Feuerbach, Paul Johann Anselm von: Lehrbuch des gemeinen in Deutschland geltenden Peinlichen Rechts. Giessen, 1801.V. d. Todschlag und dem einfachen Mord. Zweyte Unterabtheilung. Von den besondern Arten des Verbrechens der Tödung. Erstes Kapitel. Von dem Todschlag und dem einfachen Mord. §. 248. Das Verbrechen des Todschlags theilt sich in oder *) P. G. O. Art. 137. "Aber nach Gewohnheit etlicher "Gegend, werden die fürsetzliche Mörder und Todt- "schläger einander gleich mit dem Rad gericht, darin- "nen soll Unterschied gehalten werden, also dass "ein fürsätzlicher muthwilliger Mörder mit dem Rad, "vnd ein ander der ein Todschlag aus Iähheit und "Zorn gethan u. s. w. S. Walch Gloss. voc. muthwil- lig p. 386. Ehemals nahm man den Begriff von Mord enger. S. Boehmer ad art. 137. §. 10. Walch l. c. voc. Mord. N 2
V. d. Todſchlag und dem einfachen Mord. Zweyte Unterabtheilung. Von den beſondern Arten des Verbrechens der Tödung. Erſtes Kapitel. Von dem Todſchlag und dem einfachen Mord. §. 248. Das Verbrechen des Todſchlags theilt ſich in oder *) P. G. O. Art. 137. „Aber nach Gewohnheit etlicher „Gegend, werden die fürſetzliche Mörder und Todt- „ſchläger einander gleich mit dem Rad gericht, darin- „nen ſoll Unterſchied gehalten werden, alſo daſs „ein fürſätzlicher muthwilliger Mörder mit dem Rad, „vnd ein ander der ein Todſchlag aus Iähheit und „Zorn gethan u. ſ. w. S. Walch Gloſſ. voc. muthwil- lig p. 386. Ehemals nahm man den Begriff von Mord enger. S. Boehmer ad art. 137. §. 10. Walch l. c. voc. Mord. N 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <div n="6"> <pb facs="#f0223" n="195"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#i">V. d. Todſchlag und dem einfachen Mord.</hi> </fw><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="7"> <head><hi rendition="#g">Zweyte Unterabtheilung</hi>.<lb/><hi rendition="#i">Von den beſondern Arten des Verbrechens der Tödung.</hi></head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="8"> <head><hi rendition="#g">Erſtes Kapitel</hi>.<lb/><hi rendition="#i">Von dem Todſchlag und dem einfachen Mord</hi>.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="9"> <head>§. 248.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>as Verbrechen des Todſchlags theilt ſich in<lb/> den <hi rendition="#g">Todtſchlag</hi> <hi rendition="#i">im engern Sinn, die im Affect<lb/> begangene Tödung</hi> und in den <hi rendition="#i">qualificirten Tod-<lb/> ſchlag</hi>, den <hi rendition="#g">Mord</hi>, die <hi rendition="#i">Tödung aus Ueberlegung<lb/> und Willkühr</hi> <note place="foot" n="*)">P. G. O. Art. 137. „Aber nach Gewohnheit etlicher<lb/> „Gegend, werden die <hi rendition="#i">fürſetzliche Mörder</hi> und <hi rendition="#i">Todt-<lb/> „ſchläger</hi> einander gleich mit dem Rad gericht, darin-<lb/> „nen ſoll Unterſchied gehalten werden, alſo daſs<lb/> „ein <hi rendition="#i">fürſätzlicher muthwilliger Mörder</hi> mit dem Rad,<lb/> „vnd ein ander der ein <hi rendition="#i">Todſchlag</hi> aus <hi rendition="#i">Iähheit und<lb/> „Zorn gethan</hi> u. ſ. w. S. <hi rendition="#g">Walch</hi> Gloſſ. voc. <hi rendition="#i">muthwil-<lb/> lig</hi> p. 386. Ehemals nahm man den Begriff von<lb/> Mord enger. S. <hi rendition="#g">Boehmer</hi> <hi rendition="#i">ad art</hi>. 137. §. 10.<lb/><hi rendition="#g">Walch</hi> l. c. voc. <hi rendition="#i">Mord</hi>.</note>. Der <hi rendition="#i">Mord</hi> iſt wieder entwe-<lb/> der <hi rendition="#i">qualiſicirter Mord</hi>, wenn der Mörder mit<lb/> dem Ermordeten durch beſondere Pflichten<lb/> der Liebe oder der Hochachtung verbunden,<lb/> <fw place="bottom" type="sig">N 2</fw><fw place="bottom" type="catch">oder</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [195/0223]
V. d. Todſchlag und dem einfachen Mord.
Zweyte Unterabtheilung.
Von den beſondern Arten des Verbrechens der Tödung.
Erſtes Kapitel.
Von dem Todſchlag und dem einfachen Mord.
§. 248.
Das Verbrechen des Todſchlags theilt ſich in
den Todtſchlag im engern Sinn, die im Affect
begangene Tödung und in den qualificirten Tod-
ſchlag, den Mord, die Tödung aus Ueberlegung
und Willkühr *). Der Mord iſt wieder entwe-
der qualiſicirter Mord, wenn der Mörder mit
dem Ermordeten durch beſondere Pflichten
der Liebe oder der Hochachtung verbunden,
oder
*) P. G. O. Art. 137. „Aber nach Gewohnheit etlicher
„Gegend, werden die fürſetzliche Mörder und Todt-
„ſchläger einander gleich mit dem Rad gericht, darin-
„nen ſoll Unterſchied gehalten werden, alſo daſs
„ein fürſätzlicher muthwilliger Mörder mit dem Rad,
„vnd ein ander der ein Todſchlag aus Iähheit und
„Zorn gethan u. ſ. w. S. Walch Gloſſ. voc. muthwil-
lig p. 386. Ehemals nahm man den Begriff von
Mord enger. S. Boehmer ad art. 137. §. 10.
Walch l. c. voc. Mord.
N 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |