.</hi> </fw><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="7"> <head><hi rendition="#g">Zweyte Unterabtheilung.<lb/><hi rendition="#i">Verbrechen der Entführung</hi></hi>.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p> <hi rendition="#et"><hi rendition="#g">Henr. Blümner</hi> D<hi rendition="#i">iſſ. de raptu</hi>. Lipſ. 1788.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#et"><hi rendition="#g">Andr. Lundſtröm</hi> D<hi rendition="#i">iſſ. de crimine raptus</hi>. Upſala.<lb/> 1792.</hi> </p><lb/> <div n="8"> <head>§. 292.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>as Verbrechen der <hi rendition="#g">Entführung</hi> (<hi rendition="#i">crimen<lb/> raptus</hi>) beſteht <hi rendition="#i">in der rechtswidrigen Wegfüh-<lb/> rung einer Perſon an einen Ort, wo ſie der Ge-<lb/> walt des Entführenden unterworfen iſt, zur Be-<lb/> friedigung des Geſchlechtstriebs</hi>.</p> </div><lb/> <div n="8"> <head>§. 293.</head><lb/> <p>I. Die Perſon muſs von dem Ort, wo ſie<lb/> ſich befand, an einen <hi rendition="#i">Ort</hi> weggeführt werden,<lb/><hi rendition="#i">wo ſie der ausſchlieſslichen Dispoſition des Ent-<lb/> führers unterworfen iſt</hi>. Es kommt nicht auf<lb/> die <hi rendition="#i">Entfernung</hi> des Orts an, ſondern nur dar-<lb/> auf, ob er <hi rendition="#i">ſicher</hi>, d. h. ſo beſchaffen iſt, daſs<lb/> der Aufenthalt der Perſon entweder nicht<lb/> leicht entdeckt, oder ſie nicht leicht aus dem-<lb/> ſelben zurückgeholt werden kann <note xml:id="note-0254" next="#note-0255" place="foot" n="*)">Die Frage: ob die Wegführung von einem Haus<lb/> in das andere etc. Entführung ſey, läſst ſich im<lb/> <fw place="bottom" type="catch">All-</fw></note>. Das<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Ver-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [226/0254]
II. Buch. I. Theil. II. Titel. I. Abſchnitt.
Zweyte Unterabtheilung.
Verbrechen der Entführung.
Henr. Blümner Diſſ. de raptu. Lipſ. 1788.
Andr. Lundſtröm Diſſ. de crimine raptus. Upſala.
1792.
§. 292.
Das Verbrechen der Entführung (crimen
raptus) beſteht in der rechtswidrigen Wegfüh-
rung einer Perſon an einen Ort, wo ſie der Ge-
walt des Entführenden unterworfen iſt, zur Be-
friedigung des Geſchlechtstriebs.
§. 293.
I. Die Perſon muſs von dem Ort, wo ſie
ſich befand, an einen Ort weggeführt werden,
wo ſie der ausſchlieſslichen Dispoſition des Ent-
führers unterworfen iſt. Es kommt nicht auf
die Entfernung des Orts an, ſondern nur dar-
auf, ob er ſicher, d. h. ſo beſchaffen iſt, daſs
der Aufenthalt der Perſon entweder nicht
leicht entdeckt, oder ſie nicht leicht aus dem-
ſelben zurückgeholt werden kann *). Das
Ver-
*) Die Frage: ob die Wegführung von einem Haus
in das andere etc. Entführung ſey, läſst ſich im
All-
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